Ugra-Karma

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Ugra-Karma
Studioalbum von Impaled Nazarene

Veröffent-
lichung(en)

Dezember 1993

Label(s) Osmose Productions

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Extreme Metal

Titel (Anzahl)

12

Länge

35:10

Besetzung

Produktion

Ahti Kortelainen

Studio(s)

Tico-Tico, Kemi (Finnland)

Chronologie
Tol Cormpt Norz Norz Norz
(1992)
Ugra-Karma Suomi Finland Perkele
(1994)

Ugra-Karma ist das zweite Studioalbum der finnischen Extrem-Metal-Band Impaled Nazarene.

Mika Luttinen hatte sich 1992 aus Interesse an Hare Krishna ein Buch gekauft, das am Ende einige Übersetzungen Finnisch-Sanskrit enthielt. Diese bildeten die Basis für die zum Teil in Sanskrit verfassten Texte des Albums.[1] Die Aufnahmen fanden im Juli 1993 im Tico-Tico-Studio im finnischen Kemi statt. Musik und Texte stammen von den Brüdern Kimmo und Mika Luttinen. Während des Studioaufenthaltes wurden auch die Stücke der EP Satanic Masowhore aufgenommen, die zeitgleich mit dem Album am 1. Dezember 1993 erschien.[2]

Auf dem Buchdeckel befand sich das Gemälde einer Malerin mit dem Namen Madame Koslovsky, das Parvati, die Frau des Gottes Shiva, auf einem Tiger reitend darstellt. Die Band beschloss, dieses Gemälde als Plattencover zu verwenden. 1997 wurden das Plattenlabel und die Band daraufhin wegen Urheberrechtsverletzung verklagt und mussten rund 100.000 US-Dollar zahlen.[1] Die Pressungen ab der Wiederveröffentlichung im Januar 1999 (mit der EP Satanic Masowhore als Bonus) sind mit einem anderen Cover versehen.[2]

  1. Goatzied – 1:18
  2. The Horny and the Horned – 3:30
  3. Sadhu Satana – 2:30
  4. Chaosgoat Law – 1:48
  5. Hate – 5:51
  6. Gott ist tot (Antichrist War Mix) – 2:57
  7. Coraxo – 0:19
  8. Soul Rape – 3:52
  9. Kali-Yuga – 4:17
  10. Cyberchrist – 5:39
  11. False Jéhova – 2:16
  12. Sadistic 666 / Under a Golden Shower – 4:14

Musikstil und Texte

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Kai Wendel vom Rock Hard weist in seiner zeitgenössischen Kritik darauf hin, dass die Band wegen der von ihr verwendeten Symbolik in die Nähe von Bands wie Mayhem und Burzum gerückt werde.[3] Die Band grenzte sich allerdings vom zeitgenössischen Black Metal ab und sah diesen als Trend an.[4] Der Musikstil ist nach wie vor aggressiv, der chaotische Stil der vorigen Werke „ist inzwischen aber etwas klareren, ausgefeilteren Songstrukturen gewichen“. Die Lieder sind „länger und wesentlich eingängiger ausgefallen. Impaled Nazarenes Sound hat auf ‚Ugra-Karma‘ deutlich an Melodie gewonnen und klingt jetzt ‚metallischer‘, da die schroffen Punk- und Grindcore-Akkorde vielerorts durch richtige Riffs ersetzt wurden.“ Mit gelegentlich eingesetzten Keyboards erzeugt die Band „eine surreale, mystische Atmosphäre, die beim ersten Hören vielleicht etwas verstörend wirken mag“. Textlich ist das Album „ein kruder Kauderwelsch aus Hindu-Mythologie, primitiver Teufelsanbetung und allerlei Perversitäten, die man auf englisch, deutsch, finnisch und sogar sanskrit (!) intoniert“.[5] Insbesondere das Stück Gott ist tot, dessen Text nur aus wenigen Textzeilen wie „Gott ist tot“, „Judean Gott ist tot“ und „Heil! Heil! Heil! Heil!“ bestand, nährte Gerüchte, dass die Band rechtsgerichtetes Gedankengut vertrete. Der Text wurde von Sylvia Fürst ins Deutsche übersetzt, einer Freundin von Luttinen[6], die zur Redaktion des umstrittenen A-Blaze gehörte. Luttinen erklärte in der Dokumentation 666 – At Calling Death, das Lied sei nicht nationalsozialistisch, sondern eine Stellungnahme gegen Israel und seinen Umgang mit den Palästinensern, wobei er jedoch nicht auf die Bezeichnung kam.[4] Der Text enthält allerdings keine Hinweise auf Israel und seine Politik.

Zur Musik des Albums schrieb Kai Wendel vom Rock Hard: „Einfache, in der Hauptsache schnörkel- und kompromißlose, punkige Riffs […] bestimmen neben schnellen Drums die Songs und machen deren Reiz und Originalität aus.“[3] Herjulf vom Vönger-Webzine sieht in der durch die Keyboards erzeugten „surreale[n], mystische[n] Atmosphäre“ „den Versuch, eine Art postapokalyptische, endzeitliche Grundstimmung zu schaffen, wie sie besonders gegen Ende von ‚Kali-Yuga‘ und ‚Hate‘ auftritt. Leider wurde diese Idee aber nicht konsequent durchgezogen, denn Stücke wie ‚Gott ist tot‘ oder ‚Coraxo‘ hinterlassen eher den Eindruck eines Fun-Projekts als einer Band mit ernsthaftem Konzept. Als durchaus originell und exotisch darf man dagegen die lyrischen Ergüsse bezeichnen.“[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Travis: Interview with Mika Luttinen of the Finnish Black Metal band IMPALED NAZARENE. Diabolical Conquest Webzine, 6. November 2008, archiviert vom Original am 10. Juli 2011; abgerufen am 8. Oktober 2012 (englisch).
  2. a b Band (Memento vom 16. November 2010 im Internet Archive), abgerufen am 14. November 2012.
  3. a b Kai Wendel: Impaled Nazarene - Ugra-Karma. In: Rock Hard. Nr. 81.
  4. a b „[W]e don’t see our band as a Black Metal band because nowadays the Black Metal is huge trend. So, uh, we call our music Suomi Perkele … Suomi Finland Perkele Metal which is like this kind of much more hate. In our first LP the lyrics were much more oriented like Black Metal stuff, but on the second LP there is more stuff like Buddhism, there is this kind of, for example there is track called Gott ist tot which the lyrics are in German, and it’s not a nazi song, but it’s this kind of my own statement of the Israel politics because they are really like fucking up the … these … what the hell they are called, I don’t remember, but those who are livin’ there, they are fucking the things up; so it’s like, you see it always on the TV, these people are being killed and stuff, and nobody doesn’t do anything. So, it’s good to make a song then; make your own statement. That’s what I have been always thinking, that if you are in a band, you want to make statement. When you do lyrics, that you say something.“ Dokumentation 666 – At Calling Death.
  5. a b Herjulf: Impaled Nazarene # Ugra-Karma, 9. April 2005, abgerufen am 15. November 2012.
  6. Flagg Nidhögg: Impaled Nazarene. In: Infernus. The Second Blasphemy. Nr. 2.