Anneliese Reppel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anneliese Reppel, eigentlich Anna-Elisabeth Reppel gesch. Anna-Elisabeth Götz, geb. Anna-Elisabeth Körner (* 9. August 1899 in Wiesbaden; † 5. Juli 1967 in Mühlhausen) war eine deutsche Schauspielerin.

Anneliese Reppel war die Tochter des Schauspielerpaares Hermine Körner und Ferdinand Franz Körner. Von 1920 bis 1932 war sie mit ihrem Berufskollegen Lutz Götz verheiratet, 1936 ehelichte sie Paul Joachim Reppel, einen Reichsbankangestellten.[1]

Über Reppels Werdegang als Schauspielerin ist praktisch nichts in Erfahrung zu bringen. Zur Zeit des Nationalsozialismus ist ein Antrag auf Beitritt zur Reichsschrifttumskammer belegt. Von 1955 bis 1961 war Reppel Mitglied des Berliner Ensembles.[1] Hier spielte sie unter anderem im Kaukasischen Kreidekreis von Bertolt Brecht[2] und 1955 in der Uraufführung des chinesischen Volksstückes Der Tag des großen Gelehrten Wu in einer Fassung von Peter Palitzsch.[3] Bereits 1920 war sie als Anneliese Körner in zwei Stummfilmen zu sehen, weitere Aktivitäten vor der Kamera sind erst wieder ab Mitte der 1950er-Jahre belegt. Unter anderem wirkte sie in einer kleinen Rolle in dem 1958 gedrehten DEFA-Film Sonnensucher mit, der aber erst 1972 in den Kinos der DDR lief.

Mit Beginn der 1960er-Jahre war Reppel freischaffend tätig. Sie lebte zuletzt in Weimar und starb fünf Wochen vor Vollendung ihres 68. Lebensjahres im Landesfachkrankenhaus Pfafferode.[1]

Anneliese Reppel war eine Freundin der Großmutter Winfried Glatzeders. Wie der Schauspieler in seiner Autobiographie Paul und ich schreibt, soll der Satz Reppels „Ich muss nur einmal ins Mikrofon rülpsen und habe schon 100 Mark verdient.“ nachhaltig sein Interesse am Schauspielerberuf geweckt haben.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Biographie bei DEFA-Sternstunden (Memento vom 13. November 2016 im Webarchiv archive.today)
  2. ich lerne: gläser + tassen spülen, Bertolt Brecht/Helene Weigel, Briefe 1923–1956, Seite 218, Suhrkamp Verlag Berlin, 2012
  3. Programmheft von 1955 (Memento des Originals vom 18. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.booklooker.de, abgerufen am 13. November 2016