Varel-Land

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Varel-Land
Stadt Varel
Wappen der ehemaligen Gemeinde Varel-Land
Koordinaten: 53° 24′ N, 8° 7′ OKoordinaten: 53° 24′ 3″ N, 8° 6′ 45″ O
Höhe: 6 m
Fläche: 118 km²
Einwohner: 12.600 (1972)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Eingemeindet nach: Varel
Postleitzahl: 26316
Vorwahl: 04451
Varel-Land (Niedersachsen)
Varel-Land (Niedersachsen)

Lage von Varel-Land in Niedersachsen

Blick entlang von Langendamms Hauptstraße „Zum Jadebusen“
Blick entlang von Langendamms Hauptstraße „Zum Jadebusen“

Varel-Land war bis zum 30. Juni 1972 eine selbstständige Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Friesland und ist seitdem Teil der Stadt Varel. Der Verwaltungssitz befand sich im Ortsteil Langendamm.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde gehörten die Dörfer Altjührden, Borgstede, Büppel, Dangast, Dangastermoor, Grünenkamp, Hohelucht, Hohenberge, Jeringhave, Jethausen, Langendamm, Moorhausen, Neudorf, Neuenwege, Obenstrohe, Rallenbüschen, Rosenberg, Seghorn, Streek und Winkelsheide, welche heute Stadtteile von Varel sind.[1] Weitere Ortschaften sind Almsee, Bramloge, Brunne, Jethausermoor, Logemoor, Plaggenkrug, Rahling, Rotenhahn, Schwarzenberg, Tange, Vareler Schleuse und Wilkenhausen. Die Dörfer Conneforde, Herrenhausen, Hullenhausen und Spohle wurden der Gemeinde Wiefelstede zugeordnet.[2][3]

Die Gemeinde war durch Landwirtschaft, Wald und Meer geprägt. Die landwirtschaftlichen Flächen sind zum Teil dem Meer durch Eindeichungen abgetrotzt und zum Teil durch Kultivierung der Moorgebiete urbar gemacht worden.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein goldener (gelber) Rundschild mit blauem Bord und sechs kreuzförmigen blauen Beschlägen, überdeckt mit drei schräg gekreuzten roten Seeren, deren blaue Spitzen nach unten, oben rechts und oben links zeigen;an den Schaftenden je ein halbmondförmiges blaues Eisen.“[4]
Wappenbegründung: Das 1938 vom Reichsstatthalter von Oldenburg und Bremen verliehene Wappen in den oldenburgischen Landesfarben Gold, Rot und Blau, somit sind auch die münsterschen Farben Gold und Rot enthalten, stellt als Symbole für das alte friesische Volkstum im Grenzgebiet gegen die Sachsen einstige Friesenwaffen dar. Neben dem Rundschild mit Beschlägen erscheinen drei Speere mit dem typischen Fuß zum Aufsetzen beim Springen über Gräben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon 1350 wurde das Fischerdorf Dangast am Jadebusen erwähnt. Das 1797 gegründete Seebad ist mit dem ostfriesischen Norderney das älteste an der Nordseeküste. Die zur Grafschaft Varel gehörenden Dörfer der Gemeinde gingen mit dieser 1854 durch Kauf an Oldenburg über. Die Landgemeinde Varel wurde 1856 gegründet. Sie gehörte mit der Stadt Varel bis 1933 zum Amt Varel.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1890 5.501
1905 6.044
1910 6.560
1933 8.077
1939 8.691
1950 14.422[5]
1970 12.500[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Varel – Zahlen, Daten, Fakten – Einwohner nach Ortsteilen (Memento des Originals vom 21. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.varel.de, abgerufen am 6. Mai 2014.
  2. Gebietsveränderungsvertrag zwischen der Stadt Varel und der Gemeinde Varel-Land, PDF-Datei
  3. August Osterloh: Geschichte der Gemeinde Varel-Land. Schönes Varel, Varel 2009.
  4. Furchert, Manfred; Oldenburgisches Wappenbuch, Band I, Oldenburg/Oldb. 2003, S. 66
  5. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Landkreis Friesland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  6. Geschichte der Stadt Varel