Leichtathletik-Europameisterschaften 1958/100 m der Männer

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6. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Lauf der Männer
Stadt Schweden Stockholm
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 29 Athleten aus 18 Ländern
Wettkampfphase 19. August: Vorläufe
20. August: Halbfinale / Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Armin Hary (Deutschland GER)
Silber Silber Manfred Germar (Deutschland GER)
Bronze Bronze Peter Radford (Vereinigtes Konigreich GBR)
Ansichtskarte des Stockholmer Olympiastadions aus dem Jahr 1912

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1958 wurde am 19. und 20. August 1958 im Stockholmer Olympiastadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es einen Doppelsieg für die deutschen Sprinter. Europameister wurde Armin Hary vor Manfred Germar. Bronze ging an den Briten Peter Radford.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 10,1 s Vereinigte Staaten 48 Willie Williams West-Berlin, BR Deutschland (heute Deutschland) 3. August 1956
Vereinigte Staaten 48 Ira Murchison West-Berlin, BR Deutschland (heute Deutschland) 4. August 1956
Vereinigte Staaten 48 Leamon King Ontario, Kanada 20. Oktober 1956
Santa Ana, USA 27. Oktober 1956
Europarekord[2] 10,2 s Vereinigtes Konigreich McDonald Bailey Belgrad, Jugoslawien (heute Serbien) 25. August 1951
Deutschland BR Heinz Fütterer Yokohama, Japan 31. Oktober 1954
Deutschland BR Manfred Germar Köln, BR Deutschland (heute Deutschland) 31. Juli 1957
Budapest, Ungarn 12. Oktober 1957
Deutschland BR Heinz Fütterer Hannover, BR Deutschland (heute Deutschland) 20. Juli 1958
Deutschland BR Armin Hary Hannover, BR Deutschland (heute Deutschland) 20. Juli 1958
Deutschland BR Manfred Germar Hannover, BR Deutschland (heute Deutschland) 20. Juli 1958
Deutschland BR Armin Hary Hannover, BR Deutschland (heute Deutschland) 20. Juli 1958
Meisterschaftsrekord 10,4 s Italien 1861 Orazio Mariani EM Paris, Frankreich 3. September 1938
Niederlande Wil van Beveren

Rekordegalisierungen / -verbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offiziell galten damals die handgestoppten Zeiten. Danach wurde der mit 10,4 s bestehende EM-Rekord bei diesen Europameisterschaften viermal eingestellt:

Die elektronisch gestoppte Siegerzeit des Europameisters Armin Hary vom Finale mit 10,35 s, war als neuer Meisterschaftsrekord inoffiziell.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 1958, 15.10 Uhr und 17.40 Uhr

Die Vorrunde wurde in sechs Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Manfred Germar Deutschland Deutschland 10,9
2 Livio Berruti Italien Italien 10,9
3 Sven-Olof Westlund Schweden Schweden 11,0
4 Nikolaos Georgopoulos Königreich Griechenland Griechenland 11,1
5 Hans Wehrli-Frei Schweiz Schweiz 11,4

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Bjørn Nilsen Norwegen Norwegen 10,8
2 Heinz Müller Schweiz Schweiz 10,8
3 Roy Sandstrom Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8
4 Jacques Vercruysse Belgien Belgien 10,9
5 Edward Szmidt Polen 1944 Polen 11,0

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Peter Radford Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,6
2 Marian Foik Polen 1944 Polen 10,8
3 Mikhail Bachvarov Bulgarien 1948 Bulgarien 11,0
4 Václav Janeček Tschechoslowakei Tschechoslowakei 11,1
5 Aydin Onur Turkei Türkei 11,3

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jocelyn Delecour Frankreich 1946 Frankreich 10,4 CRe
2 Björn Malmroos Schweden Schweden 10,8
3 Salvatore Giannone Italien Italien 10,8
4 Sándor Jakabfy Ungarn 1957 Ungarn 10,9
5 Richard Schwarzgruber Osterreich Österreich 11,1

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +2,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Leonid Bartenew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,0
2 Béla Goldoványi Ungarn 1957 Ungarn 11,1
3 Jan Stesso Tschechoslowakei Tschechoslowakei 11,2
4 Hilmar Þorbjörnsson Island Island 11,3
5 Peter Rasmussen Danemark Dänemark 11,3

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Armin Hary Deutschland Deutschland 10,7
2 Juri Konowalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,7
3 Constantin Lissenko Frankreich 1946 Frankreich 10,9
4 Adolf Huber Osterreich Österreich 11,0

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 1958, 15.00 Uhr

In den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Livio Berruti (hier im Jahr 2011), zwei Jahre später Olympiasieger über 200 Meter, schied als Vierter seines Halbfinallaufs aus

Wind: +0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jocelyn Delecour Frankreich 1946 Frankreich 10,5
2 Marian Foik Polen 1944 Polen 10,7
3 Bjørn Nilsen Norwegen Norwegen 10,8
4 Livio Berruti Italien Italien 10,8
5 Heinz Müller Schweiz Schweiz 10,9
6 Sven-Olof Westlund Schweden Schweden 11,0

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Peter Radford Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,5
2 Armin Hary Deutschland Deutschland 10,6
3 Constantin Lissenko Frankreich 1946 Frankreich 10,8
4 Leonid Bartenew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
5 Jan Stesso Tschechoslowakei Tschechoslowakei 11,1
6 Salvatore Giannone Italien Italien 11,1

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Manfred Germar Deutschland Deutschland 10,5
2 Juri Konowalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,6
3 Roy Sandstrom Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7
4 Béla Goldoványi Ungarn 1957 Ungarn 10,7
5 Björn Malmroos Schweden Schweden 10,8
6 Mikhail Bachvarov Bulgarien 1948 Bulgarien 10,8

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 1958, 18.45 Uhr

Wind: +1,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
offiziell elektronisch
1 Armin Hary Deutschland Deutschland 10,4 CRe 10,35 CR
2 Manfred Germar Deutschland Deutschland 10,4 CRe k. A.000
3 Peter Radford Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,4 CRe k. A.000
4 Jocelyn Delecour Frankreich 1946 Frankreich 10,50000 k. A.000
5 Juri Konowalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,70000 k. A.000
6 Marian Foik Polen 1944 Polen 10,90000 k. A.000

Offiziell ging für den Sieger Armin Hary damals der handgestoppte Wert von 10,4 s in die Ergebnisliste ein. Damit stellte Hary den von dem Italiener Orazio Mariani und Niederländer Wil van Beveren gehaltenen Europameisterschaftsrekord aus dem Jahr 1938 ebenso ein wie die beiden zweit- und drittplatzierten Manfred Germar und Peter Radford.
Harys Siegerzeit aus dem Finale, elektronisch gestoppt mit 10,35 s, war als neuer Meisterschaftsrekord inoffiziell.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 6. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. November 2022