Dananir

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Dananir, arabisch دنانير, DMG Danānīr, geb. im 8 oder 9. Jahrhundert; gest. vor 823/4, war eine aus Kufa, im heutigen Irak, stammende Sängersklavin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dananir war eine aus Kufa stammende muwallada, ein Kind von ethnisch verschiedenen Eltern. Sie wurde von dem Dichter, Philologen und Erzähler Abu Yahya Muhammad bin Kunasa (741–823/4) aufgezogen und zu einer Sängersklavin ausgebildet.[1]

Sie wird als in der arabischen Hochsprache und literarisch ausgebildete Dichterin beschrieben, die zudem musikalisch gebildet und eine begnadete Geschichtenerzählerin war.[1] Ibn Kunasa lehnte es auch gegen das Angebot von tausenden Dirham oder Dinaren ab, sie zu verkaufen.[1] Sie starb bereits vor dem Ableben ihres Besitzers.[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dananir wird in der klassisch-arabischen Literatur unter anderem in den Werken von Abū l-Faradsch al-Isfahānī (897–967) erwähnt, der ihre Dichtkunst rückblickend als überlegen gegenüber der des Dichters Abu 'Ubada al-Walid bin 'Ubaid al-Buhturi (821–897) bewertete.[1] Ebenso findet sie Erwähnung im Lexikon-Werk Masālik al-abṣār von Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349).[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 100–103.