Christian Ernst von Kanne

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Christian Ernst (ab 1672/1676 Freiherr von) Kanne (* 1617 in Klöden; † 1. August 1677 in Dresden) aus dem Adelsgeschlecht derer von Kanne war kursächsischer Kammerherr, Oberhofmarschall und Amtshauptmann der Ämter Schweinitz, Schlieben, Seyda, Annaburg und Gräfenhainichen, Obersteuereinnehmer und Rittergutsbesitzer.

Er war der Sohn des späteren kursächsischen Kammerjunkers und Besitzers der beiden Rittergüter Klöden und Löwendorf, Bernhard Ludolph Kanne und der Elisabeth geb. von Wulffen. Bereits frühzeitig trat er in den Dienst des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen und wurde u. a. 1671 Amtshauptmann über das Amt Gräfenhainichen, später auch über Schweinitz, Schlieben, Seyda und Annaburg.

Christian Ernst Kanne erwarb von seinen Brüdern Raban und Moritz Kanne 1670 das väterliche Gut Klöden und überließ das Rittergut Gentha seinem jüngeren Bruder Raban Kanne († 1674). Klöden verkaufte er 1676 weiter an Margaretha Sibylla Löser geb. von Einsiedel.

Kanne war als der Klügliche Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und wurde unter der Nr. 821 geführt.[1] Er starb als Ober-Hofmarschall und Ober-Kämmerer. Im Jahre 1676 verlieh ihm der Kaiser den Freiherrentitel.[2]

  • Abraham Calow: Verae Nobilitatis Insignia, Wittenberg 1660.
  • Martin Bircher, Georg Neumark: Die Fruchtbringende Gesellschaft. Quellen und Dokumente, Band 3, Der neu-sprossende teutsche Palmbaum, Verlag Kösel, München 1970, Nr. 821. Nachdruck von 1668.
  • Peter-Michael Hahn: Schriften zur Reise Herzog Friedrichs von Sachsen-Gotha nach nach Frankreich und Italien 1667 und 1668. Eine Edition, Hrsg. Holger Kürbis, in: Schriften des Staatsarchivs Gotha; Band 14, Böhlau, Wien; Köln; Weimar 2019, S. 165. ISBN 978-3-412-51338-2.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Begemann: Die Fruchtbringende Gesellschaft und Johann Valentin Andreä, Entgegenung auf Ludwig Kellers Ausführungen im Mai-Heft der Comenius-Gesellschaft, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911, S. 75.
  2. Georg von Schimpff: Die ersten kursächsischen Leibwachen zu Roß und zu Fuß und ihre Geschichte. Aus dem Nachlass des Oberhofmeisters August von Mickwitz, Dresden 1894, S. 82.; 2. Auflage, Salzwasser Verlag, Paderborn 2013.; 3. Auflage BoD, Norderstedt 2016. ISBN 978-3-7433-5224-7.