Immen (Sigmarszell)

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Immen
Gemeinde Sigmarszell
Koordinaten: 47° 37′ N, 9° 48′ OKoordinaten: 47° 36′ 44″ N, 9° 47′ 56″ O
Höhe: 523 m
Einwohner: 25 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88138
Vorwahl: 08382

Immen (mundartlich: (uf) Immə[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Sigmarszell im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).

Der Weiler liegt circa vier Kilometer nordöstlich des Hauptorts Sigmarszell. Westlich der Ortschaft fließt die Leiblach. Hier verläuft auch die Gemeindegrenze zu Wolfgangsberg in der Gemeinde Hergensweiler.

Der Ortsname stammt entweder vom lateinischen Wort apis für (Honig-)Biene oder vom mittelhochdeutschen Wort imbe für Bienenschwarm, Bienenstand und bedeutet bei den Bienen.[3][2]

Immen wurde erstmals um das Jahr 1290 als ad Apes in einem Zinsrodel des Klosters Mehrerau erwähnt.[2] 1770 fand die Vereinödung Immens mit sechs Teilnehmern statt.[2] Bis 1785 gehörte Immen der Pfarrei Hergensweiler an.[4]

Burgstall Immen

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Der Burgstall Immen bzw. Burg-Knobel wurde erstmals 1390 erwähnt. Er befand sich nördlich der Immenmühle und war zu dieser Zeit ein Lehen des Damenstifts Lindau.[2][5][6]

Sebastianskapelle

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Die Sebastianskapelle in Immen wurde vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut.[2] Die Kapelle stand ursprünglich in der Ortsmitte, wurde aber wegen eines Erweiterungsbaus eines Hauses an den heutigen Standort am Ortsrand versetzt.[7]

Immenmühle, Imbenmühle bzw. Pfauenmühle

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Die Immenmühle wurde erstmals im Jahr 1384 mit Ulrich Schriber erwähnt, der die Burg zu Mimmen (Yimmen), das Gut Pfauenmühle und das Gut Haggenberg erhielt.[2] Zu dieser Zeit war die Mühle Lehen des Damenstifts Lindau und zuvor Burgmühle der Burg in Immen oder der Burg in Adelberg. 1906 erfolgte der Stillstand des Säge- und Mühlbetriebs nach einem Schaden an einem Wehr.[8]

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Immen

Commons: Immen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Gebietsstand: 25. Mai 1987. München 1991, S. 408.
  2. a b c d e f g Heinrich Löffler: Stadt- und Landkreis Lindau. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 6, München, 1973.
  3. Historische Ortsnamen von Bayern - Immen. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
  4. Georg Rehm: Grundbuch für die Gemeinden Obernizenbruck der Reichs freyen Stadt Lindau. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 1992.
  5. Ludwig Scheller: Gedenktafeln und Gedenksteine in unserer Heimat. In: Westallgäuer Heimatblätter 1958-005. Oktober 1958.
  6. Werner Dobras: Die Burgen um Niederstaufen. Burgen und Schlösser des Landkreises Lindau (IV). In: Westallgäuer Heimatblätter 1989-013. Januar 1989.
  7. Wolfgang B. Sutter: Kapellen in Niederstaufen. Heimattag Lindau e. V. Abgerufen am 23. Januar 2023.
  8. Bruggmüller Karg: Ehemalige Mühlen im Landkreis Lindau. In: Westallgäuer Heimatblätter. November/Dezember 1980. Link: digisheft.de