Carbonylbromid

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Strukturformel
Strukturformel von Carbonylbromid
Allgemeines
Name Carbonylbromid
Andere Namen
  • Bromphosgen
  • Carbonyldibromid
Summenformel CBr2O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit starkem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 593-95-3
PubChem 79057
Wikidata Q4115352
Eigenschaften
Molare Masse 187,81 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

2,5 g·cm−3[1]

Siedepunkt

65 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Carbonylbromid (Bromphosgen) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Säurehalogenide. Sie ist das Dibromid der Kohlensäure.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carbonylbromid wurde zuerst 1863 durch J. Schiel durch Reaktion von Kohlenmonoxid mit Bromdampf in Sonnenlicht synthetisiert.[3]

Es wird heute durch Reaktion von Tetrabromkohlenstoff mit Schwefelsäure bei 150–170 °C mit etwa 50 % Ausbeute gewonnen.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carbonylbromid ist eine farblose Flüssigkeit mit starkem Geruch, die an Luft raucht[1] und sich bei erhöhten Temperaturen (vor allem in Gegenwart von Verunreinigungen) oder Lichteinfluss zu Kohlenstoffmonoxid und elementarem Brom zersetzt.[3] Sie hydrolysiert in Wasser zu Bromwasserstoff und Kohlendioxid.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carbonylbromid wird zur Herstellung von Farbstoffen verwendet.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 101 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c T.A. Ryan, E.A. Seddon, K.R. Seddon, C. Ryan: Phosgene And Related Carbonyl Halides. Elsevier, 1996, ISBN 978-0-08-053880-8, S. 666–667 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).