Benutzer:GraceKelly/Test2

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Filmkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durchbruch als Filmschauspielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Vermittlung ihrer Theateragentin, Edith Van Cleve, die seit Anfang der 1950er Jahre für sie arbeitete,[1] wurde die Filmindustrie auf Kelly aufmerksam. Probeaufnahmen bei Gregory Ratoff für den Film Taxi brachten ihr zwar keine Rolle ein, weckten aber das Interesse anderer Regisseure.[2][3] Im August 1950 stand sie erstmals mit einer kleinen Rolle im Filmdrama Vierzehn Stunden unter der Regie von Henry Hathaway vor der Kamera, nachdem ihre Leistung im Broadway-Stück Der Vater den Produzenten Sol C. Siegel beeindruckt hatte.[4] Kelly spielte Louise Ann Fuller, eine junge Frau, die sich in einem Anwaltsbüro aufhält und angesichts nervenaufreibender Ereignisse im gegenüberliegenden Hochhaus die Scheidung von ihrem Ehemann überdenkt. Der Kurzauftritt von zwei Minuten verschaffte ihr ein Honorar von 500 US-Dollar.[5]

Im Sommer 1951 überbrückte Kelly die Wartezeit bis zu ihrem nächsten Film unter anderem am Repertoiretheater Elitch Gardens in Denver. Im dortigen Ensemble lernte sie den irischstämmigen Schauspieler Gene Lyons kennen und hatte mit ihm eine etwa anderthalbjährige Liebesbeziehung, die an seinem Alkoholismus scheiterte.[6] Lyons erlangte Anfang der 1970er Jahre Popularität durch seine Mitwirkung in der Krimiserie Der Chef in der Rolle des Commissioner Dennis Randall.

Im Juni 1951 nahm die Schauspielagentur MCA Kelly unter Vertrag. Mit Marlon Brando hatte das Unternehmen bereits zuvor einen von Van Cleves früheren Klienten verpflichtet. MCA-Agent Jay Kanter kontaktierte den Produzenten Stanley Kramer, der für diverse Produktionen junge Schauspieltalente suchte.[7] Kramer und der Drehbuchautor Carl Foreman arbeiteten zu dieser Zeit an den Vorbereitungen zum Film Zwölf Uhr mittags und mussten eine weibliche Hauptrolle besetzen. Nach einem Vorstellungstermin bei Regisseur Fred Zinnemann wurde Kelly trotz ihrer Unerfahrenheit und anfänglicher Bedenken hinsichtlich des Altersunterschiedes gegenüber dem Hauptdarsteller, Gary Cooper in der Rolle des Kane, engagiert. Die Dreharbeiten in Kalifornien im Herbst 1951 dauerten knapp fünf Wochen, Kelly verbrachte 22 Drehtage am Filmset[8] und erhielt ein wöchentliches Gehalt von 750 US-Dollar.[9] Über das Resultat ihrer Arbeit äußerte sie sich selbstkritisch, obwohl Zinnemann ihre zurückhaltende Spielweise bewusst auf die Rolle der Quäkerin abgestimmt hatte.[10] Für Kelly bedeutete der von Kritikern hochgelobte und mit vier Oscars ausgezeichnete Film den Durchbruch als Filmschauspielerin.

Ende 1951 kehrte Kelly nach New York City zurück und nahm Schauspielunterricht bei Sanford Meisner. In kurzen Abständen folgten Auftritte im Fernsehen und Theater, bevor im Herbst 1952 ein neues Filmangebot kam. Nach dem Erfolg des Abenteuerfilms König Salomons Diamanten plante das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) mit dem Regisseur John Ford die Neuverfilmung des 1932 entstandenen Filmdramas Dschungel im Sturm unter dem Titel Mogambo. Für die männliche Hauptrolle war Clark Gable vorgesehen, an der Seite von Ava Gardner. Auf der Suche nach einer weiteren Darstellerin stießen der MGM-Vorstand Dore Schary und der Produzent Sam Zimbalist auf die Probeaufnahmen von Taxi. Die Verantwortlichen handelten mit MCA einen Vertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren aus, der Kelly zur Mitwirkung in drei Filmen jährlich verpflichtete. Kelly bestand in Abweichung von damaligen Gepflogenheiten darauf, regelmäßig ein drehfreies Jahr zu nehmen und ihren Wohnsitz in der Metropole an der Ostküste zu behalten.[11] Auf der anderen Seite hielten sie die Aussicht auf eine Zusammenarbeit mit Gable und Ford sowie die exotischen Drehorte davon ab, über die im Vergleich zu einem Ganztagsjob als Model unattraktive wöchentliche Gage von anfangs 750 US-Dollar zu verhandeln.

Die Dreharbeiten in Uganda, Tanganjika und Kenia waren im Februar 1953 abgeschlossen. Für die Innenaufnahmen reiste das Team nach Europa und arbeitete bis Ende 1953 in den britischen Borehamwood-Studios. Ähnlich wie Zinnemann war Ford sparsam mit Regieanweisungen und überließ die Schauspieler weitgehend sich selbst. Kelly und Gable, der kurz vor der Scheidung stand,[12] gingen während des Aufenthaltes in Afrika oft gemeinsame Wege.[Anmerkung 1] Mit ihrer Filmpartnerin Ava Gardner und deren Ehemann Frank Sinatra bestand hingegen eine lebenslange Freundschaft.[13] Der Film wurde vom Publikum wohlwollend aufgenommen und spielte nach der Erstveröffentlichung fünf Millionen US-Dollar ein.[14] Kelly erhielt einen Golden Globe und eine Oscarnominierung für die beste Nebendarstellerin.

Metro-Goldwyn-Mayer lieh sie in der Folgezeit an andere Filmstudios wie Warner Bros. und Paramount Pictures für bis zu 50.000 US-Dollar pro Film[15] aus.

Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1954: Bei Anruf Mord
  • 1954: Das Fenster zum Hof
  • 1955: Über den Dächern von Nizza

Regisseur Alfred Hitchcock holte Grace Kelly innerhalb von nur zwei Jahren dreimal vor die Kamera. Schon Mitte 1952 stand sie vor dem ersten Engagement mit der weiblichen Hauptrolle in Ich beichte, verlor jedoch gegen die schwedische Schauspielerin Anita Björk, die später Anne Baxter weichen musste.[16] Ihre Zusammenarbeit begann 1954 mit Bei Anruf Mord. Die Handlung spielt fast ausschließlich in einem Raum. Regisseur und Kameramann experimentierten mit neuen 3D-Aufnahmetechniken. Der Regisseur schätzte die Qualitäten von Grace Kelly. Sie zeigte Sehnsucht, Hingabe und Leidenschaft und wurde so zu einer typischen Hitchcock-Heldin der 1950er Jahre.[17] Im selben Jahr arbeiteten Hitchcock und Kelly für den Klassiker Das Fenster zum Hof erneut zusammen. Hier spielte Kelly die elegante Geliebte des wegen seines Gipsbeins einen Rollstuhl nutzenden Fotoreporters Jeff (James Stewart). Von den Kritikern wurde Kellys Darstellung hoch gelobt.[18]

Über den Dächern von Nizza war ihre letzte Arbeit mit Alfred Hitchcock. Darin spielte sie 1955 die Millionärin Frances Stevens, die den nur scheinbar desinteressierten Meisterdieb John Robie (Cary Grant) lustvoll umgarnt. Da Kelly nach ihrer Heirat mit Fürst Rainier von Monaco nicht mehr als Schauspielerin arbeitete, verpflichtete Hitchcock für seine folgenden Filme Vera Miles, Kim Novak, Eva Marie Saint und Tippi Hedren, die Kelly vom Typ her ähnelten.

Oscar-Gewinnerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grace Kelly mit William Holden bei der Oscarverleihung 1955
  • 1954: Ein Mädchen vom Lande
  • 1954: Grünes Feuer
  • 1954: Die Brücken von Toko-Ri

Für Ein Mädchen vom Lande nahm sie am 30. März 1955 den Oscar als beste Hauptdarstellerin entgegen. Im Filmdrama von George Seaton spielte sie die Ehefrau eines Alkoholikers. Im selben Jahr war sie noch einmal in Grünes Feuer (1954) von Andrew Marton in den Kinos zu sehen.

“The thrill of this moment keeps me from saying what I really feel. I can only say thank you with all my heart to all who made this possible for me. Thank you.”

„Die Freude dieses Momentes hält mich davon ab, zu sagen, was ich wirklich empfinde. Ich kann nur mit meinem ganzen Herzen all jenen Danke sagen, die dies möglich gemacht haben. Danke.“

Grace Kelly: Dankesrede bei der Oscarverleihung im RKO Pantages Theatre in Los Angeles, die mit etwa 20 Sekunden Dauer zu den kürzesten in der Geschichte der Academy Awards zählt, 30. März 1955[19]

Abschied aus Hollywood[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1956: Der Schwan
  • 1956: Die oberen Zehntausend

In Amerika entstand 1956 die Liebeskomödie Der Schwan unter der Regie von Charles Vidor. Kelly verkörperte eine Prinzessin, an der der zur Heirat auserkorene Kronprinz (Alec Guinness) scheinbar kein Interesse zeigt. Beim Publikum erfolgreich war ebenfalls der Musikfilm Die oberen Zehntausend. Gelassen, humorvoll und mit Sinn für Tiefe spielte Grace Kelly die schöne Reiche Daisy Cord, die ihre wahren Gefühle erst entdecken muss. In dem Musical von Cole Porter sang sie das Duett True Love gemeinsam mit Bing Crosby. Es wurde auch als Single veröffentlicht und brachte beiden eine Goldene Schallplatte ein.

  1. Siehe Spoto 2009, S. 48.
  2. Siehe Spada 1989, S. 69.
  3. Siehe Spoto 2009, S. 109.
  4. Siehe Spoto 2009, S. 52.
  5. Siehe Spoto 2009, S. 52/55.
  6. Siehe Spoto 2009, S. 65.
  7. Siehe Spoto 2009, S. 67.
  8. Siehe Spoto 2009, S. 71.
  9. Siehe Spoto 2009, S. 68.
  10. Siehe Spada 1989, S. 83.
  11. Siehe Spoto 2009, S. 96.
  12. Siehe Spoto 2009, S. 98.
  13. Siehe Spoto 2009, S. 98/99.
  14. Siehe Spoto 2009, S. 104.
  15. Siehe Spada 1989, S. 116.
  16. Siehe Spoto 2009, S. 87.
  17. Siehe Spada 1989, S. 95–110.
  18. Siehe Lacey 1994, S. 149.
  19. Siehe Spoto 2009, S. 196. Übersetzung: Siehe Wydra 2012, S. 163.


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