Camanducaia

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Município de Camanducaia
Camanducaia

Camanducaia (Brasilien)
Camanducaia (Brasilien)
Camanducaia
Koordinaten 22° 45′ S, 46° 9′ WKoordinaten: 22° 45′ S, 46° 9′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Minas Gerais
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 1868
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Minas Gerais
Região intermediária Região Geográfica Intermediária de Pouso Alegre
Região imediata Região Geográfica Imediata de Pouso Alegre
Höhe 1015 m
Fläche 528 km²
Einwohner 26.097 (2022[1])
Dichte 49,4 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 3110509
Postleitzahl 37650-000 bis 37654-999
Telefonvorwahl (+55) (0) 35
Zeitzone UTC−3
Website camaracamanducaia.mg.gov.br (brasilianisches Portugiesisch)
Pedra Partida (Monte Verde)
Pedra Partida (Monte Verde)
Pedra Partida (Monte Verde)

Camanducaia ist eine Gemeinde mit gut 25.000 Einwohnern[1] in der Südspitze des Bundesstaates Minas Gerais in Brasilien.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort am Nordrand der Serra da Mantiqueira liegt an der Rodovia Fernão Dias (BR-381), der Fernstraße von Belo Horizonte, der knapp 500 Kilometer nordöstlich gelegenen Hauptstadt des Bundesstaates, nach São Paulo, der 100 Kilometer südwestlich gelegenen Hauptstadt des gleichnamigen benachbarten Bundesstaates.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen etwa zeitgleich die ersten urkundlichen Erwähnungen von Camanducaia und der Kapelle Nossa Senhora da Conceição sowie das erste Kartenmarterial der Region. Anfang des 19. Jahrhunderts umfasst die Pfarrei bereits gut 4000 Einwohner. 1840 wird die Gemeinde offiziell gegründet unter dem Namen Jaguari, den auch heute noch zwei Ortsteile tragen, und 1868 zur Stadt erhoben. 1930 erfolgt die Umbenennung zurück zu Camanducaia, was abgeleitet aus komandá (Bohne), kaî (brennen, verbrannt) in der Übersetzung verbrannte Bohnen bedeutet.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Camanducaia ist mit Attraktionen wie den José Pereira-Höhlen, dem Pico do Selado oder dem Quinzinho-Wasserfall stark durch Tourismus geprägt. Ein Teil davon liegt in der seit 1997 bestehenden Schutzzone Área de Proteção Ambiental Fernão Dias. Vor allem der Ort Monte Verde mit einem erwähnenswerten Bevölkerungsanteil aus ursprünglich Deutschland und Lettland lockt touristisch durch seine Wanderwege. Monte Verde liegt dabei in über 1500 m Höhe in tropischer Region und ist damit so feucht und kühl, dass neben Frost sogar Schneefall vorkommen kann.

Ebenfalls in Monte Verde befindet sich auf 1560 m auch der höchstgelegenen Flughafen Brasiliens.

Daneben bietet die Region um Camanducaia land- und forstwirtschaftliche Produkte (Kartoffeln, Brokkoli, Kiefernholz).

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerstadt ist seit 2010 das etwa 70 km westlich in Brasilien São Paulo, Brasilien gelegene Campinas.[2]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Baptista Caetano d’Almeida (1979–1839), Philologe
  • Francisco Escobar (1865–1924), Intellektueller

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Camanducaia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Camanducaia – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 31. August 2023 (portugiesisch).
  2. Cooperação Internacional > Governo ǀ Prefeitura Municipal de Campinas. Prefeitura de Campinas, abgerufen am 8. September 2023 (portugiesisch).