Marina Romoli

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Marina Romoli
Zur Person
Geburtsdatum 9. Juni 1988
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Internationale Team(s)
2007–2009
2010
Menikini-Selle Italia
Safi-Pasta Zara
Letzte Aktualisierung: 6. Juni 2021

Marina Romoli (* 9. Juni 1988 in Recanati) ist eine ehemalige italienische Radrennfahrerin.

Sportlicher Werdegang

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2006 wurde Marina Romoli im belgischen Gent Vize-Weltmeisterin der Juniorinnen im Straßenrennen. Im Jahr darauf erhielt sie beim Team Menikini-Selle Italia ihren ersten Vertrag. 2008 belegte sie beim Grand Prix Elsy Jacobs Rang drei. Bei der U23-Europameisterschaft 2009 wurde sie Zehnte im Straßenrennen. 2010 fuhr sie für das Team Safi-Pasta Zara.

Unfall und Engagement

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Am 1. Juni 2010 befand sich Marina Romoli gemeinsam mit zwei Rennfahrerkollegen, ihrem Verlobten Matteo Pelucchi und Samuele Conti, auf einer Trainingsfahrt. In der Nähe von Lecco wurde Romoli von einer Autofahrerin geschnitten. Sie stürzte, musste mehrfach operiert werden und sitzt seitdem querschnittsgelähmt im Rollstuhl.[1] 2014 trennten sich Romoli und Pelucchi.[2]

2011 wurde die Associazione Marina Romoli Onlus gegründet, deren Präsidentin sie selbst ist (Stand 2021). Ihr Ziel ist unter anderem Förderung und Finanzierung der wissenschaftlichen Forschung zur Heilung von Lähmungen, die durch chronische Rückenmarksverletzungen verursacht werden, sowie die finanzielle Unterstützung von jungen Sportlern, die aufgrund von Verkehrsunfällen oder schweren Verletzungen beim Sport behindert sind. Auch engagiert sie sich für Sicherheit im Sport.[3]

2021 schloss Marina Romoli ein Studium auf dem Gebiet der Neurowissenschaften an der Universität Bologna mit Auszeichnung ab.[4] Ihre Forschungsarbeit befasste sich mit den traumatischen Hirnverletzungen von Sportlern und deren Langzeitfolgen. Sie engagiert sich für die Entwicklung von Tests, mit denen Hirnverletzungen zeitnah erkannt werden können. Bei Mannschaftssportarten sei es etwa möglich, einen verletzten Spieler auszuwechseln, im Radsport hingegen neigten die Sportler dazu, nach einem Sturz wieder aufs Rad zu steigen und somit sich selbst und andere zu gefährden.[5]

2006
  • Silbermedaille Junioren-Weltmeisterschaft – Straßenrennen

Einzelnachweise

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  1. Contro la felicità a tutti i costi: intervista a Marina Romoli. In: suiveur.it. 9. Juni 2020, abgerufen am 20. Mai 2021 (italienisch).
  2. Ciclista paralizzata torna a pedalare. Marina Romoli fa commuovere il web - il Resto del Carlino. In: il Resto del Carlino. Abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).
  3. Onlus associazione di volontariato – Marina Romoli Onlus. In: Marina Romoli Onlus. Abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).
  4. Giulia De Maio: Marina Romoli Neuropsicologa da 110 e Lode. In: Tuttobiciweb. 11. Februar 2021, abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).
  5. Giulia De Maio: Trauma Cranico e Ciclismo. Marina Romoli: «L’atleta mente, necessari test neurocognitivi standardizzati». In: Tuttobiciweb. 13. Mai 2021, abgerufen am 6. Juni 2021 (italienisch).