Rene Dierkes

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Rene Dierkes (* 12. September 1991 in Nürnberg) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist seit 2023 Abgeordneter des Bayerischen Landtages.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dierkes studierte von 2011 bis 2016 Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach dem Referendariat in Schweinfurt war er ab 2019 als Rechtsanwalt in einer Münchener Großkanzlei tätig, bis er sich schließlich im Jahr 2021 als selbständiger Rechtsanwalt niederließ.[1]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rene Dierkes ist seit 2022 Kreisvorsitzender der AfD München-Ost. Er war Veranstalter einer AfD-Demonstration gegen die öffentliche Lesung von Dragqueens in der Stadtbibliothek im Stadtbezirk Bogenhausen.[2]

Dierkes wurde bei der Landtagswahl in Bayern 2023 über die Wahlkreisliste Oberbayern in den Bayerischen Landtag gewählt.[3]

Dierkes ist Mitglied der laut Verfassungsschutz „gesichert rechtsextremistischenJungen Alternative für Deutschland, der Jugendorganisation der AfD.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2021 führte Dierkes bei einer Demonstration ein Reizsprühgerät mit sich. Das Amtsgericht Weilheim verurteilte ihn deshalb zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 80 Euro – insgesamt also 2.400 Euro.[4]

Öffentliches Aufsehen erregte Dierkes, als er im bayerischen Landtagswahlkampf 2023 ein Kopfgeld auf die Namensnennung einer Antifa-Aktivistin in Höhe von 150 Euro aussetzen wollte.[5]

Ebenfalls Aufsehen erregte die 2020 erfolgte Beschwerde eines AfD-Mitglieds, Dierkes habe „auf Facebook anstößige und menschenverachtende Einträge veröffentlicht“. Dabei ging es unter anderem um eine Abbildung, die Angela Merkel an einem Galgen hängend zeigte. In der dazugehörigen Bildunterschrift hieß es: „Wir schaffen das!“. An anderer Stelle setzte sich Dierkes für den aus der AfD ausgeschlossenen Brandenburger Politiker Andreas Kalbitz ein; dabei gebrauchte er folgende Worte: „Selbst, wenn er [Kalbitz] die Reinkarnation von Hitler wäre: Wer gute Partei-Arbeit leistet, gehört in die AfD!“ Auf eine BR-Anfrage distanzierte sich Dierkes hingegen: „Das Merkel-Bild stammt nicht von mir. Auch die Äußerung mit der Reinkarnation wurde so von mir nicht getroffen.“[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abgeordnete(r) Rene Dierkes | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 5. April 2024.
  2. Plakate gegen Drag-Lesung: Münchner Priester zeigt Bayern-AfD an. 13. Juni 2023, abgerufen am 5. April 2024.
  3. Abgeordnete(r) Rene Dierkes | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 5. April 2024.
  4. Recherchen zeigen: Bayerischer AfD-Abgeordneter Rene Dierkes verurteilt. 23. November 2023, abgerufen am 5. April 2024.
  5. AfD-Landtagskandidat verspricht Geld für Namen linker Aktivistin. In: Der Spiegel. 24. August 2023, abgerufen am 2. November 2023.
  6. BR.de: Neue AfD-Fraktion: Junge Hardcore-Rechte im Landtag; hier der Abschnitt Dierkes: Wirbel um menschenverachtende Facebook-Einträge (13. Oktober 2023); abgerufen am 14. Oktober 2023.