Hans Rudolf von Sandersleben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hans Rudolf von Sandersleben, 1910

Hans Rudolf von Sandersleben (* 18. Oktober 1853 in Zwickau; † 20. Dezember 1943 auf Schloss Althörnitz) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker.

Hans Rudolf entstammte ursprünglich altmärkischen Adelsgeschlecht Sandersleben. Seine Eltern waren der Geheime Finanzrat Rudolf von Sandersleben (1818–1905) und dessen erste Ehefrau Emilie Marie Rhode (1820–1864).

Sandersleben besaß ab 1881 das Rittergut Althörnitz.[1] Neuhörnitz und Althörnitz wurden am 1. Juli 1912 vereint. Das adelige Gutsbesitztum umfasste 264 ha und war zeitweise verpachtet.[2] Er war königlich sächsischer Kammerherr und ab 1902 Mitglied[3] und nachfolgend Rechtsritter des Johanniterordens. Am 3. März 1913 erhielt er eine Eintragung in das königlich sächsische Adelsbuch unter der Nummer 433. Hans Rudolf heiratete 1885 in Dresden Editha Freiin von Welck (1859–1945), die Tochter des königlich sächsischen Obersten und Flügeladjutanten Robert Freiherr von Welck. Das Paar hinterließ zwei Söhne und zwei Töchter.[4]

Ab dem Landtag 1907/09 gehörte er als auf Lebenszeit gewählter Vertreter der Rittergutsbesitzer der Oberlausitz der I. Kammer des Sächsischen Landtags an.[1][5] Das Mandat endete mit der Auflösung der konstitutionellen Monarchie in Sachsen im November 1918.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Hans Rudolph von Sandersleben. In: Der sächsische Landtag 1909–1915. Biographisch-statistisches Handbuch mit den Porträts aller Mitglieder der ersten und zweiten Ständekammer und einer Einleitung über die Sächsische Verfassung. Verlag "Salonblatt" G.m.b.H., Dresden 1910, S. 48 (Digitalisat).
  2. Ernst Ullrich, Ernst Seyfert: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band IX. 1925. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und Wirtschaften im Freistaat Sachsen. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter bis zur Größe von ungefähr 15 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, der Grundsteuereinheiten, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts, der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Ldw. K. des Freistaates Sachsen und anderer Behörden, nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben (Hrsg.): Standardwerk der Land-und Forstwirtschaft. 3. Auflage. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1925, S. 253 (slub-dresden.de [abgerufen am 8. März 2023]).
  3. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. In: Johanniterorden (Hrsg.): Status im Mitgliedsverzeichnis. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 25. Juni 1905, S. 130–334 (kit.edu [abgerufen am 27. September 2021]).
  4. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel) Band XII, Band 64 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn, S. 447–449.
  5. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Dresden 2011, S. 114–115.