Hakendorfer Wälder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“
Laubwald mit Feuchtbiotopen

Laubwald mit Feuchtbiotopen

Lage zwischen Hollenbek und Klein Zecher
Fläche 122 ha
Kennung NSG Nr. 210
WDPA-ID 555700714 555700714, 555700714
Geographische Lage 53° 35′ N, 10° 51′ OKoordinaten: 53° 34′ 35″ N, 10° 50′ 34″ O
Hakendorfer Wälder (Schleswig-Holstein)
Hakendorfer Wälder (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 24.04.2017
Verwaltung LLUR
f6

Das Naturschutzgebiet Hakendorfer Wälder befindet sich in den Gemeinden Hollenbek und Klein Zecher im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Es dient der Sicherung, dem Schutz und der Entwicklung eines naturraumtypischen Ausschnittes der reichen, in Teilen staunassen Grundmoränenlandschaft im südöstlichen Landesteil. Die kleinflächig wechselnden, eng verzahnten Vorkommen von reichen Laubwäldern, Bruch- und Sumpfwäldern, Röhrichten, Sümpfen, Nasswiesen, Still- und Fließgewässern bilden Lebensräume charakteristischer, teilweise auch gefährdeter Arten und Lebensgemeinschaften, teilweise auch von europäischer Bedeutung.[1]

Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des Grünen Bandes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es ist zu großen Teilen auch Fauna-Flora-Habitat (FFH) und Europäisches Vogelschutzgebiet (SPAGebiet).[2]

Besonders schützenswerte Vorkommen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) und Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli). Kammmolch (Triturus cristatus) und Rotbauchunke (Bombina bombina). Kranich (Grus grus), Mittelspecht (Dendrocopos medius), Neuntöter (Lanius collurio), Pirol (Oriolus oriolus), Rohrweihe (Circus aeruginosus), Schwarzspecht (Dendrocopos martius), Wespenbussard (Pernis apivorus) und Kiebitz (Vanellus vanellus).[3]

2017 gelang der Erstnachweis der wärmeliebenden Bleichfleck-Sackspinne (Porrhoclubiona leucaspis) und dokumentiert damit eine klimatisch bedingte Arealausweitung (Klimawandel).[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Entwurf zur Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“. (PDF; 126 kB) 27. Mai 2016, abgerufen am 16. April 2023.
  2. Neues Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“, LN Online. 10. Mai 2017, archiviert vom Original am 10. Mai 2017; abgerufen am 22. Mai 2017.
  3. Anlage 2 zum Entwurf der Landesverordnung „Hakendorfer Wälder“. (PDF; 163 kB) 27. Mai 2016, abgerufen am 16. April 2023.
  4. Lemke M: Erstnachweise von Spinnen und Weberknechten (Arachnida: Araneae, Opiliones) für Schleswig-Holstein seit 2010 mit Hinweisen zum Gefährdungsstatus. (PDF;2,7 MB) In: Arachnologische Mitteilungen, Heft 55. 27. Februar 2018, S. 10–21, abgerufen am 25. April 2019.