Hippius

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Hippius (russisch Gippius, Гиппиус) war eine baltendeutsche Familie, die vor allem in Estland und St. Petersburg lebte. Sie brachte Kaufleute, Bürgermeister, Künstler und weitere Persönlichkeiten hervor.

Der Bürgermeister der mecklenburgischen Stadt Plau Jochem Hingst (1515–1578) war der älteste heute bekannte Vertreter der Familie. Dessen Urenkel Jacob Gottfried Hingst (1640–1691) siedelte vor 1670 nach Reval in Estland über und änderte den Namen auf Hippius (von griechisch hippos für Pferd, Hengst). Er wurde der Stammvater des baltendeutschen Geschlechts, das Kaufleute, Staatsbeamte, Architekten, Maler, Dichter und weitere Nachkommen hervorbrachte. Der Revaler Bürgermeister Christian Friedrich Hippius (1736–1824) stieg in den russischen Adelsstand auf.

In den Familien wurde bis in das 20. Jahrhundert meist auch deutsch gesprochen. Die Texte der Dichter Waldemar und Sinaida Hippius und weiterer Familienmitglieder wurden aber nahezu ausschließlich in russischer Sprache verfasst.

Familienmitglieder

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Es ist nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Mitglieder der Familie aufgeführt.

  • Jochem Hingst (1515–1578), Kirchenökonom, Ratsherr, 1573 Bürgermeister in Plau am See[1]
    • Albrechtt Hingst († 1617), Ratsherr, 1613 Bürgermeister in Plau am See
      • Albert Hengst, 1622 Stadtvogt in Plau, siedelte vor 1640 nach Glückstadt in Holstein
        • Jacob Gottfried Hippius (1640–1691), heiratete 1670 in Reval, Notar am Oberlandgericht
          • Jacob Gottfried Hippius jun. (1674–1731)
            • Christian Heinrich Hippius (1710–1763), Schlossvogt in Reval A
            • Thomas Hippius (1711–1774), Kaufmann und Korn-Notar in Reval B
            • Johann Friedrich Hippius (1714–1766), Ratsherr in Reval

A

B

Das Wappen zeigt einen aufrechten silbernen Pegasus auf rotem Grund. Aus dem Helm wächst ein silbernes Ross.[2]

Einzelnachweise

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  1. Jochem Hingst.
  2. Maximilian Gritzner: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch. Dritten Bandes 11. Abtheilung. Der Adel der russischen Ostseeprovinzen. Teil 2. Nürnberg 1901. S. 69, 392 (Tafel 47, erste Reihe, viertes Wappen) Digitalisat