Josef Kloock

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Josef-Wilhelm Kloock (* 31. Juli 1935 in Zülpich; † 29. Mai 2023 in Erftstadt) war ein deutscher Ökonom und emeritierter Professor für Betriebswirtschaftslehre am Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre der Universität zu Köln.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloock studierte Mathematik, Physik und Betriebswirtschaftslehre ab 1956 zunächst in Göttingen, dann in Köln. Sein Diplom erwarb er 1963 in Mathematik wirtschaftswissenschaftlicher Richtung in Köln. Dort wurde er 1967 unter Hans Münstermann über das Thema Betriebswirtschaftliche Input-Output-Modelle – ein Beitrag zur Produktionstheorie promoviert. 1970 wurde Kloock an der Universität Regensburg unter Werner Dinkelbach habilitiert. Kloock übernahm zwischen 1971 und 1972 zunächst eine Vertretungsprofessur in Hamburg, bevor er 1972 nach Köln zurückkehrte.[1] Hier blieb er bis 1994, um dann an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu wechseln. Zwischen 1997 und 2001 lehrte er wieder Betriebswirtschaftslehre in Köln, wo er nach dem Wintersemester 2000/2001 emeritiert wurde. Bis 2000 war er Gutachter bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Veröffentlichungen waren „Betriebswirtschaftliche Input-Output-Modelle“ (1969) und „Zur gegenwärtigen Diskussion der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie und Kostentheorie“[2] Mit seinen Universitätskollegen Günter Sieben (und Thomas Schildbach/Carsten Homburg) verfasste er das Standardwerk Kosten- und Leistungsrechnung, das erstmals 1976 erschien. Unter anderem folgten „Bilanz- und Erfolgsrechnung“ (1983), Internes Rechnungswesen und Organisation aus der Sicht des Umweltschutzes[3], Bilanzpolitik und Maßgeblichkeitsprinzip aus handelsrechtlicher Sicht[4], Umweltkostenrechnung[5] oder Betriebliches Rechnungswesen (1996). Bislang letzte Veröffentlichung war Grundlagen des Rechnungswesens und der Finanzierung (2010).

Wissenschaftliche Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihm ist die von ihm 1969 entwickelte Kloock-Produktionsfunktion vom Typ D benannt.[6] Diese Produktionsfunktion vom Typ D stellt eine Weiterentwicklung der Produktionsfunktion vom Typ C dar und ist eine Verallgemeinerung, aus der sich die Produktionsfunktion vom Typ B und C als Spezialfälle ableiten lassen.

Seine weiteren wissenschaftlichen Schwerpunkte waren internes und externes Rechnungswesen, Investitions-, Kosten- und Produktionstheorie.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Kloock entstammt einer Landwirt-Familie. Er heiratete 1964 Elisabeth Schüerhoff. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Er lebte zuletzt in Erftstadt.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erich Meuthen: Kölner Universitätsgeschichte. Band 3, 1988, S. 107.
  2. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Ergänzungsheft I, 1969, S. 49–82.
  3. in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 1989, S. 1 ff.
  4. in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 1989, S. 141–158
  5. in: Rechnungswesen und EDV, 1990, S. 129 ff.
  6. Josef Kloock, Zur gegenwärtigen Diskussion der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie und Kostentheorie, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Ergänzungsheft I, 1969, S. 49–82
  7. Walter Habel, Wer ist wer?: Das Deutsche who's who, 2003, S. 740