Kerasten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Kerasten (altgriechisch Κερασταί Kerastaí, deutsch ‚die Gehörnten‘, lateinisch Cerastae) sind mythische Bewohner der Stadt Amathus auf Zypern, sie haben auf ihrer Stirn zwei Hörner.[1]

Bei ihnen stand ein Altar des Jupiter, der das Gastrecht beschützt,[2] auf dem sie einen Fremden getötet hatten. Die auf Zypern heimische Göttin Venus sieht ihre Heimat beschmutzt und verwandelt die Kerasten zur Strafe in finster blickende Stiere.[3]

Ihr frevelndes weibliches Pendant sind die Propoetiden.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johannes Siebelis: Wörterbuch zu Ovids Metamorphosen. Leipzig 1893, S. 56: „Doch soll die Insel Cypern selbst früher wegen ihrer vielen Vorgebirge Cerastis (κεραστίς kerastís, deutsch ‚die Gehörnte‘) geheißen haben.“
  2. Iuppiter Hospes, griechisch Ζεὺς ξένιος Zeùs xénios
  3. Ovid, Metamorphosen 10,220–237