San Juan Teposcolula

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San Juan Teposcolula
San Juan Teposcolula (Oaxaca)
San Juan Teposcolula (Oaxaca)
San Juan Teposcolula
San Juan Teposcolula auf der Karte von Oaxaca
Koordinaten 17° 33′ 2″ N, 97° 25′ 32″ WKoordinaten: 17° 33′ 2″ N, 97° 25′ 32″ W
Basisdaten
Staat Mexiko
Bundesstaat Oaxaca
Municipio San Juan Teposcolula
Einwohner 432 (2010[1])
Detaildaten
Fläche 3,83 km2
Bevölkerungsdichte 113 Ew./km2
Höhe 2320 m
San Juan Teposcolula – ehemaliger Dominikanerkonvent
San Juan Teposcolula – ehemaliger Dominikanerkonvent
San Juan Teposcolula – ehemaliger Dominikanerkonvent

San Juan Teposcolula ist ein Ort mit knapp 500 Einwohnern und der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde (municipio) mit insgesamt etwa 1.300 Einwohnern im Nordwesten des Bundesstaates Oaxaca im Süden Mexikos.

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort San Juan Teposcolula liegt in der Mixteca Alta gut 375 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Mexiko-Stadt nahe der Hauptverbingungsstraße nach Oaxaca de Juárez in einer Höhe von ca. 2320 m; bis nach Oaxaca sind es weitere 111 km in südöstlicher Richtung. Das Klima ist trocken und warm; der insgesamt eher spärliche Regen (ca. 565 mm/Jahr) fällt hauptsächlich während des Sommerhalbjahrs.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits in vorspanischer Zeit war die Gegend von Mixteken-Indianern besiedelt; im 15. Jahrhundert kamen auch Nahuatl sprechende Gruppen aus dem Norden hinzu. Die Bewohner des Ortes sprechen untereinander in der Regel mixtekische oder Nahuatl-Dialekte.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In vorspanischer Zeit war der Ort ein auch überregional bedeutsames Markt- und Handelszentrum. Heute leben die Menschen der Region weitgehend als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder (Mais, Weizen) und Gärten (Kartoffeln, Bohnen, Tomaten, Chili etc.) Viehzucht wird nur in geringem Umfang betrieben (Hühner, Truthühner). Im Ort selbst gibt es Kleinhändler und Handwerker; aus kleinwüchsigen Jipijapa-Palmen werden Hüte, Taschen etc. hergestellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier lebenden Indianer leisteten sowohl Widerstand gegen die aztekische als auch gegen die spanische Okkupation, doch wenige Jahre nach der Eroberung des Aztekenreichs durch die Spanier kamen Mönche des Dominikanerordens und gründeten hier eine der größten Missionsstationen im Süden Mexikos.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau des Klosters und der dem Evangelist Johannes geweihten Kirche San Juan wurde um 1600 begonnen. Die turmlose Fassade ist äußerst schicht gehalten; ein dreiteiliger Glockengiebel befindet sich auf der flach schließenden Apsis. Die drei Schiffe im Innern der Kirche sind durch gemauerte und verputzte Säulen (ohne Kapitell) voneinander getrennt und werden von einer Holzbalkendecke überspannt. Neben der Kirche befindet sich eine schlichte Capilla abierta, die auf ein großes ummauertes Atrium mit einem restaurierten Steinkreuz in der Mitte hin orientiert ist.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: San Juan Teposcolula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. San Juan Teposcolula – Einwohner
  2. San Juan Teposcolula – Klosterkomplex