Die zweite Mutter (1913)

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Film
Titel Die zweite Mutter
Produktionsland Deutsches Reich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1913
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Heinrich Bolten-Baeckers
Produktion Targa-Film, Berlin
Kamera Albert Schattmann
Besetzung

Die zweite Mutter, auch bekannt unter dem Titel Seine zweite Frau, ist ein deutsches Stummfilmmelodram aus dem Jahre 1913 von Heinrich Bolten-Baeckers mit Georg Molenar und Mizzi Parla in den Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Protagonistin der Geschichte, die verarmte Bankierstochter Elly, deren Vater sich umgebracht hat, kommt eines Tages in das Haus eines wohlhabenden Gutsbesitzers, wo sie als Gouvernante des Töchterchens ihren Lebensunterhalt verdienen will. Der verwitwete Gutsbesitzer Gernsdorf heiratet eines Tages eine Frau, die für die Tochter zur zweiten Mutter werden soll. Diese Frau, eine Opernsängerin, verband einst eine Affäre mit dem Ellys Ex, was zu heiklen Verwicklungen im Beziehungsgeflecht des Haushaltes führt. Denn nicht nur, dass die neue Gattin des Gutsbesitzers die Gouvernante ständig zu demütigen versucht, nein, Ellys Ex geht, nachdem ihn Gernsdorf zwischenzeitlich zur Jagd auf das Gut eingeladen hatte, nunmehr hier auch noch ein und aus und nimmt die Liaison mit der neuen Gutsherrin wieder auf.

Das Kind leidet unter dem Desinteresse der zweiten Frau seines Vaters und sucht immer mehr Trost bei seiner Gouvernante. Der ständigen Kränkungen und Demütigen durch die zweite Ehefrau und deren Liebhaber überdrüssig, verlässt Elly eines Tages Haus und Hof und lässt das Kind schutzlos zurück. Eines Tages wird die Tochter Zeugin, wie die zweite Mutter sich von ihrem Dauergast küssen lässt. Vollkommen verwirrt, hinterlässt das Mädchen ihrem Vater ein Schreiben, in dem es ihm nicht nur vom Fremdgehen seiner zweiten Frau berichtet, sondern überdies auch noch mitteilt, dass es fortläuft, um ein neues Heim bei der ehemaligen Gouvernante zu finden. Sofort eilt Gernsdorf seiner Tochter nach und trifft sie bei Elly an. Wissend, dass er nur in seiner Tochter und Elly aufrichtige Menschen um sich hatte, bittet er beide, mit ihm auf den Gutshof zurückzukehren.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweite Mutter passierte die Filmzensur im Oktober 1913 und wurde kurz darauf uraufgeführt. In Österreich-Ungarn fiel die Premiere des Films, der hier unter dem Titel Seine zweite Frau anlief, auf den 12. Dezember 1913. Der Sechsakter besaß eine Länge von etwa 1600 Meter.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Neue Wiener Tagblatt nannte den Film ein „modernes Gesellschaftsschauspiel“, dass „in lebenswahrer Weise ein ebenso spannendes als packendes Sujet“ behandele.[1]

Das Grazer Tagblatt befand: „Dieses Kunstwerk … zeichnet sich durch vornehme Ausstattung, wunderbare Realistik, packendes Spiel und eine überaus scharfe Photographie aus“[2].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Die zweite Mutter“. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 12. Dezember 1913, S. 20 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  2. „Die zweite Mutter“. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 15. Februar 1914, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]