Rappenseehütte

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Rappenseehütte
DAV-Schutzhütte Kategorie I
Rappenseehütte
Rappenseehütte
Lage nahe dem Rappensee; Bayern, Deutschland; Talort: Oberstdorf, Deutschland
Gebirgsgruppe Allgäuer Alpen
Geographische Lage: 47° 17′ 20,1″ N, 10° 15′ 17,7″ OKoordinaten: 47° 17′ 20,1″ N, 10° 15′ 17,7″ O
Höhenlage 2091 m ü. NHN
Rappenseehütte (Bayern)
Rappenseehütte (Bayern)
Besitzer Sektion Allgäu-Kempten des DAV
Erbaut 1885
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Mitte Oktober
Beherbergung 115 Betten, 189 Lager
Winterraum 24 Lager
Weblink Website der Hütte
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Die Rappenseehütte ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Allgäu-Kempten des Deutschen Alpenvereins. Sie ist mit 304 Schlafplätzen die größte aller 321 Hütten des Deutschen Alpenvereins.[1] Übernachtungsrekord war am 19. September 1970 mit 681 Übernachtungsgästen. Im Durchschnitt kommt die Hütte auf ungefähr 15.000 Übernachtungen im Jahr.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hütte mit Kleinem Rappensee (Mitte) und Großem Rappensee (links)

Die Hütte der Kategorie I liegt in den Allgäuer Alpen wenige Kilometer südlich von Oberstdorf auf einer begrünten Geländestufe in unmittelbarer Umgebung des Kleinen und Großen Rappensees. Die bedeutendsten Gipfel im Bereich der Hütte sind Biberkopf und Hohes Licht. Der bekannte Heilbronner Weg beginnt oder endet östlich oberhalb der Rappenseehütte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rappenseehütte wurde 1885 als 21. Hütte des DÖAV in den Nördlichen Ostalpen erbaut. Sie ist nach mehreren Erweiterungen die größte Hütte des Deutschen Alpenvereins.

Im August 2009 klagten über 100 Besucher der Hütte nach dem Genuss von Wasser über Magen-Darm- und Kreislaufbeschwerden und mussten teilweise per Helikopter ausgeflogen und klinisch betreut werden.[3][4] Da der Defekt der Trinkwasseranlage bereits bekannt gewesen sein soll, wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.[5] Das Verfahren wurde am 6. Juli 2010 vom Amtsgericht Sonthofen gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 2000 eingestellt.[6]

Hüttenzustiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von Birgsau (956 m, Bus von Oberstdorf) über Einödsbach und die Enzianhütte in ca. 4 Stunden
  • Von Lechleiten (1541 m, Österreich) über die Lechleitner Alm in ca. 2½ Stunden
  • Von Prenten (Österreich) durch das Hochalptal in ca. 4 Stunden

Übergänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die direkten Nachbarhütten sind

Touren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alpenvereinskarte BY 2 Kleinwalsertal - Hoher Ifen, Widderstein (1:25.000)
  • Alpenvereinskarte BY 2/1 Allgäuer-Lechtaler Alpen West (1:25.000)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rappenseehütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andi Dick: Bergerlebnis Alpenvereinshütten: Starke Marke – Stolz und Last. In: Deutscher Alpenverein (Hrsg.): Panorama – Magazin des Deutschen Alpenvereins. 65. Jahrgang, Nr. 1, Januar 2013, S. 38–45 (alpenverein.de [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 21. Januar 2013]).
  2. Gaby Funk: Einkehr – Zuflucht – Unterkunft: Berghütten in den Alpen. (PDF; 6,2 MB) In: alpinwelt – Das Bergmagazin für München und Oberland. Sektion München des Deutschen Alpenvereins, 21. Mai 2012, S. 6–27, abgerufen am 21. Januar 2013.
  3. Miese Erreger im Wasser. In: Süddeutsche Zeitung. 9. August 2009, abgerufen am 18. Mai 2014.
  4. Dreckiges Wasser: 40 Wanderer mit Helikopter ausgeflogen. In: Abendzeitung. 9. August 2009, abgerufen am 18. Mai 2014.
  5. Darmgrippe im Allgäu: 145 Wanderer erkranken auf Almhütte. In: Spiegel online. 9. August 2009, abgerufen am 18. Mai 2014.
  6. Verfahren gegen Hüttenwirt eingestellt. In: Augsburger Allgemeine. 6. Juli 2010, abgerufen am 18. Mai 2014.