Phainarete

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Phainarete (griechisch: Φαιναρέτη) war die Mutter des griechischen Philosophen Sokrates und seines Halbbruders Patrokles. Chairedemos, der Vater von Patrokles, war vermutlich ihr erster Ehemann.[1] Nach dessen Tod heiratete sie Sophroniskos, den Vater des Sokrates. Der Name Phainarete bedeutet „Die, die dem Licht seine Kraft gibt“. Er suggeriert Alfred E. Taylor zufolge gute familiäre Bindungen.[2]

Über das Leben von Phainarete ist wenig bekannt. In Platons Theaitetos vergleicht Sokrates seine eigene Arbeit als Philosoph mit der seiner Mutter, die als maia (Hebamme) arbeitete, und nennt dies Mäeutik.[3] Klaus Döring schließt nicht aus, dass dies eine Erfindung Platons war, die später Eingang in die Sokrateslegende gefunden hat.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Platon, Euthydemos 297e (deutsche Übersetzung nach Friedrich Schleiermacher); die deutschsprachige Forschung sieht Chairedemos meist als ersten Ehemann an; anders etwa Debra Nails: The People of Plato: A Prosopography of Plato and Other Socratics. Hackett Publishing, Indianapolis/Cambridge 2002, S. 235, die in Chairedemos den zweiten Ehemann der Phainarete sieht.
  2. Alfred E. Taylor: Plato’s Biography of Socrates. In: Proceedings of the British Academy. Band 8, 1917, S. 102 (S. 10 des Digitalisat-Sonderdrucks).
  3. Platon, Theaitetos 148e–151d (deutsche Übersetzung nach Friedrich Schleiermacher).
  4. Klaus Döring: Phainarete. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 718.