Benutzer:Karweiss /CHS-Villach, Centrum Humanberuflicher Schulen

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Das CHS-Villach[1] ist ein Zentrum von mehreren höheren und mitteleren berufsbildenden Schulen in Villach in Kärnten.

Centrum Humanberuflicher Schulen
CHS Villach
CHS-Villach
Schulform Berufsbildende Höhere Schulen
Schulnummer 202429
Gründung 1908
Adresse

Richard-Wagner-Straße 8

Ort 9500 Villach
Träger Bund
Schüler zirka 1100
Lehrkräfte zirka 120
Leitung Petra Mayer
Website www.chs-villach.at

Derzeit sind an dieser Adresse 4 höher Schulen mit verschiedenen Fachbereichen situiert:

Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe

Höhere Lehranstalt für Modemanagement und Design

Höhere Lehranstalt für Kommunikations- und Mediendesign

Höhere Lehranstalt für Kunst und Gestaltung

Der Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe sind noch eine 3- und eine 1- jährige Fachschule angegliedert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1887 bis zum 2. Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1887 besteht am jetzigen Standort in der Richard Wagnerstraße ein Schulgebäude (kurzzeitig gegen Ende des 1. Weltkrieges und im 2. Weltkrieg allerdings auch als Lazarett verwendet), welches verschiedenartige Schultypen beherbergt hat und auch heute beherbergt.

In den Jahren 1887/88 wurde die erste öffentlich genannte Lehreinrichtung gar nicht als Schule bezeichnet, sondern als "Offener Zeichen- und Modelliersaal für Männer''''" und "Offener Zeichensaal für Damen"

Ab dem Jahr 1908 wurde neben der "Meisterschule für Bau- und Möbeltischlerei", der "Kunsthandwerkschule''“ auch die "Frauengewerbeschule für Weißnähen und Kleidermachen" und ab 1912 die "Koch- und Haushaltungsschule" geführt.

Von 1922 bis 1948 wurde die Schule

"Bundeslehranstalt für Bau-, Kunstgewerbe und Frauenberufe" genannt.

Geschlechtertrennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trennung zwischen den "Geschlechtern" fand im Jahre 1949 statt. Aus der "männlichen" sog. "Staatsbauschule" wurde in der Folge die Höhere Technische Lehranstalt (im Volksmund "Baufachschule").

Aus dem "weiblichen" Zweig entstand die "Hauswirtschaftssschule" mit der "Fachschule für Damenkleidermachen u. Wäschewarenerzeugung" im Volksmund die sog. "Knödelakademie".

Aus der etwas despektierlich genannten Knödelakademie wurden 1959 die "Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) für wirtschaftliche Frauenberufe" und die "Fach- und Meisterschule für Damenkleidermacher"

Die erste Matura in der "Höheren" fand, unter der Direktion von Mathilde Supan, im Juni 1963 statt.

Schultrennung und Namensänderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter der Direktion von Walter Widmann fand die "physische Trennung von HTL und HBLA 1980/81 statt. Die HTL siedelte in einen eigenen neuen Schulkomplex sodass die gesamte Schulliegenschaft in der Richard Wagnerstraße der Wirtschaft und der Mode zur Verfügung stand .

1987 wurde aus der Schulbezeichnung die "Frau" elminiert und es gab ab diesem Zeitpunkt an dem Standort die Höhere Bundeslehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik. und die Höhere Bundeslehranstalt (HLA) für wirtschaftliche Berufe.

Interessanterweise maturierten aber schon, vor der "Entfrauung" ab 1981 männliche Schüler höchst erfolgreich in den "wirtschaftlichen Frauenberufen".

School logo of the HBLA for economic professions after the renaming of the Higher School for Economic Women's Professions
Schullogo der HBLA für wirtsch. Berufe nach der Umbenennung von Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe

Das Schullogo wurde 1986 von der an der Schule unterrichtenden Künstlerin Johanna Sadounig entworfen und sollte neben dem Frauenkopf die männliche Komponente andeuten

Entstehung des Schulzentrums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Beginn des Schuljahres 1988/89 wurde als Schulversuch die "Höhere Lehranstalt für Betriebs- und Ernährungswirtschaft" geführt. Auf Grund der sehr attraktiven Lehrinhalte sowie des großen Zuspruchs wurde dieser Schulversuch in Wien und in anderen Bundesländern übernommen.

Dieser attraktive Lehrplan, die neue bauliche Infrastruktur durch die Abwanderung der HTL und der Übernahme des gesamten Gebäudes sowie eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit hatte eine enorme Imagesteigerung der Schule zur Folge. Die Schülerzahlen stiegen seit 1986/87 von 875 Schüler auf 1031 Schüler im Schuljahr 1997/98. Dieser neuerliche Schülerzuwachs führte wiederum zu Raumproblemen, sodass in den Schuljahren 1991 bis 1996 innerhalb des Schulgebäudes mit 12 Wanderklassen die Schulorganisation durchgeführt werden musste. Die große Schülerzahl machte es nötig Platz zu finden. Dies geschah durch die Angliederung des neben dem Schulgebäude situierten KELAG-Gebäudes. Dieses wurde renoviert, adaptiert und unter der Direktion Josef Koschitz am 23. April 1998 im Rahmen des Festaktes 110 Jahre HBLA-Villach übergeben.

Im Zuge dieser Erweiterung wurden auch die beiden Schulgebäude vernetzt es entstand eine der modernsten Schulen Österreichs. Mit einem funktionalen Intranet, einer für damalige Verhältnisse modernen Schulhomepage, mit rund 400 digitalen vernetzten, stationären und mobilen Arbeitsplätzen war die HBLA-Villach in der österreichischen Schullandschaft herausragend.

Parallel zur Erweiterung und Modernisierung der Schule wurde in der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe ein Schwerpunkt Medieninformatik eingerichtet und zu den den zwei klassischen Schultypen Mode und Wirtschaft kamen 1999 die

Höhere Lehranstalt für Kunst und Gestaltung

und 2000 bzw. 2001 die

Höhere Lehranstalt für Kommunikation und Mediendesign mit dem Kolleg für Kommunikation und Mediendesign (das Kolleg wurde 2014 eingestellt).

Daraus resultierte, dass plötzlich vier voneinander völlig verschiedene Schultypen unter einer Direktion und unter einem Dach[2] existierten. Die Schülerzahl wuchs auf über 1200 an.

Die Größe der Schule und die Vielfältigkeit der Ausbildungszweige brachte, sowohl für Eltern, Lehrkräfte und Auszubildende, Schwierigkeiten die Übersicht zu bewahren. Vier Schultypen mit mehreren Fachabteilungen, über 1200 Schülerinnen und Schüler, sowie die Verbindung des Hauptgebäudes mit dem ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden, sanierten KELAG-Gebäude verlangten nach einer Lösung.

Zum einen wurde eine räumliche Lösung gefunden: die Höhere Lehranstalt für Kommunikation und Mediendesign kam in das dafür adaptierte KELAG-Gebäude, die Höhere Lehranstalt für Kunst und Gestaltung mit diversen Ateliers belegte den 3.Stock des Hauptgebäudes, die Höhere Lehranstalt für Mode, Grafik und Design mit den Werkstätten kam in den 2. Stock und die Höhere Lehrastalt für Wirtschaftliche Berufe mit den Wirtschaftsräumen, Küchen, Ausbildungsbar und wurde im 1. Stock, Erdgeschoss und Untergeschoss angesiedelt.

Zum anderen bekam der gesamte Schulomplex, auf Initiative des damaligen Direktors Günther Weiss, ab dem Schuljahr 2003/04 den Namen.

CHS Logo seit 2003

Centrum Humanberuflicher Schulen des Bundes (CHS)

Der damals in der Kunstabteilung unterrichtende, spätere Studiengangleiter für Bionik der Fachhochschule Kärnten, Peter Piccottini, entwarf ein Schullogo, welches ab 2004 offiziell verwendet wurde. Damit konnten alle vier Schultypen unter einem gemeinsamen Namen angesprochen werden.

In der Folge, zwischen 2009 und 2018 wurden die Turnsäle vollständig renoviert und eine farbenfohe und lebendige Innengestaltung des Schulhauses durchgeführt. Beide Gebäude wurden den Bedürfnissen und Ansprüchen behinderter Menschen angepasst, d.h. die gesamte Schule ist barrierefrei.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 1946 gemeinsame Leitung der Bundeslehranstalt für Bau-, Kunstgewerbe und Frauenberufe
  • Mathilde Supan
  • Margarethe Strieder
  • 1977 - 1979 Walter Hartmann
  • 1979 - 1989 Walter Widmann
  • 1990 - 1999 Josef Koschitz
  • 2000 - 2009 Günther Weiss
  • 2009 - 2018 Jutta Rom
  • 2018 Annemarie Mischitz
  • seit 2018 Petra Mayer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schule. Abgerufen am 26. Mai 2023.
  2. verschiedene Schultypen unter einer Direktion und unter einem Dach