Yanina Wickmayer

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Yanina Wickmayer Tennisspieler
Yanina Wickmayer
Yanina Wickmayer 2023 in Wimbledon
Nation: Belgien Belgien
Geburtstag: 20. Oktober 1989 (34 Jahre)
Größe: 182 cm
Gewicht: 68 kg
1. Profisaison: 2004
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Ann Devries
Preisgeld: 5.953.740 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 532:364
Karrieretitel: 5 WTA, 1 WTA Challenger, 14 ITF
Höchste Platzierung: 12 (19. April 2010)
Aktuelle Platzierung: 120
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 194:133
Karrieretitel: 4 WTA, 1 WTA Challenger, 17 ITF
Höchste Platzierung: 61 (11. September 2023)
Aktuelle Platzierung: 89
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. Mai 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Yanina Wickmayer (* 20. Oktober 1989 in Lier) ist eine belgische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wickmayer, die im Alter von neun Jahren mit dem Tennissport begann, ist seit 2004 Profispielerin. Sie gewann auf der WTA Tour bislang fünf Titel im Einzel und drei im Doppel; hinzu kommt je ein Titel im Einzel und im Doppel bei einem WTA-Challenger-Turnier. Bei ITF-Turnieren verbuchte sie 14 Einzel- und 17 Doppeltitel.

Seit 2007 spielt Wickmayer für die belgische Fed-Cup-Mannschaft; ihre bisherige Bilanz weist 26 Siege bei 14 Niederlagen aus.

2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre bis dahin beste Saison beendete Wickmayer auf Position 18 der WTA-Weltrangliste. Sie gewann die Turniere von Estoril (Finalsieg über Jekaterina Makarowa) und Linz (gegen Petra Kvitová). Ihren größten Erfolg feierte sie aber mit dem Einzug ins Halbfinale der US Open, in dem sie Caroline Wozniacki in zwei Sätzen unterlag. Außerdem stand sie im Endspiel von ’s-Hertogenbosch, das sie gegen Tamarine Tanasugarn in zwei Sätzen verlor.

Gegen Wickmayer und ihren Landsmann Xavier Malisse verhängte das belgische Anti-Doping-Tribunal am 5. November 2009 eine einjährige Sperre. Beide hatten es in drei Fällen versäumt, der nationalen Anti-Doping-Behörde rechtzeitig ihren Aufenthaltsort mitzuteilen. Am 14. Dezember hob ein Zivilgericht die Sperre wieder auf.[1]

2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wickmayer 2010 beim Porsche Grand Prix in Stuttgart

Wickmayer konnte an ihre Erfolge aus dem Vorjahr anknüpfen. Sie gewann das Endspiel von Auckland mit einem Endspielsieg über Flavia Pennetta. Beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne erreichte sie ebenso das Achtelfinale (Dreisatzniederlage gegen ihre Landsfrau Justine Henin) wie bei den US Open (Dreisatzniederlage gegen die Estin Kaia Kanepi). Bei den French Open (Zweisatzniederlage gegen Daniela Hantuchová) und in Wimbledon (Niederlage gegen Wera Swonarjowa) schied sie jeweils in der dritten Runde aus. In Miami (Kategorie: Premier Mandatory) und in Cincinnati (Kategorie: Premier 5) kam das Aus gegen Marion Bartoli bzw. die ungesetzte Anastassija Pawljutschenkowa jeweils im Viertelfinale. Am 19. April erreichte sie mit Platz 12 ihre bislang beste Weltranglistenposition.

2011 bis 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 stand Wickmayer nur ein einziges Mal in einem Endspiel, als Titelverteidigerin in Auckland. 2012 gelang ihr in Hobart (Zweisatzniederlage gegen Mona Barthel) und in Bad Gastein, wo sie der Französin Alizé Cornet mit 5:7 und 6:71 unterlag, jeweils der Finaleinzug. In Wimbledon verlor sie in Runde drei knapp in drei Sätzen gegen Tamira Paszek. Bei den Australian Open erreichte sie 2013 die dritte Runde, bei den weiteren Grand-Slam-Turnieren kam sie nicht über die Auftaktrunde hinaus. Im Oktober gelang ihr dann in Luxemburg an der Seite von Stephanie Vogt aus Liechtenstein ihr bislang einziger Doppelerfolg auf der WTA Tour.

Seit 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 stand sie in Melbourne, Paris und Wimbledon jeweils in der zweiten Runde, in New York kam sie erneut nicht über die erste Runde hinaus. 2015 gelang ihr bei den Australian Open ein weiteres Mal der Einzug ins Achtelfinale (glatte Zweisatzniederlage gegen Simona Halep). Erfolge feierte sie noch im September in Tokio, wo sie ihren vierten WTA-Titel im Einzel gewann, und beim Challenger-Turnier in Carlsbad, bei dem sie im Endspiel die US-Amerikanerin Nicole Gibbs bezwang. Im Februar 2016 erreichte sie beim WTA-Turnier von Acapulco das Halbfinale, in dem sie Sloane Stephens glatt mit 2:6, 0:6 unterlag.

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 20. August 2006 Belgien Koksijde ITF $10.000 Sand Deutschland Kristina Steiert 6:4, 6:1
2. 19. November 2006 Brasilien Florianópolis ITF $10.000 Sand Uruguay Estefania Craciún 6:1, 6:0
3. 26. November 2006 Argentinien Córdoba ITF $10.000 Sand Brasilien Teliana Pereira 6:1, 6:74, 6:0
4. 29. Juli 2007 Frankreich Les Contamines ITF $25.000 Hartplatz Frankreich Julie Coin 6:2, 7:63
5. 28. Oktober 2007 Japan Hamanako ITF $25.000 Teppich Japan Junri Namigata 4:6, 6:4, 6:2
6. 11. November 2007 China Volksrepublik Taizhou ITF $25.000 Hartplatz China Volksrepublik Han Xinyun 6:2, 6:2
7. 18. November 2007 China Volksrepublik Kunming ITF $50.000 Hartplatz Polen Urszula Radwańska 7:5, 6:4
8. 11. Mai 2008 Vereinigte Staaten Indian Harbour Beach ITF $50.000 Sand Vereinigte Staaten Bethanie Mattek 6:4, 7:5
9. 22. Februar 2009 Vereinigte Staaten Surprise ITF $25.000 Hartplatz Ukraine Julia Vakulenko 6:70, 6:3, 4:3 Aufgabe
10. 8. Mai 2009 Portugal Oeiras WTA International Sand Russland Jekaterina Makarowa 7:5, 6:2
11. 18. Oktober 2009 Osterreich Linz WTA International Hartplatz (Halle) Tschechien Petra Kvitová 6:3, 6:4
12. 9. Januar 2010 Neuseeland Auckland WTA International Hartplatz Italien Flavia Pennetta 6:3, 6:2
13. 17. Oktober 2010 Belgien Torhout ITF $100.000 Hartplatz Rumänien Simona Halep 6:3, 6:2
14. 20. September 2015 Japan Tokio WTA International Hartplatz Polen Magda Linette 4:6, 6:3, 6:3
15. 29. November 2015 Vereinigte Staaten Carlsbad WTA Challenger Hartplatz Vereinigte Staaten Nicole Gibbs 6:3, 7:64
16. 24. Juli 2016 Vereinigte Staaten Washington WTA International Hartplatz Vereinigte Staaten Lauren Davis 6:4, 6:2
17. 18. Februar 2018 Vereinigte Staaten Surprise ITF $25.000 Hartplatz Mexiko Ana Sofía Sánchez 3:6, 6:3, 6:4
18. 15. Januar 2023 Estland Tallinn ITF W40 Hartplatz (Halle) Nordmazedonien Lina Gjorcheska 6:1, 2:0 Aufgabe
19. 14. Mai 2023 Slowakei Trnava ITF W100 Sand Belgien Greet Minnen 6:0, 6:3
20. 11. Juni 2023 Vereinigtes Konigreich Surbiton ITF W100 Rasen Vereinigtes Konigreich Katie Swan 2:6, 6:4, 7:61

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 11. November 2006 Brasilien Itajaí ITF $10.000 Sand Brasilien Teliana Pereira Brasilien Fernanda Hermenegildo
Slowakei Monika Kochanová
6:3, 6:3
2. 25. November 2006 Argentinien Córdoba ITF $10.000 Sand Brasilien Teliana Pereira Argentinien Florencia Molinero
Argentinien Veronica Spiegel
7:5, 6:4
3. 19. Mai 2007 Indien Trivandrum ITF $10.000 Sand Vereinigte Staaten Lauren Albanese Italien Nicole Clerico
Rumänien Agnes Szatmari
3:6, 7:5, 6:0
4. 7. Juli 2007 Deutschland Stuttgart-Vaihingen ITF $25.000 Sand Belarus Kazjaryna Dsehalewitsch Kroatien Darija Jurak
Deutschland Carmen Klaschka
6:3, 6:2
5. 28. Juli 2007 Frankreich Les Contamines ITF $25.000 Hartplatz Russland Anastasia Pavlyuchenkova Tschechien Petra Cetkovská
Tschechien Sandra Záhlavová
nicht angetreten
6. 17. November 2007 China Volksrepublik Kunming ITF $50.000 Hartplatz Polen Urszula Radwańska China Volksrepublik Han Xinyun
China Volksrepublik Xu Yifan
6:4, 6:1
7. 5. April 2008 Belgien Torhout ITF $75.000 Hartplatz Russland Anastasia Pavlyuchenkova Frankreich Stéphanie Cohen-Aloro
Tunesien Selima Sfar
6:4, 4:6, [10:8]
8. 10. April 2009 Belgien Torhout ITF $100.000 Hartplatz Niederlande Michaëlla Krajicek Deutschland Julia Görges
Osterreich Sandra Klemenschits
6:4, 6:0
9. 20. Oktober 2013 Luxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) Liechtenstein Stephanie Vogt Deutschland Kristina Barrois
Frankreich Laura Thorpe
7:62, 6:4
10. 23. Juli 2016 Vereinigte Staaten Washington WTA International Hartplatz Rumänien Monica Niculescu Japan Shūko Aoyama
Japan Risa Ozaki
6:4, 6:3
11. 28. Oktober 2017 Frankreich Poitiers ITF $100.000 Hartplatz (Halle) Schweiz Belinda Bencic Rumänien Mihaela.Buzărnescu
Deutschland Nicola Geuer
7:67, 6:3
12. 18. Februar 2018 Vereinigte Staaten Surprise ITF $25.000 Hartplatz Japan Misaki Doi Vereinigte Staaten Jacqueline Cako
Vereinigte Staaten Caitlin Whoriskey
2:6, 6:3, [10:8]
13. 3. März 2018 Vereinigte Staaten Indian Wells WTA Challenger Hartplatz Vereinigte Staaten Taylor Townsend Vereinigte Staaten Jennifer Brady
Vereinigte Staaten Vania King
6:4, 6:4
14. 16. Februar 2019 Vereinigtes Konigreich Shrewsbury ITF W60 Hartplatz (Halle) Australien Arina Rodionova Vereinigtes Konigreich Freya Christie
Russland Valeria Savinykh
6:2, 7:5
15. 4. Mai 2019 Deutschland Wiesbaden ITF W60 Sand Russland Anna Blinkova Australien Jaimee Fourlis
Liechtenstein Kathinka von Deichmann
6:3, 4:6, [10:3]
16. 25. September 2022 Korea Sud Seoul WTA 250 Hartplatz Frankreich Kristina Mladenovic Vereinigte Staaten Asia Muhammad
Vereinigte Staaten Sabrina Santamaria
6:3, 6:2
17. 4. Februar 2023 Portugal Porto ITF W40 Hartplatz (Halle) Schweiz Céline Naef Frankreich Alice Robbe
Kroatien Tara Würth
6:1, 6:4
18. 19. Februar 2023 Deutschland Altenkirchen ITF W60 Teppich (Halle) Belgien Greet Minnen Vereinigtes Konigreich Freya Christie
Vereinigtes Konigreich Ali Collins
6:1, 6:3
19. 4. März 2023 Slowakei Trnava ITF W60 Hartplatz (Halle) Belgien Greet Minnen Griechenland Sapfo Sakellaridi
Slowakei Radka Zelníčková
6:4, 6:4
20. 1. April 2023 Frankreich Croissy-Beaubourg ITF W60 Hartplatz (Halle) Belgien Greet Minnen Vereinigtes Konigreich Jodie Burrage
Turkei Berfu Cengiz
6:4, 6:4
21. 9. Juni 2023 Vereinigtes Konigreich Surbiton ITF W100 Rasen Vereinigte Staaten Sophie Chang Vereinigtes Konigreich Alicia Barnett
Vereinigtes Konigreich Olivia Nicholls
6:4, 6:1
22. 30. Juli 2023 Polen Warschau WTA 250 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Heather Watson Polen Weronika Falkowska
Polen Katarzyna Piter
6:4, 6:4

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ21AF2132AF11Q2Q1Q21AF
French Open12331121311Q1Q1Q2 3
Wimbledon113AF31211232 21 AF
US Open1HFAF22112121Q21Q22 HF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20082009201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian Open1212111112
French Open11111121 2
Wimbledon211212 1 2
US Open11111112 2

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wickmayer ist die Tochter von Marc Wickmayer und Daniella Dannevoye, die an Krebs starb, als Yanina 9 Jahre alt war.[2] Sie heiratete 2017 ihren derzeitigen Ehemann Jerome Vanderzijl. Nach drei Jahren Ehe gab Wickmayer im Oktober 2020 bekannt, dass sie schwanger ist und brachte im April 2021 ihre Tochter Luana Daniëlla zur Welt.[3][4][5]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren Vornamen erhielt Wickmayer nach Giannina Dinorah, der jüngeren Tochter von Diego Maradona; der Name Wickmayer ist österreichischer Herkunft.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yanina Wickmayer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aufhebung der Sperre
  2. Wickmayer: Tennis als Therapie (abendzeitung-muenchen.de vom 10. September 2019, abgerufen am 16. Januar 2022)
  3. Yanina Wickmayer gibt bekannt, dass sie schwanger ist (tennisworldde.com vom 27. Oktober 2020, abgerufen am 16. Januar 2022)
  4. Schwangere Yanina Wickmayer meldet sich zu Wort: „Ich genieße bisher jeden Moment“ (grenzecho.net vom 3. Januar 2021, abgerufen am 16. Januar 2022)
  5. Na tennisster nu ook tennismama: Yanina Wickmayer bevallen van dochtertje (nieuwsblad.be vom 16. April 2021, abgerufen am 16. Januar 2022, belgisch)
  6. Biographische Hinweise (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) auf Wickmayers Website