Sandizell (Schrobenhausen)

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Sandizell
Koordinaten: 48° 35′ N, 11° 11′ OKoordinaten: 48° 34′ 42″ N, 11° 10′ 52″ O
Höhe: 412 m
Einwohner: 659 (2012)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 86529
Vorwahl: 08252
Wasserschloss Sandizell

Sandizell ist ein Ortsteil der Stadt Schrobenhausen im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Es war bis 1972 Gemeindesitz der gleichnamigen Gemeinde.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Sandizell liegt am Rand des Altbayerischen Donaumoos in der Planungsregion Ingolstadt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das damalige Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde schenkte im Jahre 1007 den Benediktinerinnen aus Neuburg an der Donau die Grundherrschaft über das reichsunmittelbare Gebiet Sandizell mit Sandizell, Purgau und weiteren Höfen in Mosen und Winkelhausen. Im Jahr 1464 wird Schloss Sandizell als Hofmark des Adelsgeschlechts der Sandizeller bezeichnet. Das Schloss wurde im Dreißigjährigen Krieg 1632 von den Schweden bis auf den noch heute erhaltenen Ostflügel zerstört. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern war mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Sandizell entstanden. Die adeligen Vorrechte wurden in der Revolution 1848 beseitigt. Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Sandizell nach Schrobenhausen eingegliedert.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Baudenkmäler ist in der Denkmalliste gelistet:[3]

  • Pfarrkirche St. Peter: die katholische Pfarr- und ehemalige Hofmarkskirche St. Peter, oktogonaler Zentralbau von Johann Baptist Gunetzrhainer, wurde 1735–1737 errichtet
  • Schloss Sandizell: das Stammhaus der Grafen von Sandizell
  • Wieskapelle
  • Ehemaliges Bauernhaus
  • Ehemaliges Forsthaus
  • Gasthof Gerstmeir
  • Verwalterhaus
  • Ehemaliges Schulhaus

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012. De Gruyter, 2012, S. 1201.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 567.
  3. Denkmalliste für Schrobenhausen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege