Diskussion:Im Westen nichts Neues

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Mondrian v. Lüttichau in Abschnitt Adam Scharrer
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Gefallen oder Freitod?[Quelltext bearbeiten]

Ich bin mir nicht sicher, ob Paul nun gefallen ist oder sich selbst das Leben nahm. Es wird ja nicht erwähnt wie er stirbt, und der letzte Abschnitt des Buches weist ja darauf hin das er sich relativ weit hinter der Front befindet. Hat Remarque sich dazu geäussert? M.f.G. --JCJ 21:08, 17. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Welch dummes Zeug! Sehr dummes! --Hans Eo 12:48, 19. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Ob Remarque sich dazu geäussert hat ist mir nicht bekannt. Aus dem Zusammenhang kann man aber schliessen, daß Paul nach einer kurzen Erholungspause wegen einer durch einen Gasangriff erhaltenen Lungenschädigung wieder an die Front versetzt wurde, wo er dann letztendlich starb.

Die letzten Sätze des Romans lauten:

Er war vornübergesunken und lag wie schlafend an der Erde. Als man ihn umdrehte, sah man, daß er sich nicht lange gequält haben konnte. Sein Gesicht hatte einen so gefaßten Ausdruck, als wäre er beinahe zufrieden damit, daß es so gekommen war.

Nur aus diesen letzten Sätzen könnte man sehr wohl den Eindruck gewinnen, daß es sich um einen Selbstmord handeln würde, aber wenn man das ganze letzte Kapitel liest, erkennt man, daß er sich nicht getötet hat.

@Hans Eo: Kommentare wie den deinen finde ich unnötig. Gib auf eine Frage eine anständige, fundierte Antwort - sofern du dazu überhaupt in der Lage bist - oder lass es ganz bleiben. So viel Anstand sollte man eigentlich von jedem Menschen, der eine einigermaßen akzeptable Kinderstube hatte, erwarten können.--91.201.100.98 10:29, 21. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Ullstein Verlag[Quelltext bearbeiten]

Ich halte die Erwähnung des Ullstein-Verlags nicht für "irrelevant". Es dürfte sehr zur negativen Rezeption des Buches in rechten und bürgerlichen Kreisen beigetragen haben, daß dieses Kriegsbuch ausgerechnet in einem Verlagshaus erschien, das sich aus der Sicht von rechten und bürgerlichen Kreisen "in jüdischer Hand" befand. Inhaltlich ist das Buch als realistische und fast tendenzfreie Schilderung des Lebens bzw. Sterbens einfacher Soldaten im ersten Weltkrieg nicht weit von anderen Kriegsbüchern entfernt, die keine vergleichbar negative Aufnahme erfahren haben und in anderen Verlagen erschienen sind. Die Provokation lag für die Gegner des Buches auch im Verlag und der hohen Auflage und in der deshalb vermuteten Propagandaabsicht. Sollte kein Widerspruch gegen mein Vorhaben erfolgen, würde ich gerne den Hinweis auf den Ullstein-Verlag wieder aufnehmen. Allerdings erst dann, wenn ich meine These belegen kann. Ich such noch nach einem Literaturbeleg.--Publius Aebutius (Diskussion) 17:04, 1. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Wenn du diese These belegen kannst, stelle das bitte genau so im Artikel dar. Ohne den Hintergrund wirkte die Erwähnung von Ullstein eher wie unnötige und unangebrachte Werbung. Danke :) --Kritzolina (Diskussion) 17:26, 1. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Ende drittes Kapitel[Quelltext bearbeiten]

Während dieser "Himmelstoß" verprügelt wird, wird er da auch von den Männern vergewaltigt? Formulierungen wie "begann, sich zu bewegen" oder "vor Lust offenes Maul", dazu die Tatsache, dass sie ihm die Hose ausziehen, lässt mich das vermuten, aber es ist eben nicht eindeutig. Weiß da jemand mehr? Fabian42 (Diskussion) 16:02, 4. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Paul Bäumer sein Zahnarzt[Quelltext bearbeiten]

In der deutschen Ausgabe des Buches steht das der Name Paul Bäumer einmal von Remarques zweiten Vornamen kommt (Paul) und Bäumer der Mädchenname seiner Großmutter väterlicherseits war. Woher stammt den die Info das er ihn nach seinem Zahnarzt benannt habe? (nicht signierter Beitrag von 37.201.68.91 (Diskussion) 22:53, 9. Mär. 2015 (CET))Beantworten

an der Stelle wäre vielleicht auch ein Hinweis gut, dass es keine beabsichtigte Namensverwandtschaf zu Paul Bäumer https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_B%C3%A4umer gibt. --Bartosaurus (Diskussion) 13:41, 2. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Ungereimtheiten[Quelltext bearbeiten]

Beruhen die Beispiele in diesem Abschnitt auf Sekundärliteratur? Von Listen selbst entdeckter "Fehler" in einem Werk halte ich nicht viel, nicht zuletzt, wiel sie nur dazu einladen, um weitere eigene Beobachtungen erweitert zu werden. In den Richtlinien Film und Fernsehen heißt es explizit: "Nicht erwünscht sind dabei übliche Filmfehler ohne besondere Rezeption oder Auswirkungen." Das würde ich bei Literatur ganz ähnlich sehen und nur solche "Ungereimtheiten" für relevant halten, die in der Sekundärliteratur breit diskutiert wurden. Dazu kommt, dass es auch immer sehr subjektiv ist, was man als ungereimt ansieht. Ich kann z.B. nichts Ungewöhnliches darin sehen, in Flandern Französischsprachige anzutreffen, es war in Belgien immerhin die Amtssprache und die Bevölkerung des zweisprachigen Landes war sicher nicht strikt nach Sprache getrennt. Lenken solche Details nicht bloß von den eigentlich zentralen Themen des Romans ab? Dort hat der Artikel nämlich noch einige "Luft nach oben". Gruß --Magiers (Diskussion) 11:59, 23. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Letztlich geht es darum, die Informationen zu sichten, die der Anhang zur um Dokumente erweiterten aktuellen KiWi-Taschenbuchausgabe des Romans enthält. Der Herausgeber Thomas F. Schneider zeigt zweierlei auf:
  1. Seit 1917 hat Remarque Material zusammengestellt, aus denen dann Schritt für Schritt die Textfassung wurde, die 1928 veröffnetlicht wurde.
  2. Der Ullstein-Verlag hat an dem Text „mitgeschrieben“, und Remarque hat sich mit den Veränderungen, die der Verlag vornahm, einverstanden erklärt.
  3. Zur Verkaufsförderung wurde verschwiegen, dass Remarque zuvor als Journalist tätig war, und er wurde als „einfacher Mann“ dargestellt, der seine Kriegserlebnisse loswerden müsse. Die Rolle des „Naivlings“ hat Remarque später in Selbstinszenierungen weitergespielt. Das erklärt die zweite „Ungereimtheit“: Natürlich war Remarque 1928 nicht so naiv, wie er es später behauptete, und natürlich wusste er, dass der Zweck des Romans aus der Sicht des Verlags darin bestand, den gängigen, den Krieg verherrlichenden Schriften von Jünger und anderen etwas entgegenzusetzen.
Was die erste „Ungereimtheit“ anbelangt, so erinnert die Darstellung des sexuellen Abenteuers stark an eine Tagebuch-Eintragung von Remarques Kamerad Georg Middendorf vom 17. Juni 1917 (Schneider-Ausgabe, S. 265f.): Die Rekruten, zu denen auch „Remark“ gehörte, seien mit dem Zug in Torucoing angekommen und von dort in das Quartierdorf Hem-Langlet gelangt. Dort habe es einen Kanal, den Sensée-Kanal gegeben, der Douai mit Valenciennes verbinde. In ihm hätten die Kameraden gebadet. Erst einige Zeit später seien sie an die Front in Flandern gefahren.
Im 7. Kapitel heißt es, die Soldaten seien weiter von ihrem Einsatzort weggebracht worden als sonst üblich. Möglicherweise haben sie dabei die Sprachgrenze passiert und sind an den von Middendorf beschriebenen Ort im nordöstlichen Frankreich gelangt, wo sie natürlich französische Frauen antrafen. --CorradoX (Diskussion) 12:25, 25. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Hallo Corradox, die Angaben des Herausgebers sind sicher relevant und sollten in den Artikel. Mich stören aber die beiden Punkte unter "Ungereimtes" in der vorliegenden Form, die eben nicht auf Sekundärquellen zu beruhen scheinen, sondern auf dem, was Dir selbst beim Lesen als "ungereimt" auffällt. Sowas gehört aber m.E. nicht in den Artikel, a) weil es ja Deine eigene Theoriefindung ist und b) weil es m.E. suggeriert, dass Remarques Roman ungenau, fehlerhaft und damit auch in seinen Kernaussagen nicht ernst zu nehmen sei. Ich weiß nicht, ob das Deine Absicht ist, aber mich stört so eine Kritik an Nebensächlichkeiten, wenn es eigentlich um etwas anderes geht. Die Selbstinszenierung Remarques ist natürlich relevant, aber dazu gibt es sicher genug (auch kritische) Stimmen in der Sekundärliteratur, dass man sich nicht an einer Textstelle aufhängen muss. Und den anderen Punkt finde ich überhaupt nicht besonders bemerkenswert, da es natürlich auch im flämischen Teil Belgien nicht ausgeschlossen ist, auf französische Muttersprachler zu treffen. In Flämisch-wallonischer Konflikt heißt es etwa "Mehr als drei Viertel der französischsprachigen Belgier, die auch als Frankophone bezeichnet werden, wohnen in Wallonien". Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein knappes Viertel für Flandern übrig bleibt. Gruß --Magiers (Diskussion) 13:25, 25. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Hallo Magiers,
du hast völlig Recht, was das Verfahren anbelangt (unausgereifte Gedanken bei WP zu posten). Am Anfang stand der Verdacht: Da stimmt etwas nicht, und bei den meisten WP-Benutzern bleibt es dabei. Wie sich gezeigt hat, habe ich aber quasi nur die „Spitze eines Eisberges“ gesichtet.
Was macht diesen „Eisberg“ aus?
Der Text hat es verdient, dass er so viele Leser gefunden hat. Das bezweifle ich gar nicht. Was mich (und auch Thomas F. Schneider und andere) stört, ist der Gestus der Authentizität à la: „So und nicht anders war es, und ich habe das alles selbst erlebt!“ in Verbindung mit einem erzählenden Ich, das zwar ständig Reflexionen anstellt, aber interessanterweise über bestimmte Dinge eben nicht, wobei man hellhörig wird, wenn man erfährt, dass viele von diesen Dingen in früheren Fassungen des Textes durchaus zu lesen waren, aber Marketingüberlegungen des Verlags zum Opfer fielen, die eben nicht der Kategorie der Wahrhaftigkeit, sondern ökonomischen Interessen verpflichtet waren. Kurz: Im Kern richtet sich die Kritik dagegen, dass dem Leser Inszenierungen als „authentisch“ verkauft werden, obwohl Romane eigentlich nie Realität 1:1 wiedergeben und diesen Anspruch auch gar nicht erfüllen können. Genau aus dem Grund gab es auch Phasen, in denen der Text nicht als „Roman“ vermarktet werden sollte, sondern als Sammlung von Erlebnisberichten aus verschiedenen Primärquellen, von denen ich ja eine schon genannt habe (Georg Middendorfs Tagebuch).
Was in der Tat in diesem Artikel gründlicher ausgeleuchtet werden muss, sind die dem Warencharakter des Werks geschuldeten Textänderungen sowie die Imageorientierung von kommentierenden Äußerungen des Autors Remarque. --CorradoX (Diskussion) 16:49, 25. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Thomas F. Schneider selbst plädiert dafür, dass man endlich von dem „Authentizitätsdiskurs“ wegkommen müsse (vgl. [1], Schlussabsatz). Denn dass weder der Roman noch sein Autor „authentisch“ sind, ist aufgrund der Beweislage, zu der Schneider zu einem großen Teil selbst beigetragen hat, offensichtlich. Umso wichtiger ist es, die Aussagen des Textes selbst (textimmanent) und den Kontext zu untersuchen, in dem er (eben nicht als „Dokument“!) steht. --91.96.21.131 12:38, 3. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Schillernde Wirkung[Quelltext bearbeiten]

Immer wieder bin ich beeindruckt, mit welcher Sicherheit viele Autoren von Sekundärtexten zu wissen vorgeben, um was für eine Art von Literatur es sich bei Remarques Text handelt.
Völlig schockiert war ich bei der Behandlung des Textes in meinem ersten Oberstufenkurs in den 1980er Jahren, als eine Gruppe männlicher Schüler mir mitteilte, aus den Aussagen Paul Bäumers im 6. Kapitel (Schneider-Ausgabe S. 117ff.), dass eine mangelhafte Ausbildung der Rekruten deren Tod bewirkt habe, könne man ja wohl nur den Schluss ziehen, dass an den Schulen der Bundesrepublik das Fach Wehrkunde nach dem Vorbild der DDR eingeführt werden müsse.
Was ist da schiefgelaufen? Durch die Eingriffe des Ullstein Verlags ist die Tendenz des Textes eben nicht mehr offensichtlich. So wird es auch nach 1928 viele Leser gegeben haben, die sich in ihrer Haltung durch das Lob der Kameradschaft durch Paul Bäumer bestätigt fühlten und eben nicht zu den Schlussfolgerungen heutiger professioneller Interpreten gelangt sind.
Im Übrigen zeigt die oben genannte Reaktion der Schüler eine Gefahr auf: Die Beschäftigung mit einem 100 Jahre zurückliegenden Krieg kann das Bewusstsein dafür verunklaren, welche Art von Krieg heute möglich ist: der globale Atomkrieg, den kein Deutscher auch nur mittelfristig überleben kann. --CorradoX (Diskussion) 10:36, 28. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Es ist an der Zeit, die in der Tat schillernden Urteile über den Roman und seinen Autor in den Griff zu bekommen, zumindest das zu versuchen.
Ich stelle einmal eine ganz konkrete Frage:
Wenn es so ist, dass „der Zufall“ darüber entscheidet, wer im Krieg weiterleben darf und wer nicht, und wenn ein ausgeprägter Instinkt, allgemeine Fitness und Erfahrung die Überlebenswahrscheinlichkeit im Krieg erhöhen (beide Thesen werden von Paul Bäumer im Roman vertreten) – Welche Textstelle verhindert dann, dass Leser zu der Schlussfolgerung gelangen, die Corradox' Schüler gezogen haben, nämlich dass Wehrkundeunterricht sinnvoll wäre? Ich finde im ganzen Roman keine!
Wenn der Text selbst keine pazifistische Haltung bei denen erzeugt, die sie noch nicht vor Beginn der Lektüre hatten: Inwiefern ist es dann (unabhängig von der Frage, ob und wann Remarque Pazifist war) erlaubt, den Text „pazifistisch“ zu nennen? --91.96.129.85 11:46, 1. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Die „Stärke“ des Romans, die für die Rekordauflage gesorgt hat, ist zugleich seine Schwäche: die (abgesehen von den nicht Paul Bäumer zuzuordnenden Rahmenbemerkungen am Anfang und am Schluss) konsequente Beibehaltung der „Froschperspektive“. Über die Revolution in Russland ab 1917 und den Matrosenaufstand 1918 erfährt so der Leser nichts. Es wird im Roman suggeriert, dass das Leiden der Soldaten im Krieg „schicksalhaft“ gewesen sei, obwohl an seinem Ende sowohl in Russland als auch in Deutschland sich Soldaten nicht mehr „verheizen“ ließen. Die einzige Möglichkeit der „Opfer“, im Krieg aktiv zu werden, sei es laut dem Erzähler gewesen, sich als „Tötungsmaschinen“ am Feind zu rächen. Eine Distanz des Reflektierenden zum Vorgang, der reflektiert wird, lässt sich nicht feststellen, obwohl der Text zehn Jahre nach dem Ende des Kriegs verfasst wurde.
1928 hätte Remarque in irgendeiner Form sein Wissen über die (realistische!) Option einer Rebellion in seinen Roman einbringen müssen. Indem er das unterlassen hat, wird das Etikett „pazifistisch“, das in diesem Artikel ständig benutzt wird, in der Tat fragwürdig. --CorradoX (Diskussion) 12:13, 1. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
PS: Der Anfang einer Demontage traditioneller Autoritäten ist im Roman zu finden: Mit Kantorek und Himmelstoß sind Paul und seine Freunde „fertig“. Weshalb ihr anti-autoritäres Aufbegehren stecken bleibt, wird nicht recht deutlich.
Im zweiten Absatz von Kapitel 12 ist eindeutig zu lesen: „Gibt es keinen Frieden, dann gibt es Revolution.“ Dass diese klar erkannte Einsicht nicht in den „Rausch der Rettung“ einbezogen wird, von dem wenig später die Rede ist, hat möglicherweise auch mit der Zensur zu tun, der Remarque unterworfen wurde, bzw. mit der Selbstzensur, die er selbst ausgeübt hat. --91.96.27.123 15:40, 20. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Fiktionale Texte als literarisches Probehandeln[Quelltext bearbeiten]

Noch gar nicht behandelt ist in diesem Artikel der Aspekt, dass Autoren, die fiktionale Werke (hier: einen Roman) schreiben, in der Regel mit Wirklichkeit „spielen“.
Der Roman Im Westen nichts Neues erinnert mich stark an Goethes „Werther“: Goethe lässt seinen Werther genau das durchmachen, was ihn selbst gequält hat, und am Schluss stellvertretend sterben. Statt Goethe stirbt also Werther, und Goethe hat sich von seinen Problemen „gereinigt“, d.h. einer „Katharsis“ unterzogen und konnte 83 Jahre alt werden.
Ähnlich ist es auch mit Remarque/Bäumer: Für Bäumer sind schon zum Zeitpunkt der Erzählergegenwart Männer wie Kantorek oder Himmelstoß ihrer Autorität beraubt, und Bäumer traut sich, das Gebet einer katholischen Nonne gewaltsam zu unterbechen und hat keinerlei Angst um sein Seelenheil, als er Kemmerichs Mutter dreist anlügt.
Remarque hingegen fügt sich noch 1928 Autoritäten wie den Verlagen, für die er arbeitet. Er ist in einer katholischen Familie aufgewachsen, hat eine katholische Sekundarschule und ein katholisches Lehrerseminar besucht und muss sich von erzkatholischen Eltern im Emsland nach Kriegsende vorhalten lassen, dass er mit den Kindern zu wenig bete. Erst Remarques Übersiedlung nach Hannover befreit den Autor, zumindest äußerlich, von den Zwängen seines katholischen Herkunftsmilieus. Auffällig ist dabei, dass Remarque in seinem Roman mit praktizierenden Katholiken (zu denen wohl auch Kemmerichs Mutter gehört) nicht annähernd so souverän umgeht wie mit Figuren vom Typ Kantorek oder Himmelstoß. Man spürt als Leser, dass Bäumer von traditioneller Religiosität „genervt“ ist, erhält für seine heftigen Reaktionen aber keine Erklärung.
Ähnlich wie Goethe Werther hinter sich lässt, falsifiziert auch Remarque seinen Protagonisten Bäumer, indem er eben nicht untauglich für das Leben nach dem Krieg geworden ist, wenn ihm auch der Versuch einer „Katharsis“ nicht so gut gelingt wie Goethe. --CorradoX (Diskussion) 11:54, 30. Mär. 2015 (CEST)Beantworten

Paul Bäumer ist nicht von dem Gebet als solchem „genervt“, sondern davon, dass er, gerade eingeschlafen, von einer (in katholischen Krankenhäusern gewöhnlich um 6 Uhr stattfindenden) Morgenandacht aus dem Schlaf gerissen wird. Entsprechend augenzwingernd fällt der Protest der Schwestern gegen den „Anschlag“ der „Heiden“ aus. Generell sollte man sich in diesem Artikel mit etwas mehr Humor mit den „lustigen“ Episoden, die es in dem Roman auch gibt, befassen. Auch die Szene mit den nackten Soldaten, die nur Stiefel anhaben, soll vermutlich nur die bedrückende Stimmung des Romans etwas auflockern. --91.96.27.123 15:50, 20. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Und schon wieder haben wir es mit Imagepflege zu tun: Der KiWi-Verlag wirbt zurzeit für das Buch „E.M. Remarque – ein militanter Pazifist. Texte und Interviews 1929 - 1966“ mit den Worten: „Gedanken und Bekenntnisse eines unbequemen Autors, der sich zeitlebens gegen Krieg und Militarismus und für Menschlichkeit und Nächstenliebe engagierte“ ([2]).
Wann und wo trat Remarque „militant pazifistisch“ (Oxymoron!) auf? Was haben Paul Bäumers Auftritte in der Heimat mit „Nächstenliebe“ zu tun, zu der er als „verrohtes Menschentier“ doch gar nicht mehr in der Lage ist? --37.138.224.82 12:43, 30. Mär. 2015 (CEST)Beantworten
Ich glaube, wir müssen Aygül Cizmecioglus Diagnose ein stärkeres Gewicht geben: Remarque war wirklich ein „unpolitischer“ Mensch. Wie sonst soll man die große Bereitschaft bewerten, mit der er sich immer wieder in eine fragwürdige Gesellschaft begeben hat? Nicht an politischer Naivität zu toppen ist ja wohl sein Glaube, ein Autor könne gleichzeitig für Hugenberg und für Fischer bzw. Ullstein arbeiten. Hier trifft Lutz Hagestedt wohl den Punkt. Remarque hat einerseits mit seinem Leben experimentiert und andererseits Erfolg versprechende Vorgaben Dritter bereitwillig befolgt. Nur gegen die Verlockungen der Nazis war er weitgehend immun. --CorradoX (Diskussion) 17:47, 2. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Neue Sachlichkeit[Quelltext bearbeiten]

Im Westen nichts Neues ist überwiegend im Epochenstil der „Neuen Sachlichkeit“ geschrieben. Diese wiederum stellt nach verschiedenen Werken der Literaturgeschichte eine „Überwindung der Hysterie des Expressionismus“ dar. Was genau bedeutet das?
Während des Ersten Weltkriegs und noch einige Zeit danach waren die von ihm unmittelbar Betroffenen „hysterisch“, weil akut traumatisiert. Sofern sie sich zu den Themen äußern konnten, von denen sie traumatisiert waren, fiel ihre Reaktion „hysterisch“ aus. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Reaktion von Frau Kemmerich nach dem Tod ihres Sohnes Franz. Ihre Trauer ist absolut authentisch und nachvollziehbar.
Paul Bäumer jedoch macht sich lustig über die „dumme“, „weinende dicke Frau“. Diese „coole“ Haltung jedoch hat ihm Remarque zehn Jahre nach Ende des Kriegs in den Mund gelegt. Hier spricht der neusachliche Dandy, der (allerdings vergeblich) versucht, sein inzwischen chronisch gewordenes Trauma zu bearbeiten, indem er, wie Pierre Veydat es analysiert, moralische Indifferenz „zur Schau stellt“.
Was ist an dem Artikel noch zu verbessern? Es wird nicht deutlich genug, dass die „wahre“ Erzählzeit (trotz des Präsens als Darstellungstempus) nicht mit der erzählten Zeit deckungsgleich ist, sondern dass (zumindest immer wieder zwischendurch) Paul Bäumer Dinge sagt, die so eigentlich nur der dreißigjährige Remarque zehn Jahre später sagen kann und die typisch für die Zeit um 1928 sind.
An den Stellen, an denen Bäumer authentisch wirkt, ist er Frau Kemmerich ähnlicher, als er es wahrhaben will. Entsprechend wird seine Ausdrucksweise auch „expressionistischer“, als es einem Roman im Stil der Neuen Sachlichkeit guttut. --CorradoX (Diskussion) 09:42, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Den Veydat-Text sollten wir nicht ganz außer vor lassen. Seine im Folgenden zitierte Kritik (in Abschnitt 30) betrifft ausdrücklich (vgl. Abschnitt 22) auch Remarques Roman:
Es war nun ein Leichtes für die linksengagierte Kritik (die Kritik von rechts braucht uns hier nicht zu bekümmern, denn sie hatte die Neue Sachlichkeit schon längst als Nihilismus abgeurteilt), die neusachlichen Autoren an ihren eigenen Ansprüchen zu messen und ihre Einstellungen als Narzissmus anmassender, feixender Intellektueller oder als zynisches Vermarktungsunternehmen von Katastrophenstimmungen zu disqualifizieren. --37.138.249.35 10:31, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Hallo Corradox, aus meiner Sicht interpretierst Du hier etwas viel über die Quellen hinaus. Ich habe gestern, als Du den Verweis auf Veydat eingebaut hat, ebenfalls in den Artikel hineingeschaut. Mal davon abgesehen, dass dort "Im Westen nichts Neues" nur ganz am Rand erwähnt wird, sagt der Artikel doch genau das Gegenteil aus, nämlich dass die neue Sachlichkeit, jedenfalls die von Kästner und Keun, auf die er näher eingeht, keine Pose, sondern ethische Haltung war. Die Passage mit der zu vermarktenden moralischen Indifferenz steht bei Veydat als Frage und als Wiedergabe der (nicht zuletzt politisch motivierten) zeitgenössischen Kritik, aber Veydat übernimmt diese Kritik nicht, sondern entkräftet sie in Bezug auf Kästner und Keun. Remarque kommt bei ihm nicht groß vor, deswegen kann man da m.E. für diesen Artikel auch nicht viel gewinnen.
Was Dein Argument angeht, die Betroffenen seien in Wahrheit hysterisch gewesen, würde ich dem auch widersprechen: Hysterisch haben sich nur die wenigsten Kriegsteilnehmer gezeigt, und zu einem kollektiven Schweigen und Verdrängen der Betroffenen (vater komm erzähl vom krieg) passt der Stil der neuen Sachlichkeit doch ganz gut. Gruß --Magiers (Diskussion) 10:46, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Wahrscheinlich sollte ich eine Zeitlang auf Distanz zu dem Thema gehen. Denn all das, was ich in den letzten Wochen an Sekundärliteratur gelesen habe, fängt allmählich an, in meinem Kopf ein Eigenleben zu entfalten, was aber in der Natur der Sache liegt: Nach der Erstlektüre kam mir der Text, wie wohl den meisten Lesern, absolut authentisch vor. Nach der Lektüre von all dem, was Schneider und andere an „Entlarvendem“ vorbringen, schlug das Pendel in die Gegenrichtung: Überall habe ich nur Manipulation und Betrug im Interesse der Auflagensteigerung und des Geldverdienens gesehen.
Um den Roman einigermaßen objektiv beurteilen zu können, muss wahrscheinlich meine Wut über Remarque und seine Verleger, die ich immer noch empfinde, erst noch abklingen. --CorradoX (Diskussion) 18:53, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten
Da hatte ich nicht so ganz Unrecht, dass Du dem Remarque bzw. dem Roman etwas beweisen möchtest... ;o) Ist ja grundsätzlich auch ok, das Buch kritisch zu lesen. Ich bin nur immer dafür, die verschiedenen Sichtweisen zu Wort kommen zu lassen. Also neben die Kritik dann auch die Verteidigung bzw. das Lob von anderer Seite. Und ich weiß nicht, ob Authentizität wirklich das Wichtigste bei Literatur ist. Goethe hat ja auch nie wirklich Mephisto getroffen, und der Faust hat dennoch bleibenden Wert. ;o) Gruß --Magiers (Diskussion) 21:46, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Einige Änderungsvorschläge[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Lesen des Buches (Ausgabe von Kiepenheuer und Witsch, 20. Auflage 1998 mit einem Nachwort von Tilman Westphalen), des Wikipedia-Artikels und der Diskussionsseite habe ich einige Änderungsvorschläge, die ich hier zur Diskussion stelle, bevor ich ggf. die eine oder andere der Änderungen ausführen würde oder sich der genannten Punkte jemand annimmt.

1. Einleitung:

Hier steht:

Das Werk wird oft als Antikriegsroman aufgefasst.

Diese Formulierung (25.1.2008 von TUBS) ist zwar zweifellos sachlich richtig, scheint mir aber zu schwach – sie sagt nichts darüber aus, ob dies eine berechtigte Auffassung oder ein eigentlich falsches Verständnis ist. Und sie besagt auch keineswegs, dass das Buch üblicherweise als Antikriegsroman aufgefasst wird. Das Wörtlein „oft“ wird ja nicht nur zur Unterscheidung von Angaben wie einerseits „selten“ oder andererseits „immer“ gebraucht. Es dient - im Kontrast zu „meistens“ - auch für häufige Ausnahmefälle (vergleiche Gegenwörter zu „oft“ im Wiktionary, oder vergleiche etwa den Satz „Radfahrer fahren oft auf dem Fußweg“). Somit lässt der Satz auch die Lesart zu, dass man das Buch üblicherweise nicht für einen Antikriegsroman hält. Wer die Bedeutung als Antikriegsroman bezweifelt, der wird den Satz vielleicht eher in diesem Sinne verstehen.

Die Erörterung andersartiger Auffassungen steht ja im Hauptteil des Artikels. In der Einleitung würde meiner Meinung nach - wie auch im Wikipedia-Artikel von Remarque - die Bezeichnung als Antikriegsroman genügen, verbunden mit einem Hinweis auf den Abschnitt, in dem auf die Zweifel an der Rolle als Antikriegsroman eingegangen wird. Dies ist der jetzige Abschnitt „Äußerungen Remarques und seines Verlags über den Roman“. Ich schlage vor, ihn umzubenennen in „Antikriegsroman?“. Die bisherige Fußnote 2 („Vor dieser eindeutigen Gattungsbestimmung ...“) könnte man leicht abgewandelt dort mit unterbringen.

Außerdem fände ich – insbesondere im Hinblick auf Schüler unter der Leserschaft – den Begriff „Weltliteratur“ angebracht, der häufig für das Buch verwendet wird.

Änderungsvorschlag für den Satz in der Einleitung:

Obwohl Remarque selbst das Buch als unpolitisch bezeichnet hat [Verweis 3], ist es als Antikriegsroman [Verweis 1] zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. [Verweise 2,3]

oder:

Obwohl es im Vorspann des Buches heißt, dieses wolle weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein, ist es als Antikriegsroman [Verweis 1] zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. [Verweise 2,3]
[Verweis 1] = zu anderen Auffassungen siehe Abschnitt Antikriegsroman?
[Verweis 2] = http://www.focus.de/kultur/buecher/im-westen-nichts-neues-testament-der-gefallenen_aid_366213.html
[Verweis 3] = Tilman Westphalen: Ein Simplizissimus des 20. Jahrhunderts. Nachwort zu Im Westen nichts Neues, in: Erich Remarque: Im Westen nichts Neues, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 20. Auflage 1998, S. 211.

Dazu noch die vorgeschlagene Fußnotenänderung im Abschnitt „Antikriegsroman?“ (bisheriger Abschnitt „Äußerungen Remarques und seines Verlags über den Roman“):

Der jetzigen Fußnote 39 („zitiert nach Jörg Friedrich Vollmer ...“) könnte der Inhalt der bisherigen Fußnote 2 wie folgt beigefügt werden:

Vor der eindeutigen Gattungsbestimmung kriegskritischer Texte warnt Jörg Friedrich Vollmer darüber hinaus wie folgt: „Der Einsatz von Horrorelementen ...“


2. Abschnitt „Distanz zum Christentum und Bezüge zu außerchristlichen Philosophien“:

Dieser Abschnitt scheint mir insgesamt änderungsbedürftig. In der Versionsgeschichte habe ich mir auch seine Entstehung im März 2015 angesehen: Als Elemente, die im Krieg Geborgenheit vermitteln, wurden neben der Kameradschaft die Erde genannt und die Hoffnung, dass sich das Leben durchsetzen wird. Bis dahin habe ich keinen Einwand. Hinzu kam dann die Überlegung, ob Paul eigentlich ungläubig wäre (mit den entsprechenden jetzigen Passagen), dann noch der Vergleich der Erde mit Gaia und des Soldaten mit Antaios, also mit Gestalten der griechischen Mythologie, und zu guter Letzt der Bezug zur Lebensphilosophie und die Einordnung in einen eigenen Abschnitt, ursprünglich betitelt „Ablehnung des Christentums und Bezug zu außerchristlichen Philosophien“. Die Szene mit dem Gebet der katholischen Schwestern (zur Unterstreichung der Nicht-Religiosität von Paul) wurde auch auf der Diskussionsseite behandelt und später etwas relativiert, in der Überschrift wurde „Ablehnung“ auf „Distanz“ reduziert.

Hier meine Einwände:

Warum wird hier der Vergleich mit Gaia und Antaios, also Gestalten der griechischen Mythologie, angeführt? Ich vermutete zuerst, dass ich im Buch vielleicht etwas überlesen hätte, aber die griechischen Namen findet man dort nicht (vorausgesetzt, die Ausgaben sind in dieser Hinsicht gleich). Und die Erde wird im Roman nicht nur, wie im Artikel steht, als Mutter, sondern als Freund, Bruder, Mutter bezeichnet. Aus dieser Naturbezogenheit eine Art Vergötterung der Erde abzuleiten und sie deshalb mit Gaia zu vergleichen, halte ich für etwas überzogen. Auch die Anrede mit „Du“ muss nicht so viel besagen - das dürfte ein dichterisches Mittel sein, wie es beispielsweise auch auf die Korporalschaftsstuben (Kapitel 3) angewendet wird. Darüber hinaus spielt die Erde nicht nur in der griechischen Mythologie, sondern in den Naturreligionen und auch in der Bibel eine zentrale Rolle. Einem Leser, dem Gaia und Antaios sehr vertraute Begriffe sind, mag zwar der Vergleich einleuchten, aber mit der Gedankenwelt des Buches hat die griechische Mythologie vermutlich wenig zu tun.

Könnte die Feststellung, dass es Berührungspunkte zur Lebensphilosophie gibt, durch eine Fußnote begründet werden? Sind entsprechende Einflüsse auf Remarque bekannt, ist dies für die Zeit typisch oder gibt es Quellenangaben? Oder lassen es die „vier Bände Schopenhauer“ vermuten, die beim Militär weniger gälten als ein geputzter Knopf (Kap 2)? Sollte es sich nur um eine Ähnlichkeit der verwendeten Begriffe handeln, dann wäre mit Sachkenntnis zu prüfen, ob man hier tatsächlich von Berührungspunkten oder sogar von Bezügen sprechen kann.

Beide Gedankengänge begründen meiner Ansicht nach nicht den Überschrift-Teil „Bezüge zu außerchristlichen Philosophien“. Der Begriff ist ohnehin nicht so gebräuchlich. Würde man denn die Lebensphilosophie dazuzählen, weil ihre Vertreter Kritiker oder Gegner des Christentums waren? Da neben den Gestalten der Mythologie nur eine Philosophie genannt wird, schiene mir auch der Plural „Philosophien“ übertrieben.

Der Satz „Paul Bäumer ist nicht im christlichen Sinn religiös“ wirkt auf den ersten Blick einleuchtend und scheint durch die genannten Beispiele bestätigt zu werden. Wäre dies denn für den Wikipedia-Artikel relevant? Und wenn ja: Hält es einer genaueren Betrachtung stand?

Gebet wird in der Tat - abgesehen von der schon diskutierten Krankenhausszene - nicht erwähnt. Es spielt offenbar für den Erzähler keine nennenswerte Rolle. Das Gebet wird aber auch - wieder abgesehen von besagter Szene - an keiner Stelle des Buches kritisiert oder verspottet. Auch ein Verlernen oder Verlustigwerden des Betens oder ein Nicht-Beten wird nicht thematisiert. Die Falsifizierung des Sprichwortes ist somit vielleicht ein Eindruck des Lesers, erfolgt aber nicht explizit durch den Erzähler.

Auch die Meinung, dass der Zufall an der Front über das Überleben entscheide - im Zusammenhang mit dem Einschlagen der Geschosse geäußert - begründet aus meiner Sicht noch keine „Distanz zum Christentum“. Ein christlich-religiöser Mensch würde vielleicht im Gebet für die ihm geschenkten Tage danken, allgemein um Verschonung oder um Frieden beten, aber wenn ein Geschoss nicht ihn, sondern die Kameraden im benachbarten Grabenstück getroffen hat - sollte er das anstatt dem Zufall Gottes Willen zurechnen?

Die Szene, in der Paul Bäumer Kemmerichs Mutter die Todesnachricht überbringt, wäre selbst für einen erfahrenen christlichen Notfallseelsorger eine schwierige Situation. Kann man es einem wie Paul verübeln, wenn er im Bemühen, die verzagte Mutter seines Kameraden soweit es geht zu schonen, es nur auf diese Weise schafft? Man sollte mit einem Urteil bzw. Schlussfolgerungen zurückhaltend sein.

Die Szene des Morgengebetes im Krankenhaus wurde schon diskutiert (siehe „Fiktionale Texte als literarisches Probehandeln“). Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass die Aussage „Der Erzähler freut sich, dass die 'Heiden' gesiegt haben“ den Fehlschluss zulässt, dieser würde die Bezeichnung für sich und seine Freunde gelten lassen. Es handelt sich jedoch lediglich um die Bezeichnung durch die verärgerte Schwester. Im Text heißt es nur „Wir haben gesiegt“.

Aber gibt es nicht auch Passagen im Buch, die zumindest auf eine christlich-religiöse Prägung des Protagonisten hindeuten (ähnlich der des Autors)? Er erinnert sich an die Stille des Kreuzgangs im Dom (Kapitel 6), die neblige Abendstimmung bezeichnet er als „Abendsegen“ (ebenfalls Kapitel 6). Der heimatliche Kirchturm, in Kap. 7 zweimal erwähnt, strahlt offenbar Ruhe auf ihn aus. Trotz der beschriebenen Verrohung, die sie in der Ausbildung und durch die Fronterlebnisse erfahren, trotz aller Grausamkeit und Brutalität, die der Erzähler von sich selbst berichtet, könnten auch einige seiner Handlungsweisen und Einstellungen die Folge einer christlichen Prägung sein - so z.B. das Verhalten gegenüber den russischen Kriegsgefangenen (Kapitel 8) oder auch die Haltung gegenüber dem von ihm erstochenen, sterbenden Franzosen (Kapitel 9), dem er noch zu helfen versucht und den er nachträglich um Vergebung bittet.

Keine Erwähnung finden übrigens auch Feldgottesdienste auf beiden Seiten der Front (siehe z.B. http://www.welt.de/geschichte/article126204726/Als-Deutschlands-Katholiken-fast-zerrissen-wurden.html). Nicht erwähnt wird, dass auch seitens der Kirchen Nationalismus und Kriegsbegeisterung propagiert wurden (siehe z.B. http://www.ekd.de/themen/material/erster_weltkrieg/fakten_kirchen.html). Nicht erwähnt wird das "Gott mit uns" der Koppelschlösser (siehe z.B. http://www.das-koppelschloss.de/gottmituns.htm). Der Antikriegsroman verzichtet auf entsprechende Kritik.

Somit meine Anfrage: Ist die die Feststellung, dass Paul nicht im christlichen Sinne religös ist, und die „Distanz zum Christentum“ tatsächlich aus dem Roman ersichtlich und entspricht dies einer neutralen, sachbezogenen, quellengestützten Wiedergabe?

Vorschlag: Der Abschnitt sollte - wenn er überhaupt als eigener Abschnitt verbleiben soll - eine neutralere Überschrift bekommen und umgeschrieben werden. Im Anschluss an „Der Mythos der Kameradschaft“ könnte man ihn vielleicht benennen: „Weitere Orientierungspunkte und Wertmaßstäbe“.

Der Absatz könnte etwa wie folgt lauten:

Eine große Geborgenheit findet der Erzähler in der Erde, die er wie einen Freund, einen Bruder, eine Mutter verehrt. (S. 52f.).
Berührungspunkte zur Lebensphilosophie weisen (v. a. auch im letzten Kapitel) Pauls Gedanken darüber auf, ob „das Leben“ sich nicht gegen alle Hoffnungslosigkeit und Zerstörung durchsetzen wird („das Weiche, das unser Blut unruhig machte, das Ungewisse, Bestürzende, Kommende, die tausend Gesichter der Zukunft, die Melodie aus Träumen und Büchern, das Rauschen und die Ahnung der Frauen“, S. 258).
Im 6. Kapitel sagt er zur Zufälligkeit der Granateneinschläge: „Dieser Zufall ist es, der uns gleichgültig macht ... Jeder Soldat bleibt nur durch tausend Zufälle am Leben. Und jeder Soldat glaubt und vertraut dem Zufall.“ (S. 92)
Von Gebet an der Front wird nichts berichtet. Offenbar ist dies für den Protagonisten nicht von Bedeutung. Auch Gott als Autorität kommt nicht vor - er wird nur einmal beim Namen genannt, und das in der Floskel: „Ach Gott, was ist mir schon heilig; - so was wechselt ja schnell bei uns.“ (S. 163; vergleiche Tilman Westphalen, oben genannte Quelle, S. 210)


3. Abschnitt „Vergebliche Hoffnung ...“:

Der Vergleich mit dem Kinderlied „Zehn kleine Negerlein“ scheint mir unpassend angesichts der Tragik des Romans und ich halte ihn für überflüssig. Außerdem ist dieses Lied ja wohl ein Relikt aus der Kolonialzeit. Kann der Vergleich entfallen? Besser nur:

Von den anfangs sieben Kameraden Paul Bäumers fällt einer nach dem anderen als Kampfgefährte aus: ...


4. Abschnitt „Bewertung der literarischen Qualität“:„“

Der erste Satz lautet:

Das Friedenszentrum zählt Erich Maria Remarque „im Rahmen gehobener Unterhaltungsliteratur […] zur Crème der Literaturszene der Weimarer Republik“.

Dies trägt nicht unbedingt zur Wertschätzung des Romans bei. Da sich aber die zitierte Angabe nur auf das Frühwerk von Remarque und somit auf die Zeit vor 1928 bezieht, schlage ich vor, den Satz gänzlich zu streichen.

Der Satz über die Bewertung der Sachlichkeit des Romans durch den Spiegel müsste relativiert werden, sofern dieser Spiegel-Beitrag, bei dem kein Autor genannt ist, überhaupt zum Zitieren geeignet ist und die herausgegriffenen Inhalte des Romans als repräsentativ angesehen werden können. Die dortige Aussage kann man zumindest nicht auf das ganze Buch beziehen. Es sollte etwa wie folgt heißen:

Der „Spiegel“ spricht 1993 von einer „gewissermaßen kleinbürgerlich-pedantischen Sachlichkeit“ von Szenen des Buches. Im Westen nichts Neues zeige, „...“


Dies sind meine Haupteinwände und Änderungsvorschläge. Einige kleinere Punkte noch:


5. In der Kapitelübersicht wird bei Kapitel 3 – wie auch im Buch – in die Vergangenheitsform gewechselt. Der Satz „An dem Abend, bevor sie ins Feld fahren würden ...“ könnte ersetzt werden durch:

Erinnerungen werden wach an eine zurückliegende Aktion, bei der die Kameraden Himmelstoß auf seinem Weg abfingen und ihm eine ordentliche Tracht Prügel verabreichten.


6. Zu der Passage in Kapitel 6 „... bevor man endlich gegen die Franzosen stürmen kann und so viele Feinde wie möglich zu töten versucht“: Geschildert wird ja wohl ein gegnerischer Angriff. Und es geht nicht so sehr um die Anzahl der getöteten Feinde - wie etwa für Sergeant Oellrich, der am Ende von Kapitel 9 geschildert wird. Vielleicht besser so:

... bis endlich der befürchtete Angriff der Franzosen erfolgt. Als ob der Tod hinter ihnen her wäre, sehen sie in den Gegnern keine Menschen mehr, sondern versuchen, zu gefährlichen Tieren geworden, jeden zu töten, der ihnen entgegenkommt.


7. Zu Kapitel 11 könnte man – gemäß einem Vorschlag aus der Diskussion – vom Tod Katcinskys ein wenig mehr schreiben, z.B.: „... und schließlich Katcinsky – trotz Pauls verzweifelten Rettungsversuchs“.


8. Im Abschnitt „Vergebliche Hoffnung ...“ heißt es:

Obwohl alle Mitkämpfer Bäumers kriegsmüde sind, bewertet Bäumer auch am Schluss noch „Meuterei“ negativ (S. 248). Im Gegenteil: Er ist stolz darauf, dass trotz der erdrückenden Übermacht der Westalliierten die Front nicht zusammenbricht. Trotzig teilt er dem Leser 'mit einer Gloriole märtyrerhafter Opferbereitschaft'[14] mit: „Wir sind nicht geschlagen.“ (S. 252)

Ich erkenne im Roman keinen Gegensatz zwischen Bäumer und seinen Mitkämpfern hinsichtlich der Kriegsmüdigkeit, und Stolz auf das Nichtzusammebrechen der Front ist im Text ja wohl nicht direkt genannt. Deshalb sollte hier nicht der Eindruck entstehen, dass sich Paul Bäumer - im Gegensatz zu seinen Mitkämpfern - noch mit der Kriegspolitik und „höheren“ Kriegszielen identifiziert. In dieser Hinsicht scheint er eher distanziert, siehe z.B. das Gespräch mit dem Deutschlehrer beim Heimaturlaub (Kapitel 7) oder Gespräche über den Krieg in Kapitel 9. Und in in Kapitel 9 wird geschildert, dass er sich angesichts des von ihm getöteten französischen Buchdruckers vornimmt, zu „kämpfen gegen dieses, das uns beide zerschlug. ... Es darf nie wieder geschehen.“ (siehe drittletzte Seite von Kapitel 9). In der Passage „Wir sind nicht geschlagen …“, auf die die von J.F.Vollmer genannte „Heroisierung des Durchhaltevermögens“ passt, sehe ich allenfalls einen verbliebenen Stolz auf soldatische Leistungen von ihm und seinen Kameraden. Vielleicht könnte man dahingehend die Aussage um eine kleine Nuance abschwächen, z.B.:

„Obwohl Bäumer wie seine Mitkämpfer kriegsmüde geworden ist, distanziert er sich auch am Schluss noch von Gedanken an Meuterei (S. 248), und angesichts des Zurückweichens vor der erdrückenden Übermacht der Westalliierten und der zweifellos bevorstehenden Kriegsniederlage teilt er dem Leser 'mit einer Gloriole märtyrerhafter Opferbereitschaft'[14] trotzig mit: 'Wir sind nicht geschlagen.' (S. 252)“


9: Weiteres zum Abschnitt „Bewertung der literarischen Qualität“:

Statt der Bewertung durch das Friedenszentrum Osnabrück (s.o.) würde das in der Verlagswerbung verwendete Stefan-Zweig-Zitat gut hierher passen: „ein vollkommenes Kunstwerk und unzweifelhafte Wahrheit zugleich.“ Tilman Westphalen (obengenannte Quelle, S. 211) gibt dazu die Quellenangabe „Der Kampf um Remarque. Werbebroschüre des Propyläen-Verlags, Juli 1929.“ Ein ausführlicheres Stefan-Zweig-Zitat, dessen Quelle nicht angegeben ist, habe ich unter

http://lesekreis.org/2007/11/21/im-westen-nichts-neues-von-erich-maria-remarqu/

gefunden:

„Jeder Deutsche sollte dieses beispiellos wahrhafte und unbarmherzig aufrüttelnde Buch lesen, um zu wissen, was die vergangene Generation im Krieg gelitten hat. Es überwältigt, ohne zu überreden, es erschüttert, ohne zu übertreiben, vollkommenes Kunstwerk und unzweifelhafte Wahrheit zugleich.“

Kann jemand die Originalquelle bestätigen und ist sie für Wikipedia geeignet? Dann könnte dieses Zitat mit in den Abschnitt „Bewertung ...“ aufgenommen werden.


10. Zum Abschnitt „Remarques Quellen“:

Hier heißt es:

„Durch Nicht-Nennung ... soll dem Leser nicht deutlich werden, dass ...“.

Meinem Sprachempfinden nach verlangt das „durch ... soll ...“ eine positive Fortsetzung anstatt einer verneinten Aussage; allenfalls könnte ein „nicht ..., sondern ...“ folgen. Hier also vielleicht besser:

„Durch Nicht-Nennung ... soll dem Leser verborgen bleiben, dass ...“

oder

„Durch Nicht-Nennung ... soll für den Leser ausgeblendet bleiben, dass ...“.


11. Link zu „Buchbesprechung beim Deutschen Historischen Museum“:

Die Buchbesprechung ist dort offenbar nicht mehr zu finden. Wenn es nichts Entsprechendes gibt, wäre der Link zu entfernen.


Gibt es Meinungen und Hinweise zu den genannten Punkten? --Paul1948 (Diskussion) 20:35, 12. Mai 2016 (CEST) / kleiner Nachtrag --Paul1948 (Diskussion) 19:58, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Hallo Paul1948, ich habe zum Artikel nicht viel beigetragen und bin auch kein Spezialist zu Remark oder dem Roman. Ohne alles im Detail gelesen zu haben, finde ich aber, Deine Änderungsvorhaben klingen sinnvoll, und ich hätte keine Einwände. Gruß --Magiers (Diskussion) 20:31, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Hallo Paul1948, ändere doch einfach den Artikel so, wie du es für richtig hältst. Denn „Unsinniges“ habe ich in deinen Ausführungen nicht gefunden.
Was mein Engagement anbelangt, so ist dieses vor allem der Tatsache geschuldet, dass alle Abiturienten im Fach Deutsch in Niedersachsen sich auf die Prüfung am 21. April 2016 vorbereiten mussten (Im Westen nichts Neues war zu diesem Zweck als Pflichtlektüre zu behandeln). Deshalb gab es auch am 20. April extrem viele Klicks (2318; [3]) auf diesen Artikel.
Du kannst also nicht erwarten, dass ich mich mit derselben Motivation und demselben Engagement in die Arbeit am Artikel einbringe wie 2015. Trotzdem bin ich bereit, mich mit deinen Änderungen am Artikeltext zu befassen, nur eben nicht in der Form, dass ich mich „in einem Rutsch“ mit allen deinen Anregungen auseinandersetze. --CorradoX (Diskussion) 09:14, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Hallo Magiers und CorradoX, vielen Dank für die umgehenden Rückmeldungen. Dann werde ich in den nächsten Tagen mal meine Änderungen einbauen, vielleicht hilft es ja den Abiturienten im nächsten Jahr. Wenn ich damit fertig in, werde ich hier Bescheid geben. Freundlichen Gruß --Paul1948 (Diskussion) 16:49, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Entfernter Link:
--Paul1948 (Diskussion) 21:28, 17. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Meine Änderungsvorschläge sind eingebaut. Das geänderte und etwas verschobene Spiegelzitat zur Sachlichkeit (Diskussionspunkt 4) habe ich erst mal drin gelassen, hätte aber nichts gegen eine Kürzung oder Streichung. Gut wäre es, wenn sich zum Stefan-Zweig-Zitat (selber Abschnitt, Disk.-Punkt 9) eine bessere Quelle fände, ggf. auch für die längere Form des Zitats. --Paul1948 (Diskussion) 00:32, 18. Mai 2016 (CEST)Beantworten

WP:TF und WP:NPOV[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist voll mit persönlichen Betrachtungen, Einschätzungen, Bewertungen und Meinungsäußerungen. Beispielhaft sind da die Kapitel Remarques Kriegsgegnerschaft, Funktion und Einordnung des Romans oder Stil und literarische Qualität. Aus der Versionsgeschichte geht Benutzer:Corradox als wesentlicher Urheber dieser Abschnitte hervor. Ich selbst werde mich hier wohl nicht weiter bemühen den Artikel frei von TF&Co. zu bekommen, da das (höchst) zeitintensiv wäre und, soweit es sich nicht auf Streichungen (die durchaus schon eine Artikelverbesserung darstellten) beschränkte, umfassenden Einsatz von Sekundärliteratur voraussetzte.
Die Ablehnung von original research in der WP macht keinerlei Aussage und Unterschiede bezüglich der fachlichen Qualität der Inhalte. Selbst ein Nobelpreisträger müsste seine neusten Erkenntnisse erst veröffentlichen, seiner Fachgemeinschaft zur Diskussion stellen und dann erst dürfte er sie hier als Benutzer: Nobelpreisträger sich selbst und seine Kollegen zitierend einarbeiten – das kann pennälerleicht effekthaschend lächerlich gemacht werden, ist aber ganz besonders elementar, unerlässlich für eine Wiki-Enzyklopädie und entspricht noch glücklicherweise kompromisslos den oben verlinkten wp-internen Regeln. Aber die Versuchungen in der großen WP die eigene Auffassung darlegen zu können sind oftmals unwiderstehlich und dementsprechend schwierig oder auch bis auf Weiteres unmöglich gestaltet sich gelegentlich die Neutralisierung. --Trollflöjten-Disk. αω 21:31, 23. Okt. 2016 (CEST) PS: Die exemplarisch angeführten Absätze sind voller TF&Co. (oder anderenfalls drängend einzeln belegt zu werden), da erübrigen sich Einzelbeispiele, die aber bestens für eine rabulistisch-obstruktive Endlosdiskussion geeignet sind.Beantworten

Das sehe ich teilweise auch so. Der Artikelautor versteigt sich manchmal zu Aussagen, die schon fast wieder grotesk sind: " Geradezu komisch wirken Anreden wie: „Oh, ihr dunklen, muffigen Korporalsstuben mit den eisernen Bettgestellen, den gewürfelten Betten, den Spindschränken und den Schemeln davor!“ oder: „Ihr Instruktionsstunden in der Morgenfrühe“ (S. 42)." Das mag ein Leser so empfinden, ein anderer wird es anders sehen. Sowas wäre allenfalls in einem redaktionell betreuten Literaturführer wie beispielsweise im alten Harenberg durchgegangen und dort vermutlich auch wieder nicht. Der Artikel hat nur insoweit "Glück", als das Thema offenbar nur wenige Wikipedia-Autoren und Leser interessiert, andernfalls wären hier wohl schon einige Edit-Wars ausgebrochen. Grotesk ist übrigens auch der erste Absatz im Abschnitt "Rezeption", bei der eine - offenbar schlimme - Parodie als Rezeption aufgeführt wird.
Das änder alles nichts daran, dass es sich im Bereich Kultur, Unterabteilung Literatur der deutschsprachigen Wikipedia um einen der besseren Artikel handelt und zwar gerade deshalb, weil sich der Artikel nicht auf eine Inhaltsangabe beschränkt, sondern eingehend zum Stilistischen und zur Einordnung des Romans Stellung bezieht, unter Verletzung so ziemlich aller Wikipedia-Regeln. Großes Lob. Und gut finde ich auch, dass der Artikel nicht für irgend eine "Auszeichnung" kandidiert, das würde seine Zerstörung zur Folge haben. --Peewit (Diskussion) 19:01, 3. Mär. 2017 (CET)Beantworten

Verkaufszahl[Quelltext bearbeiten]

Laut Einleitung hat kein im Original deutschsprachiger Erzähltext jemals eine höhere Verkaufszahl erzielt. Die als Quelle angegebene Bestsellerliste führt aber Heidis Lehr- und Wanderjahre von Johanna Spyri weiter oben. Inwiefern ist das kein Erzähltext? --188.154.12.232 16:24, 2. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Kapitel 12[Quelltext bearbeiten]

Über diesen Satz bin ich gestolpert: "Paul hat Ruhe, weil er Gas geschluckt hat." Das liest sich, als sei "Gas" der Deckname für eine Droge, die er genommen hat. Und "hat Ruhe" soll wohl heißen, dass er sich im Lazarett befindet. Ich ändere das nicht selbst, weil ich den Roman nicht kenne und nichts falsches schreiben will. --Megatherium (Diskussion) 13:56, 10. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Nein. Er hat etwas Giftgas verschluckt. Daher bekam er ein paar Tage Ruhe, musste also nicht kämpfen. Dann ging er wieder an die Front und fiel im Oktober 1918. --2A02:AB04:2C2:E300:98E2:6DA1:661D:EDE2 09:59, 22. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe eine Reihe von Überarbeitungen und Kürzungen vorgenommen. Die einzelnen Schritte können über die Zusammenfassungszeilen in der VG nachverfolgt werden. Natürlich ist alles diskutabel. --Coyote III (Diskussion) 16:56, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Abschnitt "Remarques Kriegsgegnerschaft"[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Abschnitt auskommentiert; der Text siehe hier. Zwei der Absätze hatte ich bei "Antikriegsroman?" eingearbeitet. Die ganzen weiteren Aussagen führen hier mMn zu weit. Sie sind essayistisch/zusammentragend, sagen eher nur mittelbar was über den Roman selber aus, oder könnten eher im Biografie-Artikel von Wert sein, aber auch da wahrscheinlich zu ausführlich. --Coyote III (Diskussion) 12:07, 28. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Ergänzungsvorschlag: zu Verfilmungen[Quelltext bearbeiten]

Die erste und die dritte Verfilmung ist im Erörterten Text verlinkt, aber nicht die zweite zu den zweiten Film.


Im Westen nichts Neues (1979) --89.186.159.105 05:39, 3. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe in dem Abschnitt "Figuren" den satz "..., alle am Ende Tod" ergänzt, dass Tjaden nicht gefallen ist, somit ein nebenchatakter noch lebt --Nahuel0 (Diskussion) 15:37, 9. Jan. 2023 (CET)Beantworten

In diesem Absatz geht es um Bäumers Klassenkameraden. Tjaden ist eine Figur, mit der sich Bäumer erst im Verlauf der Handlung anfreundet. --W.E. 15:58, 9. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Adam Scharrer[Quelltext bearbeiten]

In der Zusammenstellung anderer Antikriegs-Bücher fehlt Adam Scharrers Vaterlandslose Gesellen (1930).--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 11:07, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten