Wilhelm Otto Späte

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Wilhelm Otto Späte (geb. 19. November 1852 in Kayna; gest. 15. Oktober 1925 in Jena)[1] war Bildhauer und Steinmetz in Jena.

Er entstammt einer Bildhauerfamilie in Kayna, die der Ortschronik zufolge bedeutend ist.[1] Heinrich Trübenbachs Chronik weist offenbar hinsichtlich der Familie Späte einige Verwechslungen auf, auch dadurch resultierende fehlerhafte Lebensdaten, die korrigiert wurden.[1] Darin ist für diesen Späte auch eine umfassendere Werkliste enthalten. Er war Sohn des Gründers der Bildhauer- und Steinmetzwerkstatt Späte, August Wilhelm Späte. Sein Bruder August Wilhelm betätigte sich auch als Bildhauer.[2] Er war selbst Absolvent der Berliner Kunstakademie.

Sein bildhauerisches Hauptwerk ist dieser Ortschronik zufolge der Erlkönig in Jena. Das 1891 geschaffene Denkmal nimmt Bezug auf die Ballade des Erlkönig von Johann Wolfgang Goethe von 1782.[3] Außerdem schuf er u. a. die Bildnisbüste des General von Tümpling im Landesmuseum Weimar. Auf dem Jenaer Johannisfriedhof finden sich eine Reihe von Grabreliefs, so die medaillonartige Reliefbüste von Carl Zeiß und Johann Gustav Stickel. Das Original des Medaillons von Stickel ging in den 1970ern verloren und ist seit 1998 ersetzt durch ein ähnliches Medaillon mit seinem Porträt.

Carl-Zeiss-Grab
Der Erlkönig

Hinweis: Nicht zu verwechseln mit Otto Wilhelm Alfred Späte (geb. 19. April 1882, gest. 27. Juni 1941 durch Autounfall in Kölleda), der Landesbaumeister und Regierungsbaurat in Weimar war.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Heinrich Trübenbach: Chronik von Kayna (bis 1895), Bearbeiter: K. Schmiedel und W. Voss (Mai 2005) Korrekturen und Nachträge (PDF; 0,2 MB), auf quelle-optimal.de
  2. Bildhauer und Steinmetzwerkstatt Späte. Abgerufen am 27. Januar 2023.
  3. Erlkönig-Denkmal in Jena, auf literaturland-thueringen.de