Alexander-Quadrille

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Die Alexander-Quadrille ist eine Quadrille von Johann Strauss (Sohn) (op. 33). Sie wurde am 16. Juni 1847 vor dem Kaffeehaus Metzl in Wien erstmals aufgeführt.

Vor dem Hintergrund des Konkurrenzkampfes zwischen dem Komponisten und seinem Vater war der jüngere Strauss gezwungen sein Publikum jenseits des Wiener Bürgertums zu rekrutieren. Das Bürgertum stand treu an der Seite des Vaters. Der Sohn versuchte daher die Jugend im Allgemeinen und Randgruppen der Wiener Gesellschaft für sich zu gewinnen. Aus diesem Bestreben heraus entstand bereits die Serben-Quadrille (op. 14). Die Alexander-Quadrille wurde zunächst unter dem Titel Zweite Serben-Quadrille aufgeführt und dem Fürsten Aleksandar Karađorđević (1806–1885) gewidmet. Nach der Uraufführung in Wien spielte Strauss das Werk auf seiner Balkanreise auch in Belgrad und Bukarest. Die erwähnte Widmung nahm er in Belgrad vor. Die Widmung führte zu Verwirrungen, weil der Widmungsträger ein politischer Feind von Mihailo Obrenović war, dem die Serben-Quadrille gewidmet worden war. Außerdem war die erste Aufführung in Wien zu Ehren des Fürsten Obrenović erfolgt. Wie sich das alles schließlich aufklärte, ist nicht bekannt. Die Umbenennung in Alexander-Quadrille hängt wahrscheinlich mit diesen Irritationen zusammen. Die Quadrille bedient sich, wie auch die Serben-Quadrille, vor allem serbischer Motive. Sie gehört nicht zu den bekanntesten und erfolgreichsten Werken des Komponisten.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweis angeführten CD 5 Minuten und 34 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 45) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als erster Titel auf der 15. CD zu hören.