Benutzer:DerMaxdorfer/Römisches Glas

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Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erforschung des römischen Glases begann mit Johann Joachim Winckelmann, der als Begründer der wissenschaftlichen Archäologie gilt und in seiner „Geschichte der Kunst des Alterthums“ (1764) auch die verzierten Gläser thematisierte. In den folgenden Jahrzehnten befassten sich daraufhin einige Forscher und Sammler mit dem Thema, darunter der Chemiker Martin Heinrich Klaproth sowie der Militär, Prinzenerzieher und Entdecker Heinrich Menu von Minutoli. Wie in der gesammten Altertumswissenschaft kam es im Laufe des 19. Jahrhunderts, vor allem in dessen zweiter Hälfte, zu einer deutlichen Intensivierung und Verwissenschaftlichung der Forschung. Dabei standen zunächst vielfach Kataloge im Vordergrund, in denen Kunstsammler ihre Bestände publizieren und analysieren ließen oder die den Inhalt größerer Versteigerungen festhielten. Diese intensive Publikationstätigkeit führte im frühen 20. Jahrhundert zu ersten Versuchen, den Wissensstand zum römischen Glas handbuchartig zusammenzufassen. Daraus erwuchsen Werke wie „Glass“ von Edward Dillon (1907), „La Verrerie en Gaule sous l'Empire Romain“ von Jean Alexis Joseph Morin (1913) und vor allem das dreibändige „Das Glas im Altertume“ von Anton Kisa (1908).

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Grabungstätigkeit im Mittelmeerraum und darüber hinaus bereits intensiviert, eine Tendenz, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal deutlich verstärken sollte.[1]

Typologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Überblick bei Stefanie Nagel: Die figürlich gravierten Gläser der Spätantike. Archäometrische und archäologische Untersuchungen. 2 Bände, Schnell & Steiner, Regensburg 2020, ISBN 978-3-7954-3548-6, Band 1, S. 75–79 (ebenda auch S. 32–36 zur Chemie antiker Gläser).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bettina Birkenhagen, Frank Wiesenberg (Hrsg.): Experimentelle Archäologie: Studien zur römischen Glastechnik. Band 1 (= Schriften des Archäologieparks Römische Villa Borg. Band 7). Kulturstiftung Merzig-Wadern, Merzig 2016.
  • Donald B. Harden, Hansgerd Hellenkemper, Kenneth Painter, David Whitehouse: Glas der Caesaren. Olivetti, Mailand 1988.
  • Constanze Höpken: Luxusglas und Alltagsgeschirr: Glasgefäße in der Spätantike. In: Alexander Reis (Hrsg.): Das Rhein-Main-Gebiet in der Spätantike – Beiträge zur Archäologie und Geschichte. Akten der Tagung in Obernburg am Main vom 12.–13. April 2018. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2022, ISBN 978-3-946387-39-8, S. 221–233.
  • Katherine A. Larson: Ancient and Islamic Glass. Selections from The Corning Museum of Glass. Corning Museum of Glass, Corning (NY) 2019, ISBN 978-0-87290-221-3.
  • Andrea Rottloff: Geformt mit göttlichem Atem. Römisches Glas. Nünnerich-Asmus, Mainz 2015, ISBN 978-3-943904-76-5.
  • Axel von Saldern: Antikes Glas (Handbuch der Archäologie). C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51994-6 (maßgebliches Handbuch).
  • Veronica Tatton-Brown: The Roman Empire. In: Hugh Tait (Hrsg.): Five Thousand Years of Glass. Briitsh Museum Press, London 1991, ISBN 0-7141-1756-0, S. 62–97.
  • Marcus Trier, Friederike Naumann-Steckner (Hrsg.): Zerbrechlicher Luxus. Köln – ein Zentrum antiker Glaskunst. Schnell & Steiner, Regensburg 2016, ISBN 978-3-7954-3144-0 (mit Überblicken zu Glas im römischen Haushalt und wichtigen Dekortechniken römischen Glases).
  1. Zur Forschungsgeschichte Axel von Saldern: Antikes Glas. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51994-6, S. IX und S. 2.