Nadire Biskin

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Autorin: Nadire Biskin, 2023

Nadire Biskin (geboren am 7. Mai 1987 in Berlin) ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nadire Biskin wuchs in einer Arbeiterfamilie in Berlin-Wedding auf. Nach dem Abitur studierte Biskin Philosophie, Ethik und Spanisch an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universitat d’Alacant. Während ihres Referendariats hat sie mit Unterstützung der Fulbright Stiftung zum Thema diversity and inclusion in the classroom in San Antonio, Texas gearbeitet.[2] Später forschte sie mehrere Jahre zur Sprachbildung und Mehrsprachigkeit. Biskin arbeitet als Lehrerin und ihre Prosatexte sind in zahlreichen Magazinen erschienen.[3][1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nadire Biskin schreibt journalistische Texte, Essays und Lyrik, die in zahlreichen Magazinen und Publikationen erschienen sind, u. a. in ZEIT ONLINE,[4][5] Haymatlos[6] und Cope.[7]

Biskins erster Roman Ein Spiegel für mein Gegenüber, der 2022 bei dtv erschien, handelt von einer Frau namens Huzur, die in Berlin während ihres Referendariat suspendiert wurde und die Familie in der Türkei besucht. Eines Tages hat sie, zurück in Berlin, eine Begegnung mit einem zuvor von einem Busfahrer beschimpften Mädchen, das aus dem Bus geworfen wird. Spontan nimmt sie das verwahrloste zehnjährige Mädchen, das ohne Begleitung aus Syrien geflüchtet war, bei sich auf.[8] Anhand von Huzurs Aufnahme des Mädchens Hiba fließen gesellschaftskritische Themen wie Integration, Rassismus, Sexismus, Klassismus in den Roman ein. In einem Interview mit der Berliner Zeitung beschreibt Biskin ihre Arbeit: „Viele der Dinge, die ich in immer gleichen, dann auch ermüdenden Gesprächen ausführen muss, kann ich nun literarisch verarbeiten. Aus der Not, diese Themen ständig im Alltag bewältigen zu müssen, kann ich beim Schreiben eine Tugend machen.“[9][10]

Laut Berliner Zeitung ruft Biskins Roman Ein Spiegel für mein Gegenüber zu größerer Bewusstheit über das Hineinquetschen eines Menschen in die Kategorie einer vermeintlichen „Rasse“ auf.[9]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nadire Biskin. Abgerufen am 22. März 2022.
  2. Literarische Agentur Michael Gaeb. Abgerufen am 23. März 2022.
  3. Nadire Biskin - Autorenlexikon. Abgerufen am 22. März 2022.
  4. Redaktionsprofil von Nadire Biskin. In: Die Zeit. Abgerufen am 22. März 2022.
  5. Amna Franzke, Vanessa Vu, Sara Tomšić, Mohamed Amjahid, Nadire Biskin: Anschlag von Hanau: Deutschland, wir glauben nicht mehr an dich. In: Die Zeit. 19. Februar 2021, abgerufen am 22. März 2022.
  6. Edition Assemblage. Abgerufen am 22. März 2022.
  7. COPE Magazin | texte. Abgerufen am 22. März 2022.
  8. Nadire Biskin: Ein Spiegel für mein Gegenüber. Roman. Abgerufen am 23. März 2022.
  9. a b Bernadette Conrad: Romanautorin Nadire Biskin: „Muss man als Migrantin eigentlich dankbar sein?“ Abgerufen am 23. März 2022.
  10. deutschlandfunkkultur.de: Nadire Biskin: „Ein Spiegel für mein Gegenüber“ - Wie weit geht die Willkommenskultur? Abgerufen am 23. März 2022.