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Liste der Stolpersteine in Zwickau

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Stolpersteine in Zwickau

Die Liste der Stolpersteine in Zwickau enthält sämtliche Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes von Gunter Demnig in Zwickau im Landkreis Zwickau verlegt wurden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit diesen Gedenksteinen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Zwickau lebten und wirkten. Die erste Verlegung von drei Stolpersteinen erfolgte im Juni 2003. Weitere Verlegungen erfolgten 2004, 2007, 2017, 2022 und 2023.[1][2][3] Insgesamt wurden bislang 47 Stolpersteine an 10 Adressen verlegt.

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammengefasste Adressen zeigen an, dass mehrere Stolpersteine an einem Ort verlegt wurden. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Stolperstein Inschrift Standort Name, Leben
Innere Leipziger Str. 24
wohnte
Mendel Brandwein
Jg. 1886
'Polenaktion' 28.10.1938
ermordet im
besetzten Polen
Alter Steinweg 16
(Lage)
Minna und Mendel Brandwein, ihre Töchter Toni und Elsa, Enkelsohn Jack[4]
Innere Leipziger Str. 24
wohnte
Minna Brandwein
geb. Wiesenthal
Jg. 1882
'Polenaktion' 28.10.1938
ermordet im
besetzten Polen
Innere Leipziger Str. 24
wohnte
Elsa Sass
geb. Brandwein
Jg. 1919
'Polenaktion' 28.10.1938
ermordet im
besetzten Polen
Innere Leipziger Str. 24
wohnte
Jack Hausmann
Jg. 1937
'Polenaktion' 28.10.1938
ermordet im
besetzten Polen
Innere Leipziger Str. 24
wohnte
Toni Hausmann
geb. Brandwein
Jg. 1913
'Polenaktion' 28.10.1938
ermordet 1942 im
besetzten Polen
Hier wohnte
Ludwig Rux
Jg. 1923
zwangssterilisiert 1939
eingewiesen 30.5.1940
Heilanstalt Arnsdorf
‘verlegt‘ 20.7.1940
Pirna-Sonnenstein
ermordet 20.7.1940
‘Aktion T4‘
Anton-Saefkow-Weg 22
(Lage)
Ludwig Rux[5]
Hier wohnte
Heinrich Flatow
Jg. 1875
deportiert
Auschwitz
ermordet 26.3.1943
Bachstraße 28
(Lage)
Heinrich Flatow[5]
Hier wohnte
Josef Hersch
Gottesmann

Jg. 1878
ermordet
31.10.1942
Ghetto Krakau
Bahnhofstraße 60
(Lage)
Josef Hersch Gottesmann
Hier wohnte
Lariasia Fuchs
geb. Steigmann
Jg. 1888
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Emilienstraße 22
(Lage)
Hier wohnte
Hermine Fröhlich
geb. Kern
Jg. 1890
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Dr.-Friedrichs-Ring
(Lage)
Hier wohnte
Otto Fröhlich
Jg. 1886
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Ruth Fröhlich
Jg. 1927
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Jette Tammler
Jg. 1902
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Osias
Goldberg

Jg. 1902
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
und arbeitete
Mendel Josef
Klein

Jg. 1873
Firma enteignet
verhaftet 1943
Gestapohaft Chemnitz
Buchenwald
ermordet 17.11.1943
Familie Liebi und Mendel Josef Klein mit Sohn Karl[4]
Hier wohnte
und arbeitete
Liebi Klein
geb. Wolmann
Jg. 1869
Firma enteignet
verhaftet 1943
Gefängnis Leipzig
1943 Ravensbrück
ermordet
Hier wohnte
Karl Klein
Jg. 1903
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Dina
Ledermann

geb. Bamberg
Jg. 1878
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Leopold
Ledermann

Jg. 1875
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Eva Esther Scheinik
Jg. 1886
ausgewiesen 1938
nach Polen
deportiert 1942
verschollen in
Belzyce
Hier wohnte
Hersch Arozka
Jg. 1891
deportiert 1942
verschollen in
Belzyce
Hier wohnte
David Grosser
Jg. 1863
ausgewiesen 1938
nach Polen
verschollen
Leipziger Straße 15
(Lage)
Hier wohnte
Gitel Grosser
Jg. 1868
ausgewiesen 1938
nach Polen
verschollen
Hier wohnte
Rita Grosser
Jg. 1930
ausgewiesen 1938
nach Polen
ermordet 1942
in Belzec
Hier wohnte
Antonia Grosser
Jg. 1893
ausgewiesen 1938
nach Polen
ermordet 1942
in Belzec
Hier wohnte
Lucie Grosser
Jg. 1917
ausgewiesen 1938
nach Polen
ermordet 1942
in Belzec
Hier wohnte
Lea Glasner
geb. David
Jg. 1886
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Hier wohnte
Dora Lwowski
geb. Loew
Jg. 1899
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Dora Lwowski[6]
Hier wohnte
Friedel Lwowski
Jg. 1931
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Friedel Lwowski[6]
Hier wohnte
Rachel Lwowski
Jg. 1941
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Rachel Lwowski[6]
Hier wohnte
Srul Lwowski
Jg. 1898
deportiert 1942
Belzyce / Polen
vermisst
Srul Lwowski[6]
BW
Hier wohnte
Kalman Mannes
Poetenweg 9
(Lage)
Kalman Mannes
BW
Hier wohnte
Fani Mannes
Fani Mannes
BW
Hier wohnte
Margarete Mannes
Margarete Mannes
BW
Hier wohnte
Ruth Cilly Mannes
Ruth Cilly Mannes
BW
Hier wohnte
Dr. Siegfried Mannes
Dr. Siegfried Mannes
BW
Hier wohnte
Wolf Leib Kleinberger
Römerstraße 23
(Lage)
Wolf Leib Kleinberger
BW
Hier wohnte
Paula Kleinberger
Paula Kleinberger
BW
Hier wohnte
Josef Kleinberger
Josef Kleinberger
BW
Hier wohnte
Elisa Kleinberger
Elisa Kleinberger
BW
Hier wohnte
Shlomo Kleinberger
Shlomo Kleinberger
BW
Hier wohnte
Ruth Kleinberger
Ruth Kleinberger
BW
Hier wohnte
Aron Kleinberger
Aron Kleinberger
BW
Hier wohnte
Isaak Kleinberger
Isaak Kleinberger
BW
Hier wohnte
Salomon Kleinberger
Salomon Kleinberger
BW
Hier wohnte
Augusta Frischmann
Augusta Frischmann
Hier wohnte
Rosa Tammler
geb. Galner
Jg. 1869
deportiert
Theresienstadt
ermordet 7.7.1943
Walther-Rathenau-Straße 9
(Lage)
Rosa Tamler geb. Salner wurde am 15. März 1869 in Eisenau in der Bukowina, heute in Rumänien gelegen, geboren. Sie war verheiratet und staatenlos. Sie war schließlich eine Witwe und wurde am 8. September 1942 mit Transport XV/1 (Zug Da 511) von Kassel nach Theresienstadt deportiert. Ihre Transportnummer war die 847. Sie wurde am 7. Juli 1943 in Theresienstadt ums Leben gebracht. Als offizielle Todesursachen wurden Altersschwäche und Darmkatarrh eingetragen.[7]

Die Inschrift des Stolpersteins ist fehlerhaft. Der Familienname lautet Tamler, der Geburtsname Salner.[8]

Verlegedaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 16. Juni 2003: Leipziger Straße 15
  • Juni 2004: Bahnhofstraße 60, Dr.-Friedrichs-Ring, Emilienstraße 22, Leipziger Strasse 15 (Familie Glasner)
  • 4. Juli 2007: Anton-Saefkow-Weg 22, Bachstraße 28, Walther-Rathenau-Straße 9
  • 29. Mai 2017: Alter Steinweg 16
  • 28. Juni 2022: Poetenweg 9
  • 20. Juni 2023: Römerstraße 23

Typische Verlegesituationen in Zwickau:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Zwickau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freie Presse: Sieben neue Stolpersteine erinnern an Zwickauer NS-Opfer (30. Mai 2017)
  2. Käthe-Kollwitz-Gymnasium: Neue Stolpersteine in Zwickau@1@2Vorlage:Toter Link/kkg-zwickau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (2017)
  3. Dorit Seichter: Einweihung von zehn neuen „Stolpersteinen“ in Zwickau. KKG Zwickau, abgerufen am 16. März 2024.
  4. a b Käthe-Kollwitz-Gymnasium: Neue Stolpersteine in Zwickau/Schicksale@1@2Vorlage:Toter Link/www.kkg-zwickau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (2017)
  5. a b Käthe-Kollwitz-Gymnasium: Kunstaktion „Stolpersteine“ in Zwickau – Jugend möchte nicht vergessen@1@2Vorlage:Toter Link/www.kkg-zwickau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 2. Juli 2019)
  6. a b c d Stolpersteine in Berlin: Martin Lwowski, abgerufen am 19. Juni 2021
  7. holocaust.cz: ROSA TAMLER, abgerufen am 19. Juni 2021
  8. Yad Vashem hat zwei Einträge zur Person, beide abgerufen am 19. Juni 2021:
    * ROSA TAMLER
    * ROSA TAMLER