Tetrabutylgermanium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Tetrabutylgermanium
Allgemeines
Name Tetrabutylgermanium
Andere Namen
  • Tetra-n-butylgermanium
  • Tetrabutylgerman
  • TBG
Summenformel C16H36Ge
Kurzbeschreibung

farblos[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1067-42-1
EG-Nummer 213-929-3
ECHA-InfoCard 100.012.664
PubChem 70599
Wikidata Q20054549
Eigenschaften
Molare Masse 301,06 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,930 g·cm−3[1]

Siedepunkt

100 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332
P: 280[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tetrabutylgermanium ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der germaniumorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Germaniumorganische Verbindungen lassen sich analog zu den entsprechenden Silicium-Verbindungen herstellen.[2] Entsprechend kann Tetrabutylgermanium durch Umsetzung von Germaniumtetrachlorid mit Butyllithium hergestellt werden:

Physikalische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetrabutylgermanium hat einen Flammpunkt von 113 °C[1]. Die 73Ge-NMR Verschiebung liegt bei 25,4 ppm.[3]

Chemische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer katalytischen Komproportionierung von Tetrabutylgermanium mit Germaniumtetrachlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid als Katalysator bilden sich je nach Verhältnis Tributylgermaniumchlorid und Dibutylgermaniumdichlorid:[4]

Tetrabutylgermanium reagiert beim Erhitzen mit elementarem Schwefel bei 230 °C unter Bildung eines cyclischen Trithiatrigermans, in welchem der Sechsring abwechselnd aus Schwefel- und Germanium-Atomen besteht und je zwei Butylgruppen an die Germaniumatome gebunden sind:[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Datenblatt Tetrabutylgermanium bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. April 2015 (PDF).
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 958.
  3. J. Kaufmann, W. Sahm, A. Schwenk: 73Ge Nuclear Magnetic Resonance Studies. In: Zeitschrift für Naturforschung A. 26, 1971, S. 1384–1389 (PDF, freier Volltext).
  4. G. J. M. van der Kerk, F. Rijkens, M. J. Janssen: Investigations on organogermanium compounds I: On the redistribution reaction between tetra-n-butylgermanium and germanium tetrachloride. In: Recueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas. Band 81, Nr. 9, 1962, S. 764, doi:10.1002/recl.19620810907.
  5. Max Schmidt, Herbert Schumann: Spaltungsreaktionen metallorganischer Verbindungen mit Chalkogenen. Reaktionen von Schwefel mit silicium-, germanium- und bleiorganischen Verbindungen. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 325, Nr. 3-4, Oktober 1963, S. 130, doi:10.1002/zaac.19633250305.