Pat Cash

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Pat Cash Tennisspieler
Pat Cash
Pat Cash 2007 beim Champions Cup in Boston
Nation: Australien Australien
Geburtstag: 27. Mai 1965
Größe: 183 cm
Gewicht: 84 kg
1. Profisaison: 1982
Rücktritt: 1997
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 1.950.345 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 243:148
Karrieretitel: 6
Höchste Platzierung: 4 (9. Mai 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 174:110
Karrieretitel: 12
Höchste Platzierung: 6 (13. August 1984)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Pat Cash (* 27. Mai 1965 in Melbourne) ist ein ehemaliger australischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon früh war absehbar, dass Pat Cash einmal ein großer Tennisspieler werden würde. 1981 führte er die Jugendrangliste an, 1982 gewann er die Junioren-Wettbewerbe der Grand-Slam-Turniere von Wimbledon und der US Open.

1982 wurde Cash Profi und gewann als 17-Jähriger in seiner Debütsaison gleich das Heimturnier in Melbourne. Bereits im folgenden Jahr wurde er für das australische Davis-Cup-Team nominiert, das 1983 das Finale erreichte. Cash hatte mit seinem Sieg über Joakim Nyström maßgeblichen Anteil am 3:2-Sieg gegen Schweden. Der Australier ist noch immer der jüngste Spieler, der ein Davis-Cup-Finale bestritten und dort ein Match gewonnen hat.

1984 erreichte er in Wimbledon und bei den US Open jeweils das Halbfinale. Aber Cash war nicht nur ein guter Einzelspieler, 1984 und 1985 erreichte er in Wimbledon jeweils das Doppelfinale.

1986 gewann Pat Cash mit Australien abermals den Davis Cup, als Schweden wiederum mit 3:2 besiegt wurde.

1987 erreichte er das Finale der Australian Open, das er gegen Stefan Edberg in einem spannenden Fünfsatz-Krimi verlor. Es war das letzte Match, das bei den Australian Open auf Rasen gespielt wurde.

Der größte Erfolg für den Serve-und-Volley-Spieler war aber unbestritten der Triumph im Herreneinzel von Wimbledon im Jahr 1987, als Titelverteidiger Boris Becker überraschend in der zweiten Runde scheiterte. Cash besiegte dabei im Halbfinale Altmeister Jimmy Connors und im Finale die damalige Nummer 1, Ivan Lendl.

Im Jahr darauf erreichte er bei den Australian Open zum zweiten Mal das Finale, das er erneut gegen einen Schweden, nämlich Mats Wilander verlor. 1990 stand Cash erneut im Davis-Cup-Finale, diesmal unterlagen die Australier mit 2:3 den USA. Pat Cash gewann 31 seiner 41 Davis-Cup-Partien zwischen 1983 und 1990.

In seiner Heimat hatte man lange Zeit gehofft, dass Pat Cash an die Tradition der großen australischen Tennisspieler wie Roy Emerson oder Rod Laver anknüpfen könnte. Doch schon wegen seiner vielen Verletzungen konnte er nie in deren Fußstapfen treten.

Karriereende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Tennissport war Musik die große Leidenschaft von Pat Cash. Er betreibt heute eine Tennisschule, außerdem betätigt er sich gelegentlich als Co-Kommentator. Für Aufmerksamkeit im Nachhinein sorgte er mit dem Ausspruch, dass Roger Federer Wimbledon nie gewinnen werde können, was diesem achtmal gelang. Am 4. Januar 2006 trat Pat Cash zusammen mit dem Inder Karan Rastogi für ein einmaliges Comeback beim Turnier in Chennai in der Doppelkonkurrenz an. Sie verloren gegen das deutsche Doppel Alexander Waske und Rainer Schüttler 2:6, 2:6. 2018 spielte er ein Mixed-Match beim Hopman Cup 2018.

In der Medensaison 2006 war Cash für die Herren-40-Mannschaft des TC BW Issum im Einsatz. Seine einzige Partie in der Niederrheinliga gewann er mit 6:0, 6:1.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series (1)
ATP International Series Gold
ATP International Series (15)
ATP Challenger Series (3)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (9)
Sand (2)
Rasen (4)
Teppich (2)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 3. Januar 1983 Australien Melbourne Hartplatz Australien Rod Frawley 6:4, 7:6
2. 9. Oktober 1983 Australien Brisbane Hartplatz Australien Paul McNamee 4:6, 6:4, 6:3
3. 29. März 1987 Frankreich Nancy Teppich (i) Australien Wally Masur 6:2, 6:3
4. 5. Juli 1987 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Rasen Tschechoslowakei Ivan Lendl 7:6, 6:2, 7:5
5. 22. November 1987 Sudafrika 1982 Johannesburg Hartplatz Vereinigte Staaten Brad Gilbert 7:6, 4:6, 2:6, 6:0, 6:1
6. 29. April 1990 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Osterreich Alex Antonitsch 6:3, 6:4
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 31. Oktober 1982 Australien Sydney Hartplatz Australien Craig A. Miller 7:5, 6:7, 6:2

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. Oktober 1984 Australien Melbourne Teppich (i) Vereinigte Staaten Matt Mitchell 4:6, 6:3, 2:6
2. 25. Januar 1987 AustralienAustralien Australian Open (1) Hartplatz Schweden Stefan Edberg 3:6, 4:6, 6:3, 7:5, 3:6
3. 18. Oktober 1987 Australien Sydney Indoor Hartplatz (i) Tschechoslowakei Ivan Lendl 4:6, 2:6, 4:6
4. 24. Januar 1988 AustralienAustralien Australian Open (2) Hartplatz Schweden Mats Wilander 3:6, 7:6, 6:3, 1:6, 6:8
5. 22. April 1990 Korea Sud 1949 Seoul Hartplatz Osterreich Alex Antonitsch 6:7, 3:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 26. Dezember 1982 Australien Adelaide Rasen Australien Chris Johnstone Australien Broderick Dyke
Australien Wayne Hampson
6:3, 6:7, 7:6
2. 9. Oktober 1983 Australien Brisbane Teppich (i) Australien Paul McNamee Australien Mark Edmondson
Australien Kim Warwick
7:6, 7:6
3. 18. Dezember 1983 Australien Sydney (1) Rasen Vereinigte Staaten Mike Bauer AustralienAustralien Broderick Dyke
Australien Rod Frawley
7:6, 6:4
4. 8. April 1984 Vereinigte Staaten Houston Sand AustralienAustralien Paul McNamee Vereinigte Staaten David Dowlen
Nigeria Nduka Odizor
7:5, 4:6, 6:3
5. 29. April 1984 Frankreich Aix-en-Provence Sand AustralienAustralien Paul McNamee Australien Chris Lewis
Australien Wally Masur
4:6, 6:3, 6:4
6. 17. Juni 1984 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen AustralienAustralien Paul McNamee Sudafrika 1982 Bernard Mitton
Vereinigte Staaten Butch Walts
6:4, 6:3
7. 5. Mai 1985 Vereinigte Staaten Las Vegas Hartplatz Australien John Fitzgerald Vereinigte Staaten Paul Annacone
Sudafrika 1982 Christo van Rensburg
7:6, 6:7, 7:6
8. 16. August 1987 Kanada Montreal Hartplatz Schweden Stefan Edberg Australien Peter Doohan
Australien Laurie Warder
6:7, 6:3, 6:4
9. 14. Januar 1990 AustralienAustralien Sydney (2) Hartplatz Australien Mark Kratzmann Sudafrika 1982 Pieter Aldrich
Sudafrika 1982 Danie Visser
6:4, 7:5
10. 29. April 1990 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Australien Wally Masur Vereinigte Staaten Kevin Curren
Vereinigte Staaten Joey Rive
6:3, 6:3
11. 12. Mai 1996 Vereinigte Staaten Pinehurst Hartplatz Australien Patrick Rafter Vereinigte Staaten Ken Flach
Vereinigte Staaten David Wheaton
6:2, 6:3
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 11. April 1982 Japan 1870Japan Tokio Sand Australien Craig A. Miller Neuseeland Bruce Derlin
Neuseeland David Mustard
6:2, 6:2
2. 18. Mai 1997 Slowakei Košice Sand Australien Andrew Kratzmann Sudafrika Brent Haygarth
Belarus 1995 Maks Mirny
4:6, 6:2, 6:4

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 8. Juli 1984 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships (1) Rasen Australien Paul McNamee Vereinigte Staaten Peter Fleming
Vereinigte Staaten John McEnroe
2:6, 7:5, 2:6, 6:3, 3:6
2. 16. Juni 1985 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen Australien John Fitzgerald Vereinigte Staaten Ken Flach
Vereinigte Staaten Robert Seguso
6:3, 3:6, 14:16
3. 7. Juli 1985 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (2) Rasen AustralienAustralien John Fitzgerald Schweiz Heinz Günthardt
Ungarn 1957 Balázs Taróczy
4:6, 3:6, 6:4, 3:6
4. 2. November 1986 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Australien Mark Kratzmann Vereinigte Staaten Mike DePalmer
Vereinigte Staaten Gary Donnelly
6:7, 7:6, 5:7
5. 9. November 1986 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Jugoslawien Slobodan Živojinović Vereinigte Staaten Sherwood Stewart
Australien Kim Warwick
4:6, 4:6
6. 21. April 1996 Bermuda 1910 Bermuda Sand Australien Patrick Rafter Schweden Jan Apell
Sudafrika Brent Haygarth
6:3, 1:6, 3:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 Karriere
Australian Open 1 VF AF VF n. a. F F AF 3 2 1 1 F
French Open 1 1 1 AF 2 AF
Wimbledon AF HF 2 VF S VF AF 2 2 1 1 S
US Open 1 3 HF 1 1 3 1 HF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 Karriere
Australian Open 1 1 VF HF n. a. AF VF 2 HF
French Open AF 1 1 2 AF
Wimbledon AF F F AF 2 1 F
US Open 1 HF 1 2 2 1 HF

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 Karriere
Australian Open n. a. n. a. n. a. n. a. n. a. AF AF AF
French Open AF AF
Wimbledon AF AF
US Open VF VF

The Masked Singer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2022 nahm Cash als Bagpipes an der dritten Staffel der britischen Version von The Masked Singer teil, in der er den neunten von insgesamt zwölf Plätzen belegte.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pat Cash – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Isobel Lewis: Masked Singer: Pat Cash revealed as Bagpipes as he is eliminated from show. In: The Independent. 15. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).