Louis Stephenson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Louis George Alexander Stephenson (* 2. Juni 1907 in St. Ann’s Parish, Jamaika; † 3. Februar 1994 in London) war ein britischer Jazzmusiker (Saxophone, Kontrabass, Gesang) jamaikanischer Herkunft.

Stephenson besuchte 1924 als Klarinettist im Orchester des West Indies Regiment[1] Großbritannien, um dort auf der British Empire Exhibition in Wembley aufzutreten. Zurück in Jamaika spielte er in lokalen Bands. Nachdem er als Steward auf Kreuzschiffen gearbeitet hatte, ließ er sich Ende 1935 in London nieder. Er trat zunächst bei Happy Blake und bei Leslie Thompson auf, um 1936 zum Orchester von Ken Johnson zu gehören.[2] Im Folgejahr trat er auf dem europäischen Kontinent mit Benny Carter (Aufnahmen für Decca)[3] und mit Eddie South auf. Zurück in England arbeitete er in den späten 1930er Jahren mit Fela Sowande und der Conga Band von Marino Barretto. Nach der Verrichtung seines Militärdienstes wirkte er bei Cyril Blakes Knights of Rhythm (1945), Jiver Hutchinson (1946) und Clinton Maxwell (1947). Nach neuerlicher Zugehörigkeit zu den Knights of Rhythm ging er 1948 mit Rex Stewart auf Europatournee (dabei entstanden in Berlin Aufnahmen für Amiga).[4] Er spielte dann bei Robert Farnon und Sid Phillips und trat in einem Vokaltrio mit Lauderic Caton auf, bevor er 1952 seine musikalische Laufbahn beendete und Fabrikarbeiter wurde.[5] Im Bereich des Jazz war er von 1937 bis 1948 an sechs Aufnahmesessions beteiligt.[6]

Lexikalische Einträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Marc Waters: Black London: The Imperial Metropolis and Decolonization in the Twentieth Century. Berkeley: University of California Press, 2015, S. 192
  2. The Bands of Ken Shakehips Johnson
  3. Max Harrison, Charles Fox, Eric Thacker (Hrsg.) Essential Jazz Records: Volume 1: Ragtime to Swing, Band 1 London: Continuum, 2000. S. 221
  4. Siegfried Schmidt-Joos: Die Stasi swingt nicht. Halle: Mitteldeutscher Verlag 2016
  5. Interview mit Caton und Louis Stephenson
  6. Tom Lord: Jazz Discography (online)