St. Theresia (Palenberg)

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St. Theresia in Palenberg
Innenraum mit Orgel

St. Theresia ist eine römisch-katholische Filialkirche in Palenberg, einem Stadtteil von Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Die Kirche wurde 1930 nach Plänen von Ernst Horst und Andreas Robert Sträßle erbaut, steht unter dem Patronat der hl. Therese von Lisieux und ist unter Nummer 6 in die Liste der Baudenkmäler in Übach-Palenberg eingetragen.

Palenberg gehörte ursprünglich zur Pfarre Frelenberg, besaß aber mit der heute noch erhaltenen Petruskapelle bereits mindestens seit dem 9./10. Jahrhundert ein eigenes Gotteshaus. Mit Gründung der Grube Carolus-Magnus 1911 wuchs die Bevölkerung Palenbergs deutlich an. Bereits ab 1912 begann die Gewerkschaft Carolus Magnus mit dem Bau der Werkssiedlung, der 1953 beendet war. Die Bevölkerung wuchs schnell an, so dass Palenberg 1923 seinen ersten eigenen Seelsorger erhielt. Die alte Petruskapelle wurde schnell zu klein für die Gläubigen. Zunächst war noch vorgesehen die Kapelle zu erweitern, diese Pläne wurden aber durch die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg verworfen. Durch die weitere Ausdehnung der Werkssiedlung wurde schließlich ein zentrales Grundstück für eine neue Kirche vorgesehen. Ende der 1920er Jahre wurden die beiden Architekten Ernst Horst und Andreas Robert Sträßle (Horst & Sträßle) aus Münster mit der Planung einer neuen Kirche beauftragt. 1930 wurde die heutige Kirche erbaut und am 30. September 1934 geweiht. Die Schäden des Zweiten Weltkriegs konnten bereits bis 1947 behoben werden.

Die endgültige Abtrennung von der Pfarre Frelenberg erfolgte mit der Pfarrerhebung am 1. Januar 1952. Zum 1. Januar 2010 wurde die Pfarre aufgelöst und mit den übrigen Pfarreien in Übach-Palenberg zur neuen Pfarre St. Petrus fusioniert. St. Theresia ist seitdem eine Filialkirche dieser neuen Pfarrgemeinde.[1][2]

Baubeschreibung

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St. Theresia ist eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika in Formen der Moderne mit einem rechteckigen Chor und daran seitlich angebauten Turm.

Im Innenraum befindet sich eine moderne Ausstattung. Die Fenster sind Werke des Lövenicher Künstlers Will Völker, die Orgel schuf die Orgelbaufirma Heinz Wilbrand aus dem benachbarten Marienberg im Jahr 1976. Die 14 Kreuzwegstationen schuf der Bildhauer Leo Dierkes aus Kevelaer. Die beiden ältesten Ausstattungsstücke, die aus der Petruskapelle übernommen worden sind, sind die beiden Figuren des hl. Petrus und der Palenberger Madonna aus dem 15. Jahrhundert.[3][4]

Im Turm von St. Theresia hängen 4 Glocken. Die beiden kleineren Glocken sind Leihglocken aus Schlesien. Die Glocke von 1617 stammt aus Naumburg (poln. Nowogrodziec), die Glocke von 1709 aus Rückers (poln. Szczytna).[5]

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1 - 1350 940 e′ -4 Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation, Bochum 1954
2 - 1180 620 fis′ -4 Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation 1954
3 - 968 530 gis′ -1 Unbekannt 1617
4 - 752 260 h′ +2 Unbekannt 1617
Commons: St. Theresia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 785 f.
  2. Katholische Kirche Sankt Theresia in Palenberg. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft. Abgerufen am 23. September 2023.
  3. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 786.
  4. Übach-Palenberg, Kath. Kirche St. Theresia. In: Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 23. September 2023.
  5. Übach-Palenberg, St. Theresia. In: Glocken in der Region Heinsberg. Abgerufen am 23. September 2023.

Koordinaten: 50° 55′ 31,2″ N, 6° 6′ 13,9″ O