Hylaeus confusus

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Hylaeus confusus

Hylaeus confusus, Weibchen

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Colletidae
Gattung: Maskenbienen (Hylaeus)
Art: Hylaeus confusus
Wissenschaftlicher Name
Hylaeus confusus
Nylander, 1852

Hylaeus confusus ist eine kleine, überwiegend schwarz gefärbte, kaum behaarte Wildbienenart aus der Familie der Colletidae. Maskenbienen haben keine Sammelbürste.[1][2]

Hylaeus confusus, Weibchen von vorne
Hylaeus confusus, Männchen von vorne

Hylaeus confusus wird ca. 6 bis 7 mm groß. Sie kann nur schwer von ähnlichen Arten der Gattung unterschieden werden. Die Bienen sind insgesamt großteils schwarz und kaum behaart. Bei den Weibchen befinden sich längliche, gelbliche Gesichtsflecken seitlich von den Augen. Die gelben Gesichtsflecken der Männchen sind größer, auch der Clypeus und der Kopfschild darüber ist gelblich und das basale Antennenglied ist unterseits gelblich. An den Ansatzstellen der Flügel befinden sich zwei gelbe Flecken, Tibia der Hinterbeine teilweise gelb. Das Abdomen ist schwarz und unbehaart.[3][4][5]

Verbreitung und Lebensraum

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Hylaeus confusus ist insgesamt weit in Europa und darüber hinaus verbreitet. In Mitteleuropa kommt die Art in allen Regionen vor, die Gesamtverbreitung ist jedoch nicht sicher, da die Art verschiedentlich von der nahe verwandten Art Hylaeus gibbus und ähnlichen Arten nicht klar abgegrenzt wurde.[1][2]

Hylaeus confusus ist vor allem in und nahe von Wäldern zu finden. Sie kommt bei Hecken, in Lichtungen, Gleisanlagen und auch oft im Siedlungsgebiet vor. Sie ist allgemein eine Art, die eher feuchte Lebensräume besiedelt.[1][2]

Hylaeus confusus fliegt in Deutschland von Mai bis September.[1] Dabei gibt es zwei Maxima des Vorkommens, sodass man zwei sich überschneidende Aktivitätsmuster (partiell bivoltin) vermuten kann. Die Weibchen nisten in verschiedenen Hohlräumen, wie Käferfraßgänge im Totholz, hohlen Pflanzenstängel und verlassenen Eichengallen. Die Bienen sind polylektisch, sammeln also Pollen von vielen verschiedenen Pflanzen, es wurde Blütenbesuch von Weibchen an 76 Arten von 17 Pflanzenfamilien beobachtet. Männchen besuchen teils andere Blüten als die Weibchen.[3]

Hylaeus confusus gehört zur „Hylaeus gibbus-Artengruppe“, zu der auch Hylaeus incongruus und H. pictus gehören. In früheren Arbeiten wurden die Arten nicht klar voneinander unterschieden. Ältere Angaben sind folglich nicht verlässlich.[4][3]

  • Hylaeus incongruus ist auch in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch viel seltener als Hylaeus confusus. Hylaeus incongruus nistet in verlassenen Schilfgallen.
  • Hylaeus gibbus ist vor allem mediterran verbreitet, kommt aber auch bis Süddeutschland vor (stabile Population am Kaiserstuhl).
  • Hylaeus pictus ist sehr selten, in Einzelfunden aus Italien, Frankreich, Spanien und der Türkei nachgewiesen.[4][3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Paul Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 418, 420 f.
  2. a b c Scheuchl E., Willner W.: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 453–454, 462 f.
  3. a b c d Hans-Joachim Flügel: Verbreitung der Hylaeus gibbus–Artengruppe in Hessen, weitere eigene Fundnachweise und Anmerkungen zur Biologie (Hymenoptera Aculeata: Apoidea, Colletidae). In: Ampulex. Nr. 9, 2017, S. 15–19 (und Supplement) (zobodat.at [PDF]).
  4. a b c Jakub Straka, Petr Bogusch: Contribution to the taxonomy of the Hylaeus gibbus species group in Europe (Hymenoptera, Apoidea and Colletidae). In: Zootaxa. Band 2932, Nr. 1, 28. Juni 2011, S. 51, doi:10.11646/zootaxa.2932.1.6.
  5. Maskenbienen: Hylaeus confusus. Abgerufen am 8. Juni 2022.
Commons: Hylaeus confusus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien