Karl Jellinek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Jellinek (geboren 5. November 1882 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 16. Juni 1971 in Dornach SO)[1] war ein österreichischer physikalischer Chemiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Jellinek entstammte einer jüdischen Familie (evangelisch getauft). Er studierte in Wien und Göttingen und promovierte 1905 mit einer Arbeit über Reaktionskinetik. Ab 1908 war er an der TH Danzig tätig. In Danzig heiratete er Melitta Baden, der Chemiker Hans Helmut Gunter Jellinek ist ein Sohn. Jellinek wurde im Freistaat Danzig 1922 Professor, 1933 Instituts-Direktor. 1937 wurde er aus rassistischen Gründen vorzeitig emeritiert, emigrierte 1939 nach England und lebte seit 1957 in der Schweiz. Mit seinem Werk Das Mysterium des Menschen strebte er eine Synthese aus Naturwissenschaft und Anthroposophie an.[2]

Hauptwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lehrbuch der physikalischen Chemie, 5 Bände, 1928–1937 (= 2. Aufl.; in 2 Bänden 1938 f.)
  • Verständliche Elemente der Wellenmechanik, 2 Bände, 1950 f.
  • Das Mysterium des Menschen, 5 Bände, 1958–1964, 2018 neu herausgegeben im Verlag Ch. Möllmann
  • Das Weltengeheimnis, Vorlesungen zur harmonischen Vereinigung von Natur- und Geisteswissenschaft, Philosophie, Kunst und Religion bei Enke Stuttgart, 1921, Neuauflage 2010 bei Kessinger Pub Co, ISBN 978-1167975660

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der NDB ist als Sterbeort „Dornach-Arlesheim“ angegeben, wobei es sich jedoch um zwei verschiedene, benachbarte Gemeinden handelt. Laut Nachruf in der „Solothurner Zeitung“ vom 22. Juni 1971 ist Jellinek „in Dornach, wo er seinen Lebensabend verbrachte ... gestorben“.
  2. Professor Karl Jellinek (Dornach) gestorben. In: Solothurner Zeitung. 22. Juni 1971.