Diskussion:Ilmthüringisch

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von 85.127.179.222 in Abschnitt Zentralthüringisch vs. Ilmthüringisch
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Wortvorschläge[Quelltext bearbeiten]

"hingne rum" --> hinten rum; sehr geläufig im ländlichen Raum an der Ilm; auch auf dem Fussballplatz (nicht signierter Beitrag von 141.54.54.19 (Diskussion) 10:46, 20. Jul 2016 (CEST))

"Kuhbläke" ist uns vor einer Weile noch eingefallen. Ist das speziell ilmthüringisch oder allgemein thüringisch? --Colin Marquardt 22:45, 23. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich denke mal eher allgemeingeläufig bzw. thüringisch (mir als Muttersprachler des Zentralthüringischen ist es jedenfalls ein Begriff ;) ), in dem Kleinen Thüringer Wörterbuch taucht es auch gar nicht auf. Grüße --Michael S. °_° 15:28, 24. Nov. 2006 (CET)Beantworten


nach Heeme gehn - Nach Hause gehen Stöckerst - Stöcke


Als Muttersprachler des Ilmthüringischen (in meinem Fall Weimar-Jena) sind mir viele, der hier angebotenen, Beispiele dieses Dialektes komplett umbekannt. Spieziell der Begriff "Chausseekratzer" lässt mich sehr zweifeln. Kling mehr nach Berlinerisch.


ich muss gestehen, als Apoldscher habe ich Chausseekratzer auch noch nie gehört.


Ich habe noch 'Betze' und 'Mutschekiepschen' hinzugefügt, was man als ordentlicher Apoldaer verstehen sollte ;) -- Gudrun63 17:04, 17. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Ja, aber nicht nur da. Hier sollten nur Begriffe/Wendungen auftauchen, die speziell im ilmthüringischen Bereich gesprochen werden. --Martin Zeise 07:24, 19. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Falsche Beispiele[Quelltext bearbeiten]

Beim Durchlesen fielen mir einige Wörter / Redewendungen auf, die ich nicht kenne, obwohl ich Ilmthüringer bin. Diese habe ich einmal aufgelistet und erläutert. Ohne Weiteres möchte ich die aber nicht löschen, da es ja oftmals schon von Dorf zu Dorf kleine Eigenheiten geben kann. Aber mit der Hilfe einiger anderer sollten wir schon selektieren können, welche Auflistungen Sinn machen und welche nicht, weil sie entweder nicht ilmthüringisch sind oder zu selten.

Zitat aus dem Artikel:

  • äbich (linksherum, falschherum z. B. De Sogge is äbich: Die Socke ist falschherum) --> kenne ich nicht.
  • altbesoffen (kennzeichnet den Kater nach einer durchgefeierten Nacht) --> kenne ich nicht.
  • Babuschen (Hausschuhe) im Süden auch Fossbsche genannt --> kenne ich. Aber ist das ilmthüringisch oder thüringisch?
  • bambeln (herabhängen: Der Ast bambelt am Baum; bedeutet er ist lose und wird bald herunterfallen)
  • dürrneckscht (sehr dünn, abgemagert: Ein dürrneckschtes Model)
  • gakeln (der Ast gakelt mir ins Fenster; herausstehen, im Weg sein)
  • Gieke (ein stumpfes altes Messer)
  • piesacken (jemanden mit Stöcken oder spitzen Gegenständen stechen, im übertragenen Sinn: auf jemandem rumhacken, jemanden nerven) kenne ich. Aber ist das ilmthüringisch oder thüringisch?
  • ´s Gewettr ziit drämnewag (das Gewitter zieht darüber hinweg) -->Ist ja fast schon historisch. So spricht hier keiner (mehr?). Auch hier die Frage ob ilmthüringisch oder thüringisch
  • ufferhimne nüben (dort drüben) -->Ist ja fast schon historisch. So spricht hier keiner (mehr?). Auch hier die Frage ob ilmthüringisch oder thüringisch
  • ufferane nuff (dort drauf / dort oben / hoch) -->Ist ja fast schon historisch. So spricht hier keiner (mehr?). Auch hier die Frage ob ilmthüringisch oder thüringisch
  • ungne rum dräcksch (unten herum, schmutzige Hosen)
  • nunger geklatsch (heruntergefallen)
  • ’r laift ninger drain (er läuft hinter her) -->Ist ja fast schon historisch. So spricht hier keiner (mehr?). Auch hier die Frage ob ilmthüringisch oder thüringisch
  • Wie werdn Es’sch geschriim? Na wie mar´s spricht. (Wie wird Essig geschrieben? Na wie man es spricht.)
  • nippernäpscht (klein, zu klein: Dein T-Shirt ist aber ganz schön nippernäpscht!) kein Ilmthüringisch?
  • Rempfchen (Brotkante, Anschnitt)
  • Zäwwe (Zehe) -->Kenne ich nicht
  • Du host awer och keen gedenke! (Du kannst dir nichts merken!) -->kenne ich nicht
  • noch an ziffchen (ein wenig mehr)-->kenne ich nicht
  • gink wack! (Hau ab!) -->kenne ich nicht
  • Schwinzbelz (jemd. der etw. verschüttet, sich vollkleckert o. ä.)--> kenne ich nicht
  • simmer ne baal drümmne? (sind wir bald da?)
  • Rettl (Ast/Stock, kann auch ein etwa 12cm längliches Brötchen mit Kümmel und Salz bestreut sein)
  • demmeln (treten)
  • umne (oben), ongne (unten) -->ebenfalls schon sehr selten, eher historisch --> ich aus WE benutze auch gern ungne für unten, ein entsprechendes Wort für oben benutze ich nicht, mir scheint es aber logischer wenn (o)ngne oben bedeutet - allein schon wegen der Anfangsbuchstaben
  • Es dröscht! (Es regnet in Strömen!) - Zentralthüringisch: Es draascht!; Nordostthüringisch: Es klaatscht! -->ich kenne es eher als "es drischt

Dort, wo ich "historisch" dran schrieb, würde ich meinen, dass meine Großeltern das noch als allgemeinen Sprachgebrauch kannten, es heute aber nicht mehr benutzt oder verstanden wird. Der Dialekt ist ohne Frage noch existent, aber nicht mehr derart wie früher. --DerErbse (Diskussion) 17:35, 4. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Komme auch aus der Gegend und kenne das meiste nicht (nun gut, Städter). Auch mal ein paar Anmerkungen von mir:
  • gakeln - auch als Substantiv gebräuchlich --> Beine ("nimm deine Gakeln vom Tisch")
  • Gieke - ähnliches Verb wäre "(rum-)giekeln" --> (herum-)stochern
  • piesacken - weit verbreitet, wohl kaum spezifisch (ilm-)thüringisch
  • demmeln - treten ja, aber kenne den Begriff nur vom Fahrrad (also in die Pedalen). Ist vermutlich älter als dieses, aber für die übliche Verwendung des Wortes (nach jemandem/auf etwas treten) wird "latsch(e)n" (was auch "gehen/laufen" heißt) verwendet.
  • Es dröscht! - sollte eher "dr[i/ö/ü]scht" heißen (manchmal kann man einen (oft einen anderen) der Vokale heraushören - oder glaubt es zumindest...).
--Stealer (Diskussion) 18:36, 8. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Zentralthüringisch vs. Ilmthüringisch[Quelltext bearbeiten]

Ich, gebürdiger Sömmerdaer,behaupte, dass die hier angeführten Bsp. zum Ilmthüringisch eher zum Dialektim Landkreis Sömmerda passen, als das was im Artikel zu Zentralthüringisch aufgeführt sind. Ich habe zwar auch gut 10 Jahre in Weimar und Jena gelebt, aber mir sind die hier beim Ilmthüringisch aufgeführten Bsp. geläufiger, als das was im Artikel zum Zentralthüringisch angeführt wird. Die dortigen Bsp. kenne ich fast gar nicht und ich komme direkt aus Sömmerda und nicht irgendeinem Randgebiet. Sicherlich kann man, wenn man´s drauf anlegt Nuancen zwischen Erfurt, Weimar, Jena und Sömmerda sehen. Zwischen Weimar und Jena gibt es sie definitiv. Auch zwischen Erfurt und Sömmerda und Weimar und Sömmerda. Die Übergänge sind dabei insbesondere in den Städten eher fließend. Wie immer sind Dialekte in den Dörfern am stärksten ausgebrägt. Wobei mir der Erfurter Dialekt doch noch immer wieder am stärksten auffällt. Zumal ich wiedermal nicht mehr in THüringen wohne. (nicht signierter Beitrag von 85.127.179.222 (Diskussion) 22:27, 14. Mär. 2016 (CET))Beantworten