Kirill Troussov

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Kirill Troussov (2013)

Kirill Troussov (ursprünglich russisch Кирилл Александрович Трусов, transkribiert Kirill Alexandrowitsch Trussow; * 7. März 1982 in Leningrad) ist ein deutscher Geiger und Violinpädagoge mit Wohnsitz in München.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirill Troussov begann das Violinspiel im Alter von vier Jahren und wurde zunächst von Irina Etigon am Sankt Petersburger Konservatorium unterrichtet. 1990 übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er sein Studium an der Musikhochschule Lübeck und der Musikhochschule Köln bei Zakhar Bron bis 2005 fortsetzte. Seinen Master of Arts (Konzertexamen/Meisterklasse) absolvierte er an der Musikhochschule München bei Christoph Poppen. Zu seinen Mentoren zählten unter anderem Igor Oistrach und Yehudi Menuhin.

1990 debütierte Troussov mit dem Russischen Nationalorchester unter der Leitung von Arnold Katz in Moskau.[1] Es folgten Auftritte mit der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, dem Orchestre de Montpellier, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, den Münchner Philharmoniker und Bamberger Symphoniker sowie dem Russischen Nationalorchester und dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino unter der Leitung von Neville Marriner, Daniele Gatti, Lawrence Foster, Jiří Bělohlávek, Christoph Poppen, Vladimir Spivakov, Mikko Franck und Louis Langrée. 2009 sprang er am Pariser Théâtre des Champs-Élysées für Gidon Kremer ein und spielte mit dem Orchestre National de France unter der Leitung von Daniele Gatti Bartóks 1. Violinkonzert und Rudi Stephans Musik für Violine und Orchester, live übertragen von Radio France.

Als Solist, Kammermusiker und Dozent war Troussov Gast beim Verbier Festival, Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und der Kronberg Academy. Konzerte gab er unter anderem in der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux Arts Brüssel, Théâtre du Châtelet, Théâtre des Champs-Elysées, Auditorium du Louvre, De Doelen Rotterdam sowie im Auditorio Nacional de Música in Madrid.

Eine kammermusikalische Zusammenarbeit erfolgte mit Yuri Bashmet, Gautier Capuçon, Julia Fischer, Sol Gabetta, Natalia Gutman, Frans Helmerson, Daniel Hope, Mischa Maisky, Julian Rachlin, Heinrich Schiff, Dmitri Sitkovetsky, Yuja Wang und Christian Zacharias.[2][3][4]

Von 2011 bis 2014 war Troussov als Assistent der Violinklasse von Christoph Poppen an der Musikhochschule München tätig. Er gibt Meisterkurse für Violine und Kammermusik im In- und Ausland, unter anderem auch Projekte bei der Kronberg Academy. Zudem war er von 2014 bis 2016 Jurymitglied bei der International Schoenfeld String Competition in China.[5][6]

Instrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1997 bis 2006 spielte Troussov auf der Stradivari „Le Renyier“ aus dem Jahr 1727, zur Verfügung gestellt von LVMH. Seit 2006 spielt er die Stradivari „Brodsky“ aus dem Jahr 1702, mit der Adolph Brodsky am 4. Dezember 1881 Tschaikowskis Violinkonzert uraufführte. Die Violine ist eine private Leihgabe.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirill Troussov – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirill Troussov, Mozart Violinkonzert No.3, Russisches Nationalorchester, Arnold Katz, 1990.
  2. Mendelssohn: Sextet - Y. Wang, K. Troussov, DA Carpenter, M. Rysanov, S. Gabetta, L. Mesh.
  3. Matsuev, Sitkovetsky, Troussov, Bashmet and Maisky at Verbier Festival 2012.
  4. Julia Fischer und Kirill Troussov auf Arte TV 2019.
  5. Jury-Mitglieder der International Schoenfeld String Competition 2014.
  6. Jury-Mitglieder der International Schoenfeld String Competition 2016.