Koberštejn

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Koberštejn
Staat Tschechien
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Geographische Lage 50° 12′ N, 17° 20′ OKoordinaten: 50° 12′ 16,6″ N, 17° 19′ 31,3″ O
Koberštejn (Tschechien)
Koberštejn (Tschechien)

Koberštejn (deutsch Koberstein) ist die Ruine einer Höhenburg im Altvatergebirge. Sie liegt bei Zlaté Hory (Zuckmantel) im Okres Jeseník in Tschechien.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Quellenlage über die Burg ist dünn. Nach archäologischem Befund stammt die Burg vom Ende des 13. Jahrhunderts und wurde schon im folgenden Jahrhundert aufgegeben. Erst 1687 erschien der erste schriftliche Bericht, in dem die Burg schon als wüst bezeichnet wird. Die Burg an der südlichen Grenze des Fürstentums Neiße schützte vermutlich den Weg zwischen Zuckmantel (Zlaté Hory) und Würbenthal (Vrbno), einen Teil der Handelsstraße entlang der Schwarzen Oppa. Möglicherweise wurde Koberstein als Gegenstück zur nahe gelegenen mährischen Quinburk errichtet. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts gehörte die Burg den Herzögen von Troppau und wurde vermutlich während der Regierungszeit von Nikolaus II. wiederhergestellt, jedoch irgendwann bis Mitte des 15. Jahrhunderts aufgegeben.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg mit einem Grundriss von 85 × 100 Meter steht auf einem gegen die Straße vorspringenden Felsen. Gegen den hohen Schlossberg war die Burg Koberstein durch einen halbkreisförmigen Graben geschützt. In der ersten Bauphase bestand die Burg aus einem Torturm und der dahinter gelegenen Kernburg, die durch Felsen geschützt war. Beim Umbau im 14. Jahrhundert wurden der Bergfried mit einem Treppenhaus ausgestattet und der Palas erhöht. Auch wurde der zweite Wall mit einer Mauer verstärkt und auf dem höchsten Punkt eine runde Bastei erbaut.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joanidis Sotiris: Rejvíz a báje z okolí. Rula, Zlaté Hory 1998, S. 118 (tschechisch).
  • Pavel Kouřil, Dalibor Prix, Martin Wihoda: Hrady českého Slezska. Archeologický ústav AV ČR, Brno 2000, ISBN 80-86023-22-2, S. 645 (tschechisch).
  • Matěj Matela: Zřícenina hradu Koberštejn u Rejvízu (= KROK – Kulturní revue Olomouckého kraje. Band 13, Nr. 2). ISSN 1214-648X.
  • Miroslav Plaček: Hrady a zámky na Moravě a ve Slezsku. Libri, Praha 1996, ISBN 80-85983-08-7, S. 439.
  • Elmar Seidl: Die Besiedlung des Troppauer Landes und des angrenzenden Nordostmährens im 13. und 14. Jahrhundert. Palatina, 2001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Koberštejn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien