UC 46

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UC 46 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Typ UC II
Bauwerft AG Weser, Bremen
Baunummer 256
Stapellauf 15. Juli 1916
Indienststellung 15. September 1916
Verbleib Am 8. Februar 1917 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 51,85 m (Lüa)
Breite 5,22 m
Tiefgang (max.) 3,67 m
Verdrängung aufgetaucht: 420 t
getaucht: 502 t
 
Besatzung 26 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN-6-Zyl.-Diesel
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistung 600 PS (441 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,29 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht bei 7 kn: 7280 sm
getaucht bei 4 kn: 54 sm
Tauchzeit 33 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
6,9 kn (13 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
11,7 kn (22 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Einsätze 4 Feindfahrten
Erfolge 10 versenkte Handelsschiffe

UC 46 war ein deutsches U-Boot der Kaiserlichen Marine vom Typ UC II, das am 8. Februar 1917 in der Nordsee vor Dover durch Rammstoß von dem britischen Kriegsschiff Liberty versenkt wurde. Die gesamte Besatzung unter dem Kommandanten Oberleutnant zur See Friedrich Möcke kam ums Leben. Das Wrack liegt südöstlich der Goodwin Sands.[1]

Im November 1915 erteilte das Reichsmarineamt die Genehmigung, soviel U-Boote des Typs UC II zu bauen, wie bis Ende September 1916 fertig gestellt werden könnten. Die daraufhin bei Blohm & Voss und der A.G. Vulcan in Hamburg sowie bei der A.G. Weser in Bremen in Auftrag gegebenen 15 U-Boote erhielten die Nummern UC 34 bis UC 48.[2]

UC 46 wurde nach der Überführungsfahrt von Kiel zur U-Flottille Flandern ab Dezember 1916 in der südlichen Nordsee und insbesondere im Bristolkanal als Minenleger eingesetzt.

  • 27. November bis 29. November 1916: Überführungsfahrt von Kiel nach Flandern
  • 4. Dezember bis 9. Dezember 1916: Minenlegen vor der englischen Ostküste bei Flamborough Head und Spurn Point
  • 19. Dezember 1916 bis 3. Januar 1917: Minenlegen vor Dartmouth (Devon) und Swansea
  • 25. Januar bis 8. Februar 1917: Minenlegen und Einsatz als Jagd-U-Boot im Bristolkanal
Durch UC 46 versenkte oder beschädigte Schiffe
Datum Schiffsname Nationalität Tonnage Bemerkung
21. Dezember 1916 Modig Norwegen Norwegen 1.704 Versenkung durch Mine
24. Dezember 1916 Paul Raix Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4.196 Beschädigung durch Mine
26. Dezember 1916 Saint Louis Frankreich Frankreich 184 Versenkung durch Mine
28. Dezember 1916 Neptune Belgien Belgien 199 Versenkung durch Mine
28. Dezember 1916 Agnes Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 99 Versenkung durch Mine
30. Dezember 1916 Sappho Königreich Griechenland Griechenland 2.087 Versenkung durch Mine
1. Januar 1917 Goosebridge Schweden Schweden 1.886 Versenkung durch Mine
1. Februar 1917 Gamma Niederlande Niederlande 2.115 Versenkung durch Torpedotreffer
2. Februar 1917 Isle of Arran Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1.918 Versenkung durch Torpedotreffer
4. Februar 1917 Marthe Frankreich Frankreich 154 Versenkung durch Torpedotreffer
5. Februar 1917 Argyllshire Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 12.097 Beschädigung durch Torpedotreffer
6. Februar 1917 Longset Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 275 Versenkung durch Mine

Am 8. Februar 1917 gegen 4 Uhr morgens steuerte UC 46 in Unterwasserfahrt die Meerenge von Dover an. Dann entschloss sich der Kommandant, den Marsch über Wasser fortzusetzen. Er gab den Befehl zum Auftauchen und durchbrach bei hellem Mondlicht südöstlich der Goodwin Sands die Wasseroberfläche. Ausgerechnet hier patrouillierte nur wenige hundert Meter entfernt der britische Zerstörer Liberty, der das U-Boot mit 44 km/h Geschwindigkeit knapp vor dem Turm rammte. UC 46 sank sofort mit der gesamten Besatzung[3][4][5] etwa auf Position 51° 7′ N, 1° 39′ O.

  1. UC 46. In: uboat.net. Abgerufen am 26. August 2020.
  2. Bendert: Die UC-Boote. S. 22.
  3. Bendert: Die UC-Boote. S. 136.
  4. Royal Navy, Naval Staff, Training and Staff Duties Division (Hrsg.): Naval Staff Monographs. The Official Admiralty Publications covering 1914 to 1917. Volume 17, Monograph No. 34: Home Waters Part VIII. December 1916 to April 1917., 1933, S. 229.
  5. Heikendorf (Möltenort), U-Boot Ehrenmal. Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V., abgerufen am 15. Januar 2021.