Būrān

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Chadidscha bint al-Hasan ibn Sahl, arabisch خديجة بنت الحسن بن سهل (* 6. Dezember 807;[1]21. September 884[1]) besser bekannt als Buran (بوران, DMG Būrān), war eine der Ehefrauen des siebten Abbasiden-Kalifen al-Ma'mun (786–833, reg. 813–833).

Chadidscha bint al-Hasan ibn Sahl, besser bekannt als Buran, war eine Tochter von al-Hasan ibn Sahl, dem Finanzminister des siebten Abbasiden-Kalifen von al-Ma'mun (786–833, reg. 813–833). Ihr Spitzname Buran geht vermutlich auf die gleichnamige sassanidische Prinzessin zurück.[2]

Im Jahr 817 wurde sie nach islamischen Ritus mit al-Ma'mun verheiratet, jedoch wurde die Ehe erst im Ramadan (Dezember/Januar) 825/826 vollzogen, als sie 17 war.[3] Mit der Hochzeit wollte al-Ma'mūn – auch in Anbetracht der mysteriösen Ermordung von ihrem Onkel al-Fadl ibn Sahl – seine weiterhin bestehende Verbundenheit mit der Familie zum Ausdruck bringen.[4] Die Feierlichkeiten, welche zu den berühmtesten der islamischen Geschichte zählen,[5] fanden in der Residenz ihres Vaters in Fam al-Silh[6] oberhalb der irakischen Stadt Wasit (Wāsiṭ) am Tigris statt[7] und waren derart prunkvoll, dass sie als „Einladung des Islams“, دعوة الإسلام / Daʿwat al-Islām, bekannt wurden.[2]

Als eine der drei Ehefrauen des Kalifen lebte Buran im Hasani-Palast in Bagdad, benannt nach ihrem Vater al-Hasan ibn Sahl;[1] zuvor benannt nach Dscha'far ibn Yahya, dem barmakidischen, in Ungnade gefallenen Wesir des Kalifen Harun al-Raschid.[1] Buran starb am 21. September 884.[1]

Buran bint al-Hasan ibn Sahl wird die Erfindung der persischen Vorspeise Borani zugeschrieben.[2][8][9]

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b c d e Ibn al-Sāʿī (2017). Consorts of the Caliphs: Women and the Court of Baghdad, New York University Press, New York, S. 26.
  2. a b c Ihsan Abbas: BŪRĀN. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. Band 4, 1990, ISBN 0-7100-9132-X, S. 553–554 (englisch, iranicaonline.org – mit Literaturangaben).
  3. Ibn al-Sāʿī (2017). Consorts of the Caliphs: Women and the Court of Baghdad, New York University Press, New York, S. 23.
  4. D. Sourdel: BŪRĀN. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Band I (A–B), Brill, Leiden 1986, S. 1312.
  5. Ghāda al-Ḥijjāwī al-Qaddūmī (Übers.): Book of gifts and Rarities, Cambridge/Mass. 1996, S. 140 f. (für weitere Details siehe auch S. 126 f.)
  6. Die an der Abzweigung des Silh-Kanals gelegene Stadt ist möglicherweise mit der antiken Stadt Apameia identisch. Das arabische „Fam“ könnte hier eine Abkürzung der Form „Fāmīya“ (hier mit iranischem Anlautsabfall) sein. Diskutiert wird eine direkte Ableitung von „Fāmīya“ aus dem griechischen „Apameia“. Vgl. R. Hartmann: E.J. Brill’s First Encyclopaedia of Islam 1913–1936. Brill, Leiden, Neuauflage von 1993. S. 970.
  7. vgl. F. Wüstenfeld: Jācūt’s Reisen, aus seinem geographischen Wörterbuch beschrieben. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (ZDMG). Band 18, 1864, S. 409
  8. So eine Angabe bei Hindū Shāh ibn Sanjar Nakhjavānī: Tajārib al-salaf (1323/24), hg. von A. S. Ḥ. Rawẓātī, Teheran 1982, S. 143–45 mit Faksimile-Abdruck eines Manuskripts aus der Mitte des 15. Jh., dort fol. 163-165.
  9. vgl. M.R. Ghanoonparvar: BŪRĀNĪ, in Encyclopaedia Iranica, 1989, Online Edition.