Rimont

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Rimont
Rimont (Frankreich)
Rimont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Ariège (09)
Arrondissement Saint-Girons
Kanton Couserans Est
Gemeindeverband Couserans-Pyrénées
Koordinaten 43° 0′ N, 1° 17′ OKoordinaten: 43° 0′ N, 1° 17′ O
Höhe 386–1059 m
Fläche 28,40 km²
Einwohner 536 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 19 Einw./km²
Postleitzahl 09420
INSEE-Code

Ehemalige Abtei von Combelongue

Rimont (Okzitanisch gleicher Name) ist eine französische Gemeinde mit 536 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Ariège in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Saint-Girons, zum Gemeindeverband Couserans-Pyrénées und zum Kanton Couserans Est. Die Einwohner werden Rimontais/Rimontaises genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rimont liegt rund 69 Kilometer südsüdwestlich der Stadt Toulouse im Westen des Départements Ariège. Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Rimont, einigen Weilern und Streusiedlungen sowie Einzelgehöften. Das Dorf liegt auf einem Hügel oberhalb des Flusses Baup. Dieser durchquert die Gemeinde in westlicher Richtung. Rimont liegt innerhalb des Regionalen Naturparks Pyrénées Ariégeoises. Weite Teile der Gemeinde sind Bergland und bewaldet. Verkehrstechnisch liegt die Gemeinde an der D117.

Umgeben wird Rimont von den Nachbargemeinden Clermont im Norden, Montseron im Nordosten, Castelnau-Durban im Osten, Esplas-de-Sérou im Südosten, Rivèrenert im Süden sowie Lescure im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fund von Amphoren aus gallo-römischer Zeit belegt eine frühe Besiedlung. Weitere Funde aus der Frankenzeit beweisen einen Weiterbestand der Siedlung in dieser Zeitepoche. Die Abtei wurde von Graf Arnaud de Pallars im Jahr 1138 gegründet. Eine Bastide wird im Jahr 1273 erwähnt. Die Hugenotten verwüsten die Abtei im Jahr 1568. Im Mittelalter war der Ort eine Exklave der Provinz Languedoc. Die Gemeinde gehörte von 1793 bis 1801 zum District Saint-Girons. Zudem war Rimont von 1793 bis 1801 Hauptort des Kantons Rimont und lag von 1801 bis 2015 innerhalb des Kantons Saint-Girons. Die Gemeinde ist seit 1801 dem Arrondissement Saint-Girons zugeteilt.

Am 21. August 1944 wurde Rimont von der deutschen Wehrmacht während ihres Rückzugs aus der Region Toulouse verwüstet. Elf Menschen wurden hingerichtet und 152 Häuser zerstört. Dadurch wurden 231 Menschen obdachlos.[1]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019
Einwohner 626 554 519 504 513 501 502 529
Quellen: Cassini und INSEE; heutiges Gemeindegebiet

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schloss Château de Montségu
  • Schloss Château de la Vignasse aus dem 17. Jahrhundert
  • ehemalige Abtei Saint-Laurent de Combelongue, seit 2007 ein Monument historique[2]
  • Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption aus dem 17. Jahrhundert
  • Kirche Saint-Laurent der ehemaligen Abtei von Combelongue
  • alte Mühle, heute ein Museum
  • Museum des Widerstands Musée Pyrénéen de la Résistance et de la Libération
  • Denkmal für die Gefallenen[3]
  • Monument für die Toten auf Seiten der Résistance[4]
  • mehrere Wegkreuze
  • Lavoir (Waschhaus)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rimont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le martyre de Rimont auf der Webseite Histoire er Mémoires de la Seconde Guerre Mondiale – La Libération der resistance-ariege.fr
  2. Beschreibung des Monument historique (französisch)
  3. Denkmal für die Gefallenen
  4. Monument für die Gefallenen