Monte Cinto

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Monte Cinto

Monte Cinto von Capu Biancu (2562 m).

Höhe 2706 m
Lage Korsika, Frankreich
Gebirge Cinto-Massiv
Dominanz 223 km → Mont Bégo
Schartenhöhe 2706 m
Koordinaten 42° 23′ 0″ N, 8° 56′ 0″ OKoordinaten: 42° 23′ 0″ N, 8° 56′ 0″ O
Monte Cinto (Haute-Corse)
Monte Cinto (Haute-Corse)
Gestein Granit, Rhyolith
Alter des Gesteins Karbon-Perm
Normalweg Bergtour
Besonderheiten höchster Berg Korsikas
pd3
pd5
fd2

Der Monte Cinto (korsisch Cintu) ist mit 2706 Metern Höhe der höchste Berg der Mittelmeerinsel Korsika, er liegt im Cinto-Massiv im nordwestlichen korsischen Hochgebirge. Der Berg sendet nach Nordosten und Südwesten ausgeprägte Grate und wird wegen seiner guten Rundsicht sowohl im Sommer, als auch im Winter oft bestiegen. Die erste dokumentierte touristische Besteigung des Cinto hat am 6. Juni 1882 durch den französischen Alpinisten Edouard Rochat stattgefunden.[1] Am 26. Mai 1883 erreichten Francis Fox Tuckett, Edward Theodore Compton und der Bergführer Henri Dévouassoud den Gipfel.

Lage, Umgebung und Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Cinto-Massiv liegt im Nordwesten des korsischen Hochgebirges im Département Haute-Corse. Im Nordwesten fällt der Cinto in das Asco-Tal ab, im Süden liegt das Tal des Golo. Ein bedeutender benachbarter Berg ist im Nordosten der 2583 Meter hohe Capu a u Verdatu, südwestlich liegt die Punta des Eboulis mit 2607 Metern Höhe. Südlich unterhalb liegt der See Lac du Cinto. Der Monte Cinto ist Teil einer komplexen, tief erodierten Vulkan-Caldera[2] aus dem Karbon bis Perm und besteht aus vielfältigem Gestein. Unterschiedliche Granite in verschiedenen Farben sowie Rhyolithe sind die Bestandteile des Cinto.[3] Die nächstgelegene bedeutende Siedlung ist Albertacce, das etwa viereinhalb Kilometer Luftlinie in südöstlicher Richtung im Tal des Golo liegt.

Touristische Erschließung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da der Cinto in der Nähe des Fernwanderweges GR 20 liegt, wird er oft vom südwestlich gelegenen Réfuge Tighiettu, (Réfuge: Schutzhütte) aus entlang der Schlucht Ravin de Valle di Stagni und der Bocca Crucetta (Bocca: Bergsattel) in etwa vier Stunden Gehzeit bestiegen. Ein kürzerer Anstieg ist vom südöstlich gelegenen Réfuge de l'Ercu (1667 m), oberhalb von Albertacce, aus möglich. Dies war auch der Weg der Erstbesteiger. Von Haut Asco, im Winter ein Skistützpunkt, wird der Cinto aus nordwestlicher Richtung in etwa sechs Stunden begangen. Alle Anstiege führen in leichter Kletterei teilweise über Blockwerk.[4]

Literatur und Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bericht von Édouard Rochat im: Annuaire du Club Alpin Français, Paris 1883, S. 342 ff.
  2. Philippe Rossi, Alain Cocherie, C. Mark Fanning: Evidence in Variscan Corsica of a brief and voluminous Late Carboniferous to Early Permian volcanic-plutonic event contemporaneous with a high-temperature/low-pressure metamorphic peak in the lower crust. Bulletin de la Société Géologique de France (2015) 186 (2–3): 171–192. (englisch)
  3. Willi und Kristin Hausmann: Korsika GR 20, München 2012, S. 64 f.
  4. Internetseite mit Beschreibungen zur Besteigung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monte Cinto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien