Notre-Dame-de-Cougnes

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Notre-Dame-de-Cougnes, Blick zum Turm
Inneres Richtung Chor

Notre-Dame-de-Cougnes ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in La Rochelle im Département Charente-Maritime (Region Nouvelle-Aquitaine). Die Kirche ist eingetragen im Verzeichnis des architektonischen Erbes Frankreichs.[1] Das Gotteshaus besitzt keine Schaufassade zur Straße, sondern ist in weiten Teilen mit Wohnhäusern umbaut, der Turm ist im flachen nördlichen Vorland von La Rochelle jedoch eine weithin sichtbare Landmarke.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche geht im Kern auf das 12. Jahrhundert zurück und wurde zum ersten Mal im Jahr 1152 als Besitz des Benediktinerpriorats auf der Insel Île-d’Aix erwähnt. Das Gotteshaus war die Mutterpfarrkirche von La Rochelle, von hier aus wurden die späteren Pfarreien abgepfarrt. Im 16. Jahrhundert wurde an der Kirche die Reformation eingeführt, als La Rochelle eine evangelisch-reformierte Stadt wurde. Im Zuge der Hugenottenkriege und der Belagerung der Stadt wurde die Kirche 1586 schwer beschädigt. Der Glockenturm stürzte 1573 ein. Der Wiederaufbau der Kirche in gotischen Formen unter Einbeziehung erhaltener mittelalterlicher Teile erfolgte zwischen 1653 und 1665. 1715 wurde das Langhaus um zwei Joche erweitert und das Portal angefügt. Nach der Französischen Revolution diente die Pfarrkirche zunächst als Stall, bevor sie ab 1802 wieder ihrer Bestimmung zugeführt wurde. Zwischen 1954 und 1856 wurde der Glockenturm erhöht und zum Ende des 19. Jahrhunderts die Kapelle Sacré-Coeur errichtet.[2]

Ab 2012 diente die Kirche für drei Staffeln der Fernsehserie Dein Wille geschehe als Drehort für die Innenaufnahmen der Kirche des fiktiven Priesterseminars.[3]

Orgeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptorgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgel

Die Große Orgel wurde von 1850 von dem Orgelbauer Trouillet aus Bordeaux mit 26 Registern erbaut. Das Instrument wurde 1965–1966 durch Robert et Jean-Loup Boisseau (Poitiers) erweitert und verändert.[4] Es hat heute 35 Register auf drei Manualen und Pedal und verfügt über 2351 Pfeifen. Die Trakturen sind mechanisch. Die Disposition lautet wie folgt:

I Positiv C–f3
1. Bourdon 8′
2. Montre 8′
3. Montre 4′
4. Nazard 223
5. Doublette 2′
6. Larigot 113
7. Quinte 135
8. Plein-jeu V
9. Cromorne 8′
II Grand-Orque C–f3
10. Bourdon 16′
11. Montre 8′
12. Bourdon 8′
13. Prestant 4′
14. Grosse tierce 353
15. Tierce et Nasard
16. Doublette 2′
17. Fourniture III
18. Cymbale IV
19. Trompette 8′
20. Clairon 4′
21. Trompette impériale 8′
III Récit C–f3
22. Flûte conique 8′
23. Unda Maris 8′
24. Flûte 4′
25. Sesquialtera II
26. Quarte
27. Sifflet 1′
28. Musette 8′
29. Hautbois 8′
Pédale C–f1
30. Soubasse 16′
31. Flûte 16′
32. Flûte 4′
33. Bombarde 16′
34. Trompette 8′
35. Clairon 4′

Chororgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chororgel ist eine Kabinettorgel aus dem 19. Jahrhundert.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Notre-Dame in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. La paroisse Notre-Dame-de-Cougnes
  3. lanouvellerepublique.fr
  4. Informationen zur Hauptorgel, abgerufen am 27. Juli 2021 (französisch).
  5. Informationen zur Chororgel, abgerufen am 27. Juli 2021 (französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Notre-Dame-de-Cougnes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 46° 9′ 49,7″ N, 1° 8′ 47,2″ W