Destiny Deacon

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Destiny Deacon (* 1957 in Maryborough, Queensland; † 23. Mai 2024 in Melbourne[1][2]) war eine australische Fotografin, Installations-, Video- und Performancekünstlerin. Zusätzlich nutzte sie Laserdrucke und Rundfunk. Des Weiteren arbeitete sie als Autorin.[3]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Destiny Deacon studierte bis zum Bachelor Politik an der Universität Melbourne und legte anschließend den Abschluss als Lehrer an der La Trobe University ab. Sie arbeitete anfangs als Geschichtslehrerin und später als Dozentin an der Universität in Melbourne. Ab 1990 stellte sie regelmäßig aus.[4]

Destiny Deacon wuchs in der Stadt Maryborough auf. Ihre Ahnen lassen sich 150 Jahre zurückverfolgen. Ihre Mutter ist eine Nachfahrin der Kuku aus Far North Queensland und der Torres-Strait-Insulaner. Ihr Vater stammt aus Sydney.[5]

„Deacon gehört zur Generation der urban aboriginal-Künstler, die ihre Arbeit als Blak Art bezeichnen und die sich in den neunziger Jahren gegen das in der nationalen Vorstellung verbreitete Klischee wandten, einheimische australische Kunst sei zwangsläufig eine Darstellung kultureller Wahrheit. Blak Art hingegen macht sich koloniale Stereotypen von Indigenität zu Eigen und spielt sie als Pastiches zurück: Alltagskitsch aus den fünfziger Jahren und Gartenzwerge, verziert mit „folkloristischem Design“, werden zu höhnischen Readymades – es sind ironische Markensteine der interkulturellen Distanz, die diese Künstler haben.“

Kurzführer Documenta11[6]

Bilder und Fotos wie Last Laugh (1995) Some Day I´ll fly away (1999), Postcards from Mummy (1999) Adoption (1993/2000) und Where’s Mickey? (2002), sowie das Video Forced into Images (2001) sind Beispiele für bekannte Arbeiten von Deacon.

„I like to think there is a laugh and a tear in every picture“

Destiny Deacon[7]

Deacons Arbeiten wurden auf internationalen Ausstellungen für zeitgenössische Kunst gezeigt, unter anderem auf der Documenta11, der Yokohama Triennale, der ersten Johannesburg Biennale (1995), der Havanna Biennale, der Biennale of Sydney, der Brisbane’s Asia-Pacific Triennale und der TarraWarra Bienniale.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Myles Russell-Cook: In the light of Destiny. In: National Gallery of Victoria. 27. Mai 2024, abgerufen am 2. Juni 2024 (englisch).
  2. Art world mourns death of Aboriginal artist and activist. In: abc.net.au. 24. Mai 2024, abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch).
  3. Artgallery Destiny Deacon abgerufen am 10. Januar 2019 (englisch)
  4. nga Destiny Deacon (Memento vom 14. August 2019 im Internet Archive) abgerufen am 11. Januar 2019 (englisch)
  5. Design & Art Australia online, Anne-Marie Hurtgen Destiny Deacon abgerufen am 11. Januar 2019 (englisch)
  6. Documenta11_Plattform5: Ausstellung / Exhibition. Kurzführer / Short Guide; Seite 60, Ostfildern-Ruit 2002, ISBN 3-7757-9087-X
  7. Virginia Fraser and Destiny Deacon, ‘Not much of a soul to bare’, in Destiny Deacon: Walk + Don’t Look Blak, Museum of Contemporary Art, Sydney, 2004, S. 108–10
  8. Museum of Contemporary Art Destiny Deacon abgerufen am 11. Januar 2019 (englisch)