Pont-de-Roide-Vermondans

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Pont-de-Roide-Vermondans
Pont-de-Roide-Vermondans (Frankreich)
Pont-de-Roide-Vermondans (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Montbéliard
Kanton Valentigney
Gemeindeverband Pays de Montbéliard Agglomération
Koordinaten 47° 23′ N, 6° 46′ OKoordinaten: 47° 23′ N, 6° 46′ O
Höhe 344–817 m
Fläche 13,58 km²
Einwohner 4.030 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 297 Einw./km²
Postleitzahl 25150
INSEE-Code
Website Offizielle Seite

Rathaus (Hôtel de ville)

Pont-de-Roide-Vermondans ist eine französische Gemeinde mit 4030 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Kanton Valentigney.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am Zusammenfluss des Doubs, der Ranceuse und der Roide. Die Seehöhe beträgt 360 Meter. Den Ort, der 17 Kilometer von Montbéliard und 24 Kilometer von Maîche entfernt ist, durchqueren die Landstraßen D 437 und D 73.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit etwa dem 14. Jahrhundert beherrschten die Herren von Neuenburg die Gegend. 1388 wurde die Brücke über den Doubs an der Stelle erbaut, wo sie sich noch heute befindet. Die Brücke, gleichzeitig eine Grenzbefestigung zur Schweiz hin, führte zur Entwicklung eines Handelsplatzes. Hier wurde insbesondere der Salzhandel abgewickelt; 70 bis 80 Wagenladungen pro Woche nahmen bis ca. 1630 den Weg ins Ausland.

1750 wurde die Brücke mit sechs Arkaden und einem Turm über einer der Arkaden neu errichtet. 1756 wurde die Pfarrkirche im Stil der Neoromanik neu erbaut. 1790 wurde der Ort Kantonshauptstadt. 1842 ließ sich die lutherische Familie Peugeot in Pont-de-Roide nieder und errichtete Fabrikationsanlagen. 1854 stiftete Jean-Frédéric Fritz Peugeot das Grundstück für das kombinierte Gebäude aus lutherischen Schule und Kirche.[1] Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erhielt der Ort angesichts deutscher Bedrohung eine Befestigungsanlage, das Fort des Roches.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt am 12. September 1944 befreit. Danach wird hier eine Front eingerichtet, um das Nachbardorf Vermondans zu befreien. Es dauerte jedoch noch zwei Monate bis Vermondans am 15. November von den Alliierten eingenommen wird.

Der Nachbarort Vermondans wurde 1972 in Pont-de-Roide eingegliedert, davor war er eine eigenständige Gemeinde mit zuletzt 880 Einwohnern (Stand 1968).[2] Im Dezember 2014 nahm die Gemeinde den heutigen Doppelnamen Pont-de-Roide-Vermondans an.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018
Einwohner 3744 4381 5342 4958 4983 4781 4619 4156
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Château Peugeot (heute Rathaus)
  • Château Herr (heute Schule „du Château Herr“)
  • Katholische Kirche Mariä Geburt (Église de la Nativité-de-Notre-Dame)
  • Lutherische Kirche von 1854[1]
  • Les Halles (heute kommunaler Ausstellungsraum)
  • La Batterie des Roches (1877–1879)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 935–939.
  • Abbé Richard: Pont-de-Roide, Saint-Hippolyte et leurs environ. Le Livre d’Histoire, 2004, ISBN 2-87760-291-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pont-de-Roide-Vermondans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Vgl. „Pont de Roide : l'église luthérienne“, auf: Les temples ou églises luthériennes de France – [Recherche alphabétique: P], abgerufen am 24. Januar 2016.
  2. Pont-de-Roide – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 5. Januar 2016 (französisch).
  3. Décret n° 2014-1447 du 3 décembre 2014 portant changement du nom de communes publiziert im JORF und auf Légifrance (französisch)