Wilhelm Kleeberg

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Wilhelm Kleeberg (geboren 29. April 1890; gestorben 28. April 1970[1] in Hannover)[2] war ein deutscher Publizist und Heimatforscher,[1] plattdeutscher Dichter und Redakteur.[3] Seine Verdienste um die Erfassung und Erhaltung von Windmühlen brachten ihm den Beinamen „Mühlenvater“ ein.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleeberg wuchs in Ostfriesland auf und lebte später in Hannover. Etwa ab der Mitte der 1920er Jahre[3] – zeitweilig in Aurich wirkend[4] – beteiligte er sich mit eigenen mundartlichen Dichtungen an den Radio-Sendungen der Nordischen Rundfunk AG in Hamburg sowie dem NORAG-Nebensender Hannover. Daneben arbeitete er als Zeitungsredakteur.[3]

Um 1933 legte Kleeberg eine rund 25 Jahre umfassende Sammlung von Zeitungsausschnitten an, die später – beginnend mit dem Jahr 1913 – über Umwege im Niedersächsischen Landesarchiv (Abteilung Hannover) archiviert und erschlossen wurden.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte Kleeberg Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen wie beispielsweise Unser Ostfriesland oder Friesische Heimat. Zudem wirkte er als Schriftleiter der Niedersächsischen Heimatbund-Zeitschrift Heimatland.[3]

1963 wurde Wilhelm Kleeberg, der zeitweilig in Burgdorf wirkte,[1] mit der Verleihung des Niedersächsischen Verdienstkreuzes geehrt.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Kleeberg verfasste Bühnenstücke, schuf Lyrik und Prosa sowie regionalkundliche und kulturgeschichtliche Schriften und ostfriesisch-mundartliche Dichtungen, darunter:

  • Das Marinelazarett Hamburg. Ein ernster und heiterer Rückblick, mit Bildern von A. Hacker, 1920
  • De Ring. Ein ostfriesisches Heimatspiel in drei Aufzügen, plattdeutsch bearbeitet von C. Fischer, 1920 oder 1930
  • Gib mir das Licht! Ein Drama aus Ostfrieslands Vergangenheit in vier Akten. Nach Motiven des Romans ten Broek von H. J. Korte, 1924
  • Spökeree. Een lüstig Spöl up ostfreesk Platt in veer Bedriefen, Selbstverlag, 1929
  • Mühlengeschichte des Landkreises Burgdorf (= Schriften des Niedersächsischen Heimatbundes e.V., Neue Folge Band 35) (= Veröffentlichungen des Niedersächsischen Amtes für Landesplanung und Statistik, Reihe A, 2te Neue Folge, Bd. 35), Hannover [-Linden]: Niedersächsischer Heimatbund, 1958; Inhaltsverzeichnis
  • Niedersächsische Mühlengeschichte, Hrsg.: Vereinigung zur Erhaltung von Wind- und Wassermühlen in Niedersachsen e.V., Detmold: Hermann Bösmann, 1964

Archivalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archivalien von und über Wilhelm Kleeberg finden sich beispielsweise

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c o. V.: Kleeberg, Wilhelm in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 29. Oktober 2023
  2. a b Waldemar R. Röhrbein: 1970, in: Hannover Chronik, S. 265f.; hier: S. 266; Vorschau über Google-Bücher
  3. a b c d e f Volker Hanisch: Kleeberg, Wilhelm, in Lutz Hagestedt (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 28: Kipper - Klieneberger-Nobel, De Gruyter 2017, ISBN 978-3-11-051721-7
  4. Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. a b Bestandsgeschichte über das Archivinformationssystem Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen
  6. Burgdorfer Häuser - Burgdorfer Köpfe. Alte Häuser und ihre Geschichte und Erinnerungen an Bürger unserer Stadt ( = Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf), Heft 5, Selbstverlag der Stadt Burgdorf, 2008, Anm. 19 S. 65; Volltextdigitalisat auf der Seite magdalenenfriedhof.de