Benutzer:D.W.Germann/Liste der Dennert-Tannen im Harz

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Typische Dennert-Tanne im Harz
Typische Form und Abmessungen einer Dennert-Tanne ca. 70cm*80cm

Was ist eine Dennert-Tanne?

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Als Dennert-Tannen bezeichnet man Informationstafeln im Harz, die prägnant den geschichtlichen Hintergrund ihres Standortes erklären. Sie werden auch als Dennert-Fichten, Bergbautanne oder "Dennert fir tree" bezeichnet. Herbert Dennert (* 29. September 1902 in Berlin ,† 21.März 1994 in Clausthal) entwarf diese ca. 70cm*80cm großen, hölzernen Informationstafeln. Dennert war von 1952 - 1967 Oberbergrat am Oberbergamt Clausthal.

Ihre Tannenform und die Farbgebung dokumentieren den engen Bezug zum Harz. Die Holztafeln waren mit schwarzen Kantenleisten versehen, welche die grün umrandete, gelbe Textfläche umgaben. Schwarz symbolisiert die untertägige Dunkelheit, grün steht für die Fichten bewachsene Erdoberfläche und gelb ist die Leben spendende Sonne.

Die ersten Texte formulierte Dennert schon 1949 und der Oberharzer Geschichts- und Museumsverein (OGMV) stellte die ersten Tafeln auf. Der OGMV betreut ca. 200 Dennert-Tannen im Oberharz. Die erste war der ehemaligen Grube Sarepta in Clausthal gewidmet. Ursprünglich wurde in der Spitze das Bergwerks-Symbol "Schlägel- und Eisen" abgebildet. Inzwischen stellen auch andere Organisationen diese Informationstafeln auf und ersetzen das Logo in der Spitze teilweise durch andere Symbole, in der Regel dem Gemeindewappen. So betreuen einige Zweigvereine des Harzklubs knapp 200 Dennert-Tannen, diverse Bergwerks- und Museumsvereine ebenfalls um die 200 der Schilder aber auch viele weitere Organisationen. Neuere Tafeln sind überwiegend aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt.

Foto-Galerie der Dennert-Tannen im Harz

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In der Wikimedia-Kategorie Dennert-Tannen finden sich zahlreiche Fotos von Dennert-Tannen im Harz jedoch z.T. ohne Positions- und weitere Angaben. Siehe auch Seiten von Dennert-Tannen[1][2]. Die nachfolgenden Galerien und Tabellen fassen diese Dennert-Tannen systematisch zusammen und ergänzen dies mit Zusatzinformationen und Lageangaben.

Clausthal-Zellerfeld

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Hahnenklee-Bockswiese

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Harzgerode-Neudorf

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Tabellarische Übersicht der Dennert-Tannen im Harz (ohne Unterharz)

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Die tabellarische Übersicht über die derzeit bekannten Dennert-Tannen enthält folgende Informationen:

  • 1.Spalte: Kategorie
    • ein Begriff, der den bergbaulich-historischen Bezug der Dennert-Tanne am besten beschreibt
  • 2.Spalte: Ort/Lage , Organisation, lfd.Nr., Qualität, Karte
    • Ort/Ortschaft/Gemeinde/Straße, an dem die die Dennert-Tanne aufgestellt ist
    • Abkürzung der betreuenden Organisation sowie eine organisationsintern geführte laufende Nummer
    • Einordnung zur Qualität der Lageangabe
    • ♁ Verknüpfung zu OSM-Karte in Wikipedia
    • eine Verknüpfung zu einer externen OSM-Karte über die geographischen Koordinaten
  • 3.Spalte: Bild
    • ein Foto falls in Wikimedia vorhanden, andernfalls die Vorgabe von zwei Dateinamen zum Upload in Wikimedia
    • a) z.B.→ Nahaufnahme der Tafel
    • b) z.B. Datei:HZV-Brl1.jpg → Aufnahme der Tafel mit Umfeld
  • 4.Spalte: Steckbrief, Bezeichnung und Inschrift
    • Link zu einem extern angebotenen Steckbrief #nnn mit einer druckbaren Zusammenfassung aller Informationen inkl. OSM-Karten
    • Name der Dennert-Tanne und ihre Inschrift in tannenförmiger Form

Die in der Tabelle verwendeten Abkürzungen und Organisationen sind unten und unten erläutert. Die Tabelle ist über die Spaltentitel sortierbar. TABELLE WIRD NOCH ERWEITERT!

Kategorie Ort/Lage

Organisation lfd.Nr. Qualität und Karten

Fotos Umfeld und Nahaufnahme #Steckbrief, Bezeichnung und Inschrift
Kirche

Braunlage
Neben dem Seiteneingang
HZV-Brl Nr.1
L✅ !551.7262315510.609961510.6099/51.7262

 #1 Die Trinitatiskirche

Die Trinitatiskirche

wurde von 1887 bis 1889
als dritte Braunlager Kirche nach
den Plänen des Regierungsbaumeisters
H. Gebhardt aus Blankenburg
als Fachwerkbau ausgeführt.
Die Baukosten betrugen 60.000 Mark.

An fast der gleichen Stelle stand ein Vorgängerbau,
der am 1. Advent 1714 durch
Ludwig Rudolf, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg
eingeweiht worden war und bis 1886 bestand.
Die drei Glocken läuten in einem besonderen Turm.
Altar und Kanzel schmücken heute das Innere der Friedhofskapelle.

Text auf der Tafel Nr. 1

Gebäude

Braunlage
Pfarrstraße 1
HZV-Brl Nr.2
O✅ !551.7265765510.611377510.6113/51.7265

 #2 Die Pfarre
Die Pfarre

wurde im Jahr 1708
unter Pastor Wiedemann erbaut
und ist eines der ältesten Häuser in
Braunlage. Baugeschichtlich bedeutsam ist das
vorkragende Obergeschoss und das Walmdach.

1904 bis 1908 fand
eine Umgestaltung von Haus
und Gelände statt. Der alte Glockenturm
und das Stallgebäude wurden später abgerissen
und der Pfarrteich verfüllt. Im Pfarrhaus wurden aus vielen
kleinen und dunklen Zimmern große, helle Räume geschaffen.
Ab 1968 kam es zu einer technischen Modernisierung.
Daneben wurde 1969 das neue Gemeindehaus gebaut.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Trinitatisgemeinde
Text der Tafel 2

Gebäude

Braunlage
Herzog Wilhelm Str. 13
HZV-Brl Nr.3
L✅ !551.7254495510.611227510.6112/51.7254

 #3 Das erste Postgebäude
Das erste Postgebäude

Hier stand das
erste Postgebäude.

Es wurde 1862 zum
Zwecke der Herzoglich
Braunschweigisch– Lüneburgschen
Postexpedition und der Chauseegeld-
Einnahme gekauft. Die Herzogliche Eisenbahn-
und Post- Hauptkasse zahlte dafür 1420 Reichsthaler.
1891/92 wurde das kaiserliche Postamt
neu erbaut und war bis 1933 Reichspostamt.

Dann kaufte die Gemeinde das
Gebäude als Rathaus des Fleckens Braunlage
von 1933 bis 1934. Nach Verleihung der Stadtrechte
war es bis 1967 Rathaus der Stadt Braunlage. Von 1935
bis 1945 Sitz einer eigenen Stadtpolizei.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Volksbank Braunlage
Text der Tafel 3

Kirche

Braunlage
Marktstraße 16
HZV-Brl Nr.4
O✅ !551.7265645510.611527510.6115/51.7265

 #4 Die erste Kirche
Die erste Kirche

stand hier
seit 1602 und wurde1657
erweitert. 1714 kam es zum Abriss.
Bei der Kirche lag der älteste Friedhof,
der bis 1890/1900 gepflegt wurde. Der Altar
und das Taufbecken sind erhalten und werden im
Heimatmuseum aufbewahrt.
1932/33 wurde das neue Postamt
gebaut, mit massiven Mauern aus Braunlager
Granit.1998 kaufte die Wohnbaugesellschaft
Blankenburg das Gebäude zur eigenen Nutzung.
Die Postfiliale blieb bis zum Jahre 2004 bestehen.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Wohnbau Braunlage

Text auf der Tafel Nr. 4

Schmiede

Braunlage
Marktplatz
HZV-Brl Nr.5
O✅ !551.7274165510.611870510.6118/51.7274

 #5 Die alte Schmiede / Der Kälberstietz
Die alte Schmiede

wird 1756 das erste Mal
als Blankschmiede erwähnt.
Seit 1879 befand sie sich im Besitz
der Familie Schlösser. Der letzte Hufschmied
Wilhelm Schl össer arbeitete hier bis 1949.

Der Kälberstietz
Neben der alten Schmiede wurde einmal im Frühjahr
ein Gatter aufgebaut, in dem die Kälber auf den
ersten Austrieb mit der großen Kuhherde vorbereitet wurden.
Die Herde bestand aus Harzer Rotem Höhenvieh und wurde
wegen ihres Glockengeläutes liebevoll „Damenkapelle“ genannt.
Sie wurde im Herbst 1965 das letzte Mal in Braunlage ausgetrieben.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Volksbank Braunlage
.
Text der Tafel 5

Mühle

Braunlage
Marktplatz
HZV-Brl Nr.6
O✅ !551.7274165510.611870510.6118/51.7274

 #6 Die Mahlmühle
Die Mahlmühe

Hier stand
seit 1721 an dem
von der Bode abgezweigten
Mühlengraben und Betriebsgraben ein
zweistöckiges Mühlengebäude mit Backhaus.
Es besaß 2 Kornböden und in seiner Radstube
drehte sich ein oberschlächtiges Wasserrad von
3 m Durchmesser.

Nach Stilllegung der Mühle trieb
das Rad einen Generator zur Gewinnung
von Gleichstrom für das Hotel „Brauner Hirsch“
an. 1952 kam es zum Abriss des Gebäudes.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Jeko DESIGN
Text der Tafel 6

Eisenhütte

Braunlage
Großparkplatz rechts neben der Seilbahn
HZV-Brl Nr.7
O✅ !551.7319405510.613211510.6132/51.7319

 #7 Die Eisenhütte
Die Eisenhütte

am Fuße des
Hütteberges wurde
schon 1531 im Regensteinschen
Güterverzeichnis „Hütte zur Braunenlawe“
genannt.

Sie hatte einen Hochofen,
zwei Zerrennherde und ein Pochwerk
zum Zerkleinern der Erze. Ihre Blütezeit erfuhr
sie nach 1675. Die Hütte hatte immer unter Wassermangel
durch Frost oder Trockenheit zu leiden.

Der Hochofen wurde 1730 nach
mehrmaligem Stillstand noch einmal angeblasen,
ehe er endgültig stillgelegt wurde. Der Abriss des baufälligen
Hochofens 1737 brachte das Ende der Braunlager Eisenverhüttung.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Volksbank Braunlage
Text der Tafel 7

Fabrik

Braunlage
Großparkplatz neben dem Kiosk
HZV-Brl Nr.8
L✅ !551.7296155510.612632510.6126/51.7296

 #8 Die Kistenfabrik F.W. Fuchs
Die Kistenfabrik F.W. Fuchs

wurde hier 1847
errichtet, bekam 1899 einen
eigenen Bahnanschluss und war
die erste fabrikmäßige Produktionsstätte
von Kisten und bis 1922 von Spanschachteln
für Zündhölzer im Ort.
Die Firma F.W. Fuchs war zu ihrer
Zeit die größte Kistenfabrik Deutschlands und
beschäftigte bis zu 150 Mitarbeiter an selbst konstruierten
Maschinen für die Holzbearbeitung. Die Besitzer taten viel für
die Entwicklung Braunlages.

In der Folge des 2. Weltkrieges und den
plötzlichen Tod von Gustav Fuchs erfolgte die
freiwillige Liquidation der Firma. 1956 erwarb die
Gemeinde das Grundstück und errichtete den Großparkplatz.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Familie W. Fuchs
Text der Tafel 8

Bahnhof

Braunlage
Bahnhofsvorplatz
HZV-Brl Nr.9
L✅ !551.7196805510.613351510.6133/51.7196

 #9 Die Bahnhofsanlagen der SHE
Die Bahnhofsanlagen der SHE

Hier befanden
sich von 1899 bis 1963
die Bahnhofsanlagen der Südharz-
Eisenbahn. Braunlage war Ausgangspunkt
von 1000 mm Schmalspurstrecken nach Walkenried
und Tanne sowie von Kurswagen-Verbindungen nach
Wernigerode und zum Brocken.
Das heute
privatisierte Bahnhofsgebäude
wurde 1912 erweitert, es enthielt
Diensträume, Warteräume (1.und 2.Klasse),
eine Bahnhofs wirtschaft, Wohnungen für Eisen-
bahner und einen Güterschuppen. Auf dem Areal des
Kopfbahnhofs befanden sich außerdem eine Werkstatt,
ein mehrständiger Lokschuppen sowie ein Ladegleis.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Volksbank Braunlage
Text der Tafel 9

Mühle

Braunlage
Herzog Wilhelm Str.2 Wasserrad
HZV-Brl Nr.10
O✅ !551.7238855510.612332510.6123/51.7238

 #10 Die Untere Sägemühle
Die Untere Sägemühe

Die
herrschaftliche
Untere Sägemühle

wurde 1775 auf dem Gelände
der um 1730 eingegangenen Hütte
Kattnäse, auch Zehnthammerhütte genannt,
unter Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, neu
gebaut. Ihr Wasserrad hatte eine Höhe von 15 Fuß, also
etwa 5 m.

Die Sägemühle war Anfang des
19. Jahrhunderts so erfolgreich, dass Schnittholz
über die Oder bis Katlenburg bei Northeim verflößt wurde.
Nach wechselnden Besitzern arbeitete hier das Herzbergsche
Sägewerk, das 1912 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurden.

Das 1993 aufgestellte Wasserrad soll an die jahrhunderte lange
Nutzung des Wassers als Antrieb von Mühlen und Hüttenwerken erinnern.

Harzklub Zweigverein Braunlage
Hapimag Resort Braunlage
Text der Tafel 10

Quelle

-----------
B242
HZV-BtB Nr.1
L✅ !551.7880895510.369194510.3691/51.7880

 #1082 Innerstesprung
Innerstesprung
Hier entspringt auf
605 m ü. NN südöstlich
von Clausthal-Zellerfeld
die Innerste.
Ihr Name geht vermutlich
auf die indogermanische Wurzel
oid=schwellend, kräftig zurück.

Sie fließt bereits nach wenigen Metern
in den Entensumpf, einen im 16. Jahrhundert
von den Clausthaler Bergleuten angelegten Stauteich,
der Clausthal ursrünglich mit Trinkwasser versorgte und
die erste von insgesamt sechs Staustufen der Innerste bildet.

Anschließend fließt die Innerste durch
den Nassenwieser, den Bärenbrucher sowie
den Ziegenberger Teich. Durch den Sumpfteich
erreicht sie Buntenbock. Südlich von Buntenbock
passiert sie den Prinzenteich.

Mit dem Grumbach in Wildemann und der Laute in Lautenthal
nimmt sie die ersten Nebenflüsse auf. Nördlich von Lautenthal fließt
die Innerste durch die zu Beginn der 1960er Jahre erbaute Innerstetalsperre
und erreicht kurz darauf Langelsheim. Hier verlässt sie den Harz und
die Grane mündet ein.

Nordwestlich des Stadtgebietes von Salzgitter erreicht sie Holle, wo die Nette zufließt
und nachdem sie Hildesheim passiert hat, durchfließt sie Sarstedt und mündet
nach 99,7 km und 58 m ü. NN im Stadteil Ruthe in die Leine.

Harzklub-Zweigverein
Buntenbock

Tabellarische Übersicht der Dennert-Tannen im Unterharz

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Hinweis zum Unterharz: Die Dennert-Tannen aus dem Unterharz sind bislang fast alle unter Neudorf registriert.

Kategorie Ort/Lage


Organisation lfd.Nr.
Qualität und Karten

Fotos Umfeld und Nahaufnahme #Steckbrief, Bezeichnung und Inschrift
Bahn

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.1
L✅ !551.6071175511.111335511.1113/51.6071

 #817 Die Erzbahn - Neudorf-Siberhütte
Die Erzbahn - Neudorf-Siberhütte

1887 bis 1912

Baubeginn: 1886
Fertigstellung: 1887
Gleislänge: 4,5 km
Spurbreite: 750 mm
Die Dampflokomotive
war eine zweiachsige Tenderlok
der Firma Krauß&Co München Nr. 2192
mit einer Leistung von 30 PS.
Die Lok
zog 18 große
Kipploren mit einer
Aufnahme von je 2,5t.
7 Wagen mit überdachter Holz­
karosserie dienten zur Personen­
beförderung. 1912 erfolgte die Stillegung
der Strecke und der Verkauf der
Lokomotive.

Text der Tafel 1

Teich

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.2
L✅ !551.6073045511.125224511.1252/51.6073

 #818 Der neue Teich
Der neue Teich

(Kunstteich, Badeteich 1912-1963 Gondelteich)

Höhenlage an
der Wilden Flut 405m,
3,8 ha Fläche
(1892: 4,2508 Fläche)
Der Teich wurde 1864
erbaut, um Aufschlagwasser
für die Wasserräder im Pfaffenberger
Grubenrevier zu haben. Zuerst wurde das
Aufschlagwasser in einem Graben um den
Steinfurth zu Pfaffenberg (Ölkeller) geführt,
1804 direkt durch einen Stollen (Rösche) zum
Fürst-Christian-Schacht.
Das Mundloch befindet sich
im Ölkeller. An der Südwest-Seite
des Teiches befindet sich das Mundloch
eines Lösungsstollens (Abfluß) von der ehemaligen
Hilfs-Kunstradstube im Pfaffenberg. Als Zusatzspeicher
für die Neudorfer Schächte wurden noch folgende Teiche
angelegt: Grenzteich 1723, Gemeindeteich 1777,
Kalbesauger Teich 1779, Teichanlage im Ort 1859.
1761 wurde der Damm des Grenzteiches zum Betrieb einer Kunst erhöht.
Alle Teiche wurden zusätzlich mit Wasser durch den „Langen Graben“
versogt. (Silberhütter Kunstgraben)
Text der Tafel 2

Bahn

Straßberg
-
BGV-Ndf Nr.3
L✅ !551.6283015511.042504511.0425/51.6283

 #819 Roßbahn
Roßbahn

Die Roßbahn
ermöglichte den
Transport des Flußspates
vom Herzogschacht zum Ver-
arbeitungswerk Fluor.
Ein Bremser brachte die
beladene Feldbahnloren zur Erzwäsche
ins Tal und ab 1890 auch zur Schüttrampe
der Gernröder-Harzgeröder Eisenbahn. Waren
die Loren entladen, so wurden sie mit Pferd vom
Roßknappen über das Feldbahngleis wieder nach oben
gebracht. Mehr als 2 Loren mochte das Pferd nicht ziehen.
Hängte man 3 Loren an, so blieb es stehen. Waren die Gleise
vom Regen naß, drehten die Räder durch und Mann und Roß
mußten sich tüchtig plagen bis 1938 bei der Erweiterung
des Herzog schachtes ein Bertriebsbahnanschluß
verlegt worden ist.
Text der Tafel 3

Quelle

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.4
L✅ !551.6077575511.137090511.1370/51.6077

 #820 Stahlquelle
Stahlquelle

Im
Jahr 1331
als Neudorf sein
400-jähriges Bestehen
feierte wurde hier im Wipperberg
die Stahlquelle erschlossen und ausgebaut.
Die Quellenanlage
entwarf der Sohn des
Pastors Eschenbach, gebaut
wurde sie von den Maurern Wilhelm
Einecke und Franz Boße.
Hier im Jagen 115
des Forstreviers Neudorf
befindet sich eine große, tiefe Pinge.
Fundstücke weisen deutlich darauf in, daß
Brauneisenerz, das in Grauwacke und Grünstein
eingemengt auftritt, hier bergmännisch ausgebeutet wurde.
Dies geschah in sehr alter Zeit.
Obersteiger W. Bock(1858-1933)
entdeckte 1926 eine stark eisenhaltige Quelle,
die scheinbar vor dem Mundloch eines verbrochenen
Stollens liegt. 1976 wurde die Stahlquelle von den Jägern
aus Neudorf und dem Neudorfer Männer-Gesangsverein in
vielen Freizeitstunden rekonstruiert.
Der Name Stahlquelle kommt von Stahlstein.
So nannten Bergleute in Neudorf das Eisenerz (Siderit).
Text der Tafel 4

Weg

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.5
L✅ !551.6050455511.137315511.1373/51.6050

 #821 Menschentrappe
Menschentrappe

Im Pingenbereich der
Stahlquelle, Jagen 115
Der Legende nach der Rückweg
der Dankeröder Butterfrauen im
Wipperberg von Quedlinburg

Text der Tafel 5

Ortschaft

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.6
L✅ !551.6080835511.114484511.1144/51.6080

 #822 Neudorf
Neudorf
 
190-1460 das alte Dorf Bölkendorf (jetzt Teufelsteich) Bergbau vor der Gründung Neudorfs
1300 Birnbaum 1430 Biewende 1492 Pfaffenberg 1820
ergiebiger Bergbau im W.Jahrhundert,
es herrschte Unzufriedenheit bei den Bergleuten; es kam oft zu Reibereien mit der Obrigkeit, welche am
1530
erbaute Graf Botho der Dritte v. Stolberg ein Gut 9.2.1848 mit der Erschlagung von zwei Berg-
offizienten (ein Steiger und ein Berg­geschworener), endeten;
1531 Gründung von Neudorf durch erste Ansiedler (Bauern)
1902-1903 Ende der Förderung und des Berg­baus in Neudorf
1542 hatte Neudorf den ersten Prediger (Calvinist) 1910 Beginn des Fremdenverkehrs
1582 Neudorf und seine Umgebung wurden wieder Anhaltisch 1937-1941 wieder Bergbau auf dem Pfaffenberg (Siderit)
1632 im November wurde Neudorf im 30-jährigen Krieg besonders schwer heimgesucht 1938-1940 ein Höhepunkt des Fremdenverkehrs durch KdF (Kraft durch Freude)
1690 neuer Aufschwung im Bergbau durch Gewerkschaften 14. April 1945 Einmarsch der Amerikaner
1742 Übernahme des Bergbaus in Fürstliche Regie 1960-1990 Aufschwung des Fremdenverkehrs durch FDGB-Feriendienst, Betriebsferienheime und Bungalow-Bau
1806 napoleonische Soldaten erschossen
den Dorfschulzen und 2 Schöffen 1994 Austragung des 2. Harzfestes mit ca. 25.000 Besuchern
Text der Tafel 6

Silberhütte

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.7
L✅ !551.6289935511.091385511.0913/51.6289

 #823 Silberhütte
Silberhütte

Gelände
der ehemaligen
Silberhütte links der Selke.
1693 Aufbau und Inbetriebnahme
unter der Regierung des Fürsten Wilhelm
von Harzgerode. 1825 Erneuerung der Anlagen
durch Herzog Alexius Friedrich Christian
1872 Privatisierung
1885- 1904 Direktor Dipl.-Ing. Dr. Karl Foehr
1880-1890 Bau einer modernen Röst- und Flugstaub-
anlage. Gründung einer Bergschule und Zentralgenossenschaft.
1894 Verkauf der Anhaltinischen Blei- und Silberwerke
an den Engländer Wyndham Henry Wynne
1909 Konkurs und Stilllegung des Betriebs.

Text der Tafel 7

Mühle

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.8
O✅ !551.6186035511.057847511.0578/51.6186

 #824 Die Untere Mühle
Die Untere Mühle

1714 Antrag des
Daniel Buchheister
unterhalb der Schmelzhütte
ein Stauwerk und eine Mühle
mit einem Mahlgang anlegen zu
dürfen. Wegen Schaden für die Schächte
durch Wasserableitung und Eisstau des unteren
Selkebereiches im Winter, der das Anstauen des
Wassers im Hüttenbereich zur Folge hätte, wird der
Antrag vom Neuhaus-Stolberger Hüttenwerk abgelehnt.
1718 erneuter Antrag an Graf Christoph Friedrich und
Erlaubniserteilung mit einer 9-Punkte Beauflagung.
1735 Müller Christoph Plöttner betreibt die Mühle mit
einem Mahlgang „-unter dem Dorfe“.
1752 Zerstörung der Mühle durch den Dammbruch des
Glasebacher Teiches.
1850 Erlaubnis für den Müller Gottfried Werner eine Mahlmühle
anlegen zu dürfen.
1855 Benennung als Bärlachsmühle unter dem Besitzer Quensel
und Ablösung von den Reallasten.
1856 Erweiterungsbau zur Sägemühle
Niedergang der Bärlachsmühle als Mahlmühle unter
dem letzten Besitzer Paul Pattke in den Jahren um 1950
Annahmen, wonach an gleicher Stelle im 15. und 16. Jahrhundert
eine Glashütte gestanden haben soll, welcher eine Schmelzhütte folgen,
und nach dieser 1909 die erste Mahlmühle mit dem Namen „Könnickesmühle“,
Standort Künnigkenberg(1632),sind archivarisch noch nicht belegt..
Text der Tafel 8

Silberhütte

Silberhütte
-
BGV-Ndf Nr.9
L✅ !551.6289075511.091337511.0913/51.6289

 #825 Silberhütte
Silberhütte

1693 Aufbau
und Inbetriebnahme
der Silberhütte unter der
Regierung des Fürsten Wilhelm
von Harzgerode.
1724 „Victor-Friedrich-Silberhütte“
1790 Errichtung einer Pulvermühle auf Antrag des
kaiserlich-russischen Collegienassessors
Gloß in Petersburg
1825 Umbau und Erneuerung der Hütte durch Herzog
Alexius Friedrich Christian
1872 Privatisierung der Berg-und Hüttenwerke
1880-1890 Harzer Bergwerksverein Neudorf-Silberhütte.
Aufbau einer Zentralaufbereitungsanlage rechts der Selke
und einer modernen Röstanlage links der Selke.
Text der Tafel 9

?

Neudorf
-
BGV-Ndf Nr.10
L✅ !551.6176105511.047890511.0478/51.6176

 #826 Freiheit
Freiheit

„Bergfrieden und Segen für die Bergleute u. Untertanen“
1710 erbitten der Schultheiß und der Bergdirektor vom
Stolberger Grafen.als dem obersten Bergherrn die „Bergfreiheit“
(Sonderrechte) für das gesamte Straßberger Bergwerk.
Berg- und Hüttenleute dürfen sich eigene kleine Häuser errichten.
Außer eines bestimmten Schoßes (Abgabe an die gräfliche Kammer
haben sie freies Verfügungsrecht.
Während die Land- und Forstleute als Hörige und leib­
eigene der Stolberger Grafen in Hand- und Spanndiensthäusern
ohne Rechte leben, entsteht 1712 im Unterdorf ein
Straßenzug von „Freyhäusern“ als eigenständige Bergmanns-
siedlung. Ihre Bewohner nennt man die Freiheiter.
Sie sollen dem Grafen reiche Ausbeute an Silber einbringen.
Als freie Bürger unterstehen sie arbeibtsrechtlich dem Bergamt.
Für Kriminalfälle ist das Amt Hayn zuständig.
Der Gemeinde haben sie nur das Schulgeld und der Kirche den Beicht-
pfennig zu zahlen. Sie dürfen 2 Kühe halten und gegen Errichtung
eines Rindergeldes mit dem Gemeindehirt treiben lassen. Gegen eine
Teilabgabe an den Grafen ist es ihnen gestattet Holz und Waldfrüchte
zu sammeln, Bier zu brauen und vieles mehr .
Mit dem Niedergang der Silbererzgewinnung werden aus den
Bergleuten Kaufleute und Handwerker. Die Bergmannssiedlung wird
eingemeindet und die Sonderrechte heben sich auf.
Von den bis zu 500 freien Bergleuten Straßbergs im 18 Jh.
kündet der Name dieser Straße.
Text der Tafel 10

Goslarsche Zeitung

Harz-Kurier

Sonstige

  1. Dennert-Tanne
  2. en:Dennert Fir Tree

Folgende Organisationen pflegen Dennert-Tannen und stellten Angaben zur deren Lage sowie Texte und Fotos zur Verfügung. Die in der Tabelle verwendeten Abkürzungen bedeuten:

Abkürzung Name Link zur Homepage

zuletzt geprüft Juni 2021

VkV-Atn Verkehrs-Verein Altenau https://www.altenau-harz.com
Astfeld Astfeld https://www.langelsheim.de/Stadt/Geschichte/Astfeld
Bergwerksmuseum Grube Samson Sankt Andreasberg https://www.grube-samson.de
BGS-Isb Ilsenburg https://www.ilsenburg-tourismus.de
BGS-StA Bergstadt-Verein e.V. Sankt Andreasberg https://www.bergstadtverein-ev.de
BGV-Ltt Bergwerks- und Geschichtsverein Bergstadt Lautenthal von 1976 e.V. http://www.bgv-lautenthal.de
BGV-Ndf Bergwerks- und Geschichtsverein Neudorf https://www.harzgerode.de
BGV-Wdm Bergwerks- und Geschichtsverein Wildemann https://www.19-lachter-stollen.de/foerderverein
GFK-Grd Verein zur Erforschung der Geschichte der Familie Kippenberg Bad Grund http://verein.kippenberg-badgrund.de
HGV-Heb Heimats- und Geschichtsverein Herzberg e.V. http://www.hgv-herzberg.de
HST-Lrb Heimatstube Lerbach https://www.lerbach.de/~heimatstube/verein.html
HZV-Brl Harzklub-Zweigverein Braunlage http://harzklub-brl.de
HZV-BtB Harzklub-Zweigverein Buntenbock https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/buntenbock
HZV-Eld Harzklub-Zweigverein Elend https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/elend
HZV-Hgs Harzklub-Zweigverein Hohegeiß http://www.harzklub-hohegeiss.de
HZV-Hkl Harzklub-Zweigverein Hahnenklee-Bockswiese https://harzklub-hahnenklee.de
HZV-Kht Harzklub-Zweigverein Königshütte https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/koenigshuette
HZV-Rbl Harzklub-Zweigverein Rübeland https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/ruebeland
HZV-Sbr Harzklub-Zweigverein Sieber https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/sieber
HZV-Wda Harzklub-Zweigverein Wieda https://wieda.harzklub.de
HZV-Zrg Harzklub-Zweigverein Zorge https://zweigvereine.harzklub.de/vereine/verein/zorge
OBMV Oberharzer Bergwerks- und Museumsverein Clausthal-Zellerfeld https://www.oberharzerbergwerksmuseum.de
OhneOrg ohne Organisation ./.

Angaben zur Qualität der Bestimmung von Lage und Status der Dennert-Tannen

  • A ?? = Schild veraltet
  • L ✅ = Lage geprüft
  • O ✅ = Lage von Organisation geprüft
  • U ?? = Lage unsicher, nicht bekannt
  • U !! = Lage unbekannt
  • X ?? = Schild wurde entfernt/gelöscht...

Gliederung des Harzes: Geologie, Naturräume, Topographie, Relief

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Glossar bergbaulich/historischer Begriffe

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Erläuterung wichtiger bergbaulicher (siehe auch den Artikel Bergmannssprache) und historischer Begriffe, die in der Beschreibung der Dennert-Tannen häufig verwendet werden

B

  • Bergwerk Anlagen zur Förderung von Rohstoffen
  • Betsaal Andachtsraum der Bergleute

E

F

  • Flutgraben Wassergraben zur Versorgung von Bergwerken

G

  • Gaipel Bezeichnung für das Gebäude über einem Schacht (Oberharz)
  • Gang Füllung einer Spalte in einem Gesteinskörper
  • Gangzug Gangstörung
  • Gegentrum Fortsetzung eines Ganges auf der gegenüberliegenden Seite eines eingeschnittenen Flusstales

H

  • Halde Aufschüttung von Material
  • Haspel Gerät zum Wickeln von Materialien

K

L

M

  • Meiler Verfahren zur Gewinnung von Holzkohle
  • Mundloch Stolleneingang an der Erdoberfläche

P

  • Pinge Schurf, Vertiefung durch Bergbauarbeiten
  • Pochwerk Maschine für die Zerkleinerung von Erzen

R

S

V

Z