Wilhelm Schönmann

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Wilhelm Schönmann, Ende 1957

Peter Heinrich Wilhelm Schönmann (* 7. April 1889 in Burgdorf; † 15. Mai 1970 in Hamburg) war ein deutscher Schachmeister.

Turnierschach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönmann wurde 1910 in Hamburg 8.–9. im Hauptturnier B des DSB-Kongresses. 1913 teilte er Platz 2 in Hamburg. 1914 gewann er in Hamburg eine Simultanpartie gegen Emanuel Lasker[1] und wurde 15. im Hauptturnier A des 19. DSB-Kongresses in Mannheim.[2]

Im Hauptturnier des 20. DSB-Kongresses in Berlin 1920 wurde er hinter Friedrich Sämisch Zweiter.[3] Im Kieler Turnier im selben Jahr war er Vierter. Im Hauptturnier C zum Kongreß des Deutschen Schachvereins 1926 in Wien belegte er mit Barth (Freiberg (Sachsen)) den geteilten 1. Platz.[4] und erhielt den Österreichischen Meistertitel.

Ein Jahr später wurde er 6.–7. in Bremen und 10.–11. zum DSB-Kongress in Magdeburg.[5] 1928 gewann er mit 10 aus 13 nach Stichkampf gegen Rodatz (+1 =2 −0) die Meisterschaft von Groß-Hamburg und das Turnier in Lübeck (Quadrangular). 1930 war er in Hamburg geteilter 1.[6] und 1932 in Hamburg 2. und 8. in der 3. Deutschen Meisterschaft 1935 in Aachen.

Mit der deutschen Mannschaft nahm er an der inoffiziellen Schacholympiade 1926[7] und der Schacholympiade 1928 teil.[8]

Fernschach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bundesmeisterschaft des damaligen Weltfernschachbundes IFSB (heute ICCF) von 1935 (galt als inoffizielle Europa-Fernschachmeisterschaft) belegte Schönmann gemeinsam mit F. Ekström (Schweden) hinter Paul Keres den 2. – 3. Platz.[9]

Das Finale der 2. Fernschach-Mannschafts-Weltmeisterschaft spielte er an Brett 5 der deutschen Nationalmannschaft und belegte 1955 mit ihr Platz 3. Zwei Jahre später wurde er Ehrenmitglied im Bund deutscher Fernschachfreunde.

Im Dr. Dyckhoff-Gedenk-Turnier (1954–56) errang er in einer stark besetzten internationalen Gruppe der Meisterklasse den 2. Preis.

Studienkomponist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönmann publizierte zu Beginn seiner Schachlaufbahn zwei Schachstudien.

Wilhelm Schönmann
Deutsche Schachblätter, 19.9.1909
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Weiß zieht und gewinnt





Lösung:

1. Lh6–d2+! Ke1xd2
2. f7–f8D a2–a1D
3. Df8–f2+ Kd2–c1
4. Df2–e1+ Kc1–b2
5. De1–d2+ Kb2–b1
6. Kc4–b3 Schwarz wird matt

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönmann war bis März 1955 Schuldirektor an der Lutterothschule in Hamburg-Eimsbüttel.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Schoenmann gegen Emanuel Lasker (1914) auf chessgames.com.
  2. Das unvollendete Turnier: Mannheim 1914. Abgerufen am 28. Dezember 2012.
  3. Nach 1. Weltkrieg: 1. Hauptturnier 1920 in Berlin auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)
  4. Wiener Schachzeitung, Nr. 18, September 1926, S. 280 (mit Bild)
  5. Magdeburg (Memento vom 16. Juli 2015 im Internet Archive) auf xoomer.alice.it.
  6. Name Index to Jeremy Gaige’s Chess Tournament Crosstables (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive) (PDF; 847 kB) auf anders.thulin.name
  7. Wilhelm Schönmanns Ergebnisse bei inoffiziellen Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  8. Wilhelm Schönmanns Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  9. Hans-Werner von Massow in: Fernschach, 1971, Heft 2, S. 48
  10. Hamburger Abendblatt, Nr. 61, Jahrgang 13, 12. März 1960, Seite 3 (Bildunterschrift zu: Ein Triumph für die jungen Herausforderer)