Internationale Saarland-Rundfahrt

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Die Internationale Saarland-Rundfahrt war eine Radsportveranstaltung in Deutschland und im zeitweilig teilautonomen Saarland. Sie wurde als Straßenrennen auf dem Gebiet des Saarlandes ausgetragen. In einigen Jahren wurde sie unter dem Namen Rund durch das Saarland veranstaltet.

Die Rundfahrt wurde zum ersten Mal 1922 ausgetragen. Ab 1934 fand sie mit internationaler Beteiligung statt. Von 1935 bis 1950 wurde das Rennen für Berufsfahrer veranstaltet, fand jedoch nicht in jedem Jahr statt. Parallel wurden Austragungen für die Amateure und Jugendklassen gestartet. Ab 1951 war es ein Rennen für Amateure, an dem aber auch Unabhängige teilnahmen. Eine Besonderheit des Rennens war, dass neben dem Einzelsieger auch die beste Mannschaft mit einem Pokal ausgezeichnet wurde. In der Zeit von 1947 bis 1956, als das Saarland ein teilautonomer Staat war, war das Rennen die wichtigste internationale Radsportveranstaltung des Saarländischen Radfahrerbundes und fand in diesen Jahren regelmäßig statt. Das Rennen führte in der Regel von Saarbrücken aus quer durch das Saarland wieder zum Ziel nach Saarbrücken. Die Länge des Rennens bewegte sich zwischen 168 und 240 Kilometern.

1949 hatte die Internationale Saarland-Rundfahrt ihr erstes Jubiläum, sie wurde zum zehnten Mal ausgetragen. Das Rennen ging über eine Distanz von 240 Kilometer und wurde von 80 Berufsfahrern und Unabhängigen bestritten. Sieger wurde Egon Thiry, ein Unabhängiger, der Mitglied im saarländischen Verein RV Falke Lebach war.[1] 1966 war die 25. Austragung.

Bis 1969 hatte das Rennen einen gesicherten Termin im Veranstaltungskalender des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). 1970 änderte sich die Situation, zum Termin der Rundfahrt fand in der benachbarten Pfalz ebenfalls ein Rennen statt, an dem die Mehrzahl der deutschen Spitzenfahrer teilnahm. So gingen nur noch 12 Radrennfahrer an den Start, mehrheitlich ausländische Fahrer. Der saarländische Verband wollte danach die Rundfahrt für immer beenden, gemeinsam mit dem BDR wurde jedoch eine Lösung für die Zukunft gefunden.[2] So konnte am 18. Juli 1971 die 30. Auflage der Internationalen Saarland-Rundfahrt stattfinden. In einigen Jahren war die Internationale Saarland-Rundfahrt Bestandteil der Wertungsrennen des BDR zur Bildung der Straßen-Nationalmannschaft. Schon in den 1970er Jahren wurde es für den Saarländischen Radfahrerbund durch die zunehmende Motorisierung und die steigenden Kosten immer schwieriger, das Rennen zu veranstalten. Es kam häufiger zum Ausfall der Rundfahrt. 1985 fand sie zum letzten Mal statt.

Jahr Die Sieger Nation
1922–1925 Sieger unbekannt [1]
1934 Sieger unbekannt
1935 Georg Umbenhauer (B) Deutschland
1936 Erich Bautz (B) Deutschland
1943 Jean Majérus (B) Luxemburg
1947 Wim van Est (B) Niederlande
1949 Eduard van Ende (B) Belgien
1949 (Amateure) Egon Thiry Saarland
1950 Henri Smets (B) Belgien
1955 René Bianchi Frankreich
1957 Jan Hugens Niederlande
1958 Franz Boettger Deutschland
1959 Désiré Cartigny Frankreich
1961 Julien Haelterman Belgien
1962 Joseph Mathy Belgien
1963 Minninger Deutschland
1964 Marcel Surin Belgien
1965 Burkhard Ebert Deutschland
1966 Norbert Leiske Deutschland
1967 Erwin Derlick Deutschland
1968 Johannes Knab Deutschland
1969 Wilfried Corneillie Belgien
1970 Walter Bellens Belgien
1971 Ferdinand Peirsman Belgien
1972 Mario Sobottka Deutschland
1973 Wilfried Trott Deutschland
1974 Klaus-Peter Thaler Deutschland
1976 Rene Martens Belgien
1980 Werner Stauff Deutschland
1981 Janusz Bieniek Polen
1983 Volker Diehl Deutschland
1985 Hans-Werner Theissen Deutschland

(B) = Berufsfahrer, (U) = Unabhängiger, sonst immer Amateure

Einzelnachweise

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  1. a b Rv Falke Redaktion: Chronik. In: rv-falke.de. 27. März 2016, abgerufen am 14. April 2020.
  2. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 33/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 16.